Rezension: Date A Bullet (Blu-ray)

Im Date-A-Live-Spin-off Date A Bullet muss Kurumi in einer fremden Welt gegen sieben andere Mädchen kämpfen.

Nach ihrem Tod erwacht Kurumi Tokisaki in einer ihr fremden Umgebung. Von der quirligen Hibiki Higoromo erfährt sie, dass es sich dabei um eine Nebenwelt handelt. In dieser sollen Kurumi, Hibiki und sechs weitere Mädchen gegeneinander um Leben und Tod antreten. Der letzten Überlebenden und somit Gewinnerin des Battle Royal wird ein Wunsch gewährt. Hinter allem scheint die mysteriöse Queen, die Kurumi ähnelt und ihr irgendwie vertraut vorkommt, zu stecken.

Überlebenskampf

Date A Bullet basiert als Date-A-Live-Spin-off auf dem Light-Novel-Ableger Date A Live Fragment: Date A Bullet und wurde in Japan ursprünglich in zwei Teilen im Kino veröffentlicht. Die jeweiligen Episoden mit den Titeln Dead or Bullet und Nightmare or Queen finden sich genauso wie der Filmzusammenschnitt, der 2021 in deutschen Kinos lief, auf der Disc-Veröffentlichung von Animoon Publishing. Allerdings unterscheiden sich die beiden Varianten Inhaltlich lediglich dadurch, dass im Mittelteil das Ending und Intro beim Übergang des ersten Teils zum zweiten fehlt. Erzählt wird eine Geschichte rund um Fanliebling Kurumi Tokisaki. Nach ihrem Tod landet sie in einer ihr fremden Nebenwelt, in der sie und sieben weitere Mädchen gegeneinander kämpfen sollen. Allerdings weiß Kurumi anfangs nicht, was vor sich geht. Erst von der quirligen Hibiki erfährt sie die Details zum Ort und dem anstehenden Battle Royal. Natürlich setzt Date A Bullet dabei auf reichlich gut inszenierte Action und verbindet diese mit einer kurzweiligen, aber leider ebenso kurzen Geschichte.

Getragen wird Date A Bullet eindeutig von Kurumi, die sowohl im Einklang mit den anderen Charakteren als auch mit ihrer Vergangenheit einige interessante Aspekte zeigt. Leider bleiben Hibiki und die restlichen Teilnehmerinnen des Battle Royals etwas blass. Während Hibiki noch mehr Profil zeigt, sind Isami, Panie, Yui und Tsang eher ergänzende Nebencharaktere ohne wirkliche Tiefe. Notwendig ist diese für die erzählte Geschichte zwar nicht, etwas mehr Charakterdarstellung wäre trotzdem schön gewesen. Immerhin trifft das auf Antagonistin Queen nicht zu. Genauso ausgearbeitet wie Kurumi ist sie zwar nicht, dennoch erhält sie deutlich mehr Aufmerksamkeit als die anderen Figuren, was ihr zugute kommt. Besonders, weil sie eine wichtige Rolle in der interessanten, aber insgesamt etwas zu oberflächlich bleibenden Geschichte einnimmt.

Vor allem einige durchaus relevante Hintergründe rund um Kurumi und Queen werden lediglich angedeutet, so dass selbst nach dem Ende des zirka dreiundfünfzig Minuten langen Films Fragen offen bleiben. Das trübt den Gesamteindruck der sonst durchaus kurzweiligen, interessanten und fesselnden Geschichte. Ein wenig könnte sogar der Eindruck entstehen, dass Date A Bullet lediglich als Auftakt für eine Filmreihe oder eine Serie dienen könnte. Hier besteht immerhin die Hoffnung, dass Kurumis Geschichte in der kommenden vierten Date-A-Live-Staffel irgendwie aufgegriffen wird. Doch trotz der vorhandenen Schwächen, versteht es Date A Bullet gelungene Action-Unterhaltung zu bieten. Date-A-Live- und besonders Kurumi-Fans dürften ihre Freude an der Geschichte haben. Die flüssigen Animationen und der schöne Zeichenstil runden, genauso wie die sehr gute deutsche Synchronisation, das kurzweilig unterhaltsame Filmvergnügen ab.

Fazit

Nach den drei Date-A-Live-Staffel und dem Film, war ich schon gespannt, was mich beim Spin-off Date A Bullet erwartet. Besonders Kurumi als Protagonistin verspricht einige interessante Möglichkeiten, die leider nur teilweise genutzt werden. Der Film, egal ob zusammengeschnitten oder in der japanischen Version aus zwei Teilen, ist insgesamt zu kurz, um Geschichte und Figuren vollends entfalten zu lassen. Dadurch bleiben neben Kurumi und Queen alle anderen Charaktere etwas blass. Selbst Antagonistin Queen könnte etwas mehr Ausarbeitung vertragen, auch, weil sie viel Potenzial zeigt. Hier bleiben viele Möglichkeiten für eine ausgefeiltere Geschichte, die auch stärker auf Kurumis Vergangenheit eingeht, liegen. Das trübt den Filmspaß etwas und hinterlässt am Ende zu viele offene Fragen. Dennoch hat mich Date A Bullet in der zirka dreiundfünfzig-minütigen Laufzeit gut unterhalten. Gerne habe ich Kurumi, Queen und Hibiki in der Nebenwelt und dem dortigen Kampf um Leben und Tod begleitet. Dazu tragen, neben der weiterhin auf ihre eigene Art sympathischen Hauptfigur, auch die gut inszenierten Actionszenen sowie die schönen Animationen und die gelungene deutsche Synchronisation bei. Deshalb kann ich Date-A-Live- und Kurumi-Fans Date A Bullet durchaus empfehlen. Hoffentlich erhält Kurumis Geschichte aber noch eine Fortsetzung. Egal ob in einem weiteren Date-A-Bullet-Film, einer Nachfolge-Serie oder in der vierten Date-A-Live-Staffel, die nach aktuellen Informationen dieses Jahr im japanischen Fernsehen starten soll.

Kurzfazit: Kurzweiliger und unterhaltsamer Date-A-Live-Spin-off-Film rund um Fanliebling Kurumi, der jedoch unter einer zu kurzen Laufzeit, etwas blassen Nebenfiguren und einer spannenden, aber nicht ganz rund endenden Geschichte leidet.

Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Date A Bullet!

Details
Titel: Date A Bullet
Originaltitel: Date A Bullet
Genre: Action, Science-Fiction
Regie: Jun Nakagawa
Studio: Geek Toys Inc.
Produktionsjahr: 2020
Laufzeit (Film): ca. 52 Minuten
Laufzeit (Episoden): ca. 53 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Extras: Acrylaufsteller, Clean Opening, Clean Ending
Erscheinungstermin: 28. Januar 2022
Herstellerseite: AniMoon Publishing

© Yuichiro Higashide, Koushi Tachibana, NOCO  / Published by Kadokawa/ Date A Bullet Partners / AniMoon Publishing

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