Rezension: Date A Live – Vol. 2 (Blu-ray)

Noch mehr Geister, noch mehr Dates und viel Chaos bringen Shidos Alltag in Date A Live Volume 2 gehört durcheinander.

Shidos Leben hat sich, seit er von der Geheimorganisation Ratatoskr rekrutiert wurde, gehörig verändert. Immerhin zeigt sein Einsatz erste Erfolge und er konnte die, als Geist Princess bekannte Tohka Yatogami nicht nur besänftigen, sondern für sich gewinnen. Das erste Date ist damit gut verlaufen. Allerdings reagiert Tohka höchst eifersüchtig, als sie Shido zusammen mit dem Geist Hermit, deren eigentlicher Name Yoshino ist, sieht. Als wäre das nicht genug, steht auch noch ein Ausflug zu den heißen Quellen an. Alleine die Anreise gestaltet sich als reinstes Chaos. Zeit zum Verschnaufen bleibt Shido nicht, da auch noch die mysteriöse Nightmare auftaucht und Origami plötzlich unbedingt in seiner Nähe bleiben will. Da fällt der Spagat zwischen den Dates nicht leicht. Zu allem Überfluss ist da noch seine kleine Schwester.

Viele Geister, viele Dates

Bereits im ersten Volume wurde mit „Hermit“ alias Yoshino ein weiterer Geist eingeführt. Tohkas Eifersucht, die offensichtliche Hilflosigkeit des kleinen Geistermädchens, das ihren Stoffhasen Yoshinon sucht und Origami, machen es Shido nicht leicht. Trotzdem versucht er alles, um „Hermit“ irgendwie vor den Angriffen der A.S.T.-Einheit zu beschützen und ihre Geist-Kräfte, genauso wie Tohkas zu besänftigen. Damit folgt Date A Live Volume 2 klar dem Stil des Vorgängers und vermischt witzige Romantik-Comedy-Momente mit rasanten Actionszenen, wenigen Ecchi-Einlagen und überzeichneten Figuren. Vor allem in der zweiten der vier Episoden des zweiten Volumes zeigt sich deutlich, wie abgedreht und chaotisch Date A Live sein kann. Und das bei einer vermeintlich obligatorischen Onsen-Folge, womit erneut mit Genre-Klischees gespielt wird. Hierbei hat auch die A.S.T.-Einheit einen großen Auftritt und deren Kommandantin Ryoko Kusakabe präsentiert sich als wesentlich interessanterer und verrückterer Charakter als erwartet.

Eine interessante Wendung nimmt die Serie nach der ersten Hälfte in Episode sieben. Nicht nur werden mit Mana Takamiya und Nightmare zwei neue, wichtige Figuren eingeführt, sondern auch der Blick auf die Geister verändert sich etwas. Es wird deutlicher, dass nicht alle von ihnen so liebenswert wie Tohka oder Yoshino sind, sondern durchaus auch böse Absichten hegen können. Dabei setzt Date A Live mit Nightmare auf eine gleichermaßen mysteriöse, durchtriebene und auf ihre Weise interessante Figur, die zeitweise sogar für eine düsterere Stimmung sorgt. Aber als Geist fällt auch sie unter Shidos Aufgabe und so beginnt das altbekannte Spiel samt Dating-Simulations-Anleihen. Date A Live erhält sich trotz der teils fiesen und finsteren Art von Nightmare den gewohnten Witz samt Romantik- und Chaos-Faktor. So fällt die letzte Episode des zweiten Volumes gleichermaßen spannend als auch witzig aus und ist außerdem überaus wichtig für die Entwicklung verschiedener Beziehungen sowie die Geschichte an sich.

Allzu überraschende Wendungen sollten jedoch nicht erwartet werden. Obwohl Date A Live als Action-Harems-Romantik-Komödie sich durchaus im Genre absetzen kann, bleibt die Handlung eher seicht. Dennoch ist die Serie spannend genug, um auch abseits von Humor, Beziehungschaos und Action-Szenen zu unterhalten. Gerade die Interaktion der Charaktere miteinander sorgt immer wieder für großen Spaß und bringt regelmäßig neue Erkenntnisse über die stereotypischen und teils doch erfrischenden Figuren mit sich. Sei es aufgrund ihres Verhaltens, ihrer Persönlichkeit oder der Fähigkeiten. Abgeschlossen wird das zweite Volume zudem von einem wirklich spannenden Cliffhanger. Damit bietet Date A Live Volume 2 ausgezeichnete Genre-Unterhaltung.

Fazit

Date A Live Volume 2 hat mich mit der gelungenen Mischung aus Abgedrehtheit, Chaos, Romantik und Action überraschend gut unterhalten. Humor, Romantik und Kämpfe greifen wunderbar ineinander und werden von dem stereotypischen und doch irgendwie andersartigen Charakterfeld gut getragen. Egal ob nun die Interaktionen der Figuren miteinander, verrückte Flirtversuche samt Dating-Simulations-Elementen oder brachiale Action-Szenen, Date A Live funktioniert für sich immer überraschend gut. Dazu gesellen sich interessante neue Figuren. Vor allem Nightmare bringt mit ihrer mysteriösen und zugleich durchtriebenen Art eine etwas düsterere Stimmung mit ein, die gut zur Handlung passt und der Serie zusätzliche Spannung verleiht. Außerdem trägt Nightmare maßgeblich zum packenden offenen Ende des zweiten Volumes, das meine Neugier auf das Finale der ersten Staffel noch verstärkt, bei.

Kurzfazit: Trotz teilweise seichter Geschichte, bietet die gelungene Mischung aus abgedrehtem Humor, chaotischer Romantik, brachialer Action und spannender Handlung sehr gute Genre-Unterhalung.

Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Date A Live – Vol. 2!

Details
Titel: Date A Live – Vol. 2
Originaltitel: Date A Live
Genre: Action, Comedy, Romantik, Science-Fiction
Regie: Keitarou Motonaga
Studio: Anime International Co., Inc
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 102 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Extras: Acrylfigur, Clean Opening, Clean Ending
Erscheinungstermin: 28. Juni 2019
Herstellerseite: AniMoon Publishing

© Koushi Tachibana, Tsunako / Fujimishobo / Date A Live Partners / AniMoon Publishing

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