Rezension: Date A Live II – Vol. 1 (Blu-ray)

Mehr Geister, mehr Mädchen, mehr Feinde – Date A Live II Volume 1 bringt wieder allerlei Chaos in Shidos Alltag.

Nach dem Kampf im Vergnügungspark ist in Shidos Leben endlich wieder Ruhe eingekehrt. Zumindest relativ betrachtet. Neben dem Lernen für die Schule, kümmert er sich weiterhin um Touka und Yoshino, außerdem arbeitet er noch immer für die Organisation Ratatoskr. Toukas Eifersucht macht die Angelegenheit nicht einfacher. Besonders als Origami aus dem Krankenhaus entlassen wird und sich mit Shido trifft, lassen Missverständnisse und Chaos nicht lange auf sich warten. Zum Glück verspricht der anstehende Schulausflug ein wenig Erholung. Allerdings ist Toukas wahre Identität aufgedeckt worden und zwielichtige Gestalten beobachten sie. Dass dann auch noch zwei Geister auf einmal auftauchen, ist es mit Shidos Ruhe endgültig vorbei.

Verführen oder verführt werden

Date A Live II setzt etwa drei Monate nach dem finalen Kampf der ersten Staffel ein. Shido kümmert sich weiterhin um die ohne ihre Kräfte als einfache Mädchen lebenden Geister Touka und Yoshino. Die erste Episode dient dabei als gelungene Rückkehr in die Action-Ecchi-Romantik-Serie. Mit dem passenden Titel „Alltagsleben“ erzählt der Staffelauftakt von der normalen Routine, die sich bei Shido, Touka und Yoshino eingestellt hat. Zumindest anfangs. Recht bald wird alles wieder chaotisch, inklusive drohendem Weltraumbeben. Natürlich sind dafür vor allem Missverständnisse, die auf Toukas naiver Art und ihrer Eifersucht basieren, verantwortlich. Wunderbar werden die Beziehungen von Shido zu Touka sowie seiner Klassenkameradin und A.S.T.-Soldatin Oragimi noch einmal kurz erläutert und zugleich die Grundlagen für die Geschichte aufgebaut. Neue Feinde, alte Widersacher und die üblichen romantisch-verrückten Verwicklungen treten auf und bieten ausreichend Anknüpfungspunkte für die restlichen neun Episoden der zehnteiligen zweiten Staffel.

Natürlich wäre Date A Live nicht Date A Live, wenn es keine Probleme mit Geistern und ihren Kräften gäbe. Entsprechend werden für den ersten größeren Handlungsbogen der zweiten Staffel gleich zwei neue der übernatürlichen Mädchen vorgestellt. Kaguya und Yuzuru Yamai sind offensichtlich Schwestern, recht gegensätzlich, wecken schnell Sympathien und stehen in einem andauernden Wettstreit darum, wer die wahre Yamai ist. Was es damit auf sich hat, sei aus Spoilergründen nicht verraten, aber der Ansatz ist durchaus interessant und mit zwei wetteifernden Geistern wird die Situation noch chaotischer für Shido. Natürlich wird er direkt in den Streit hineingezogen und soll – wie sollte es auch anders sein – darüber entscheiden, welche der beiden verführerischer ist. Damit kehrt Date A Live II die Prämisse, dass Shido die Geistermädchen besänftigen kann, wenn sie sich in ihn verlieben, ein wenig um. Schließlich ist es nicht mehr er, der um die Gunst seiner Bekanntschaften buhlen muss, sondern Kaguya und Yuzuru versuchen ihn von sich zu überzeugen. Dabei gehen sie wenig überraschend recht offensiv vor. Halbnacktes miteinander Ringen am Strand und unbekleidete Kämpfe unter Shidos Decke gehören genauso dazu wie die Möglichkeit einer heißen Quelle für ein gemeinsames Bad auszunutzen. Wie schon zuvor wird die Erotik jedoch vorwiegend angedeutet, explizite Einstellungen bleiben aus.

Verknüpft ist das Ganze mit dem gewohnt abgedrehte Humor, der bereits bei der ersten Staffel für so manches Schmunzeln, Grinsen oder Lachen gesorgt hat. Gerade die Mädchen in Shidos Umfeld sorgen mit wetteifern, buhlen um seine Gunst und Eifersucht für so manch amüsante Situation unter der der Protagonist nicht selten zu leiden hat. Aber auch abseits der Hauptfiguren gibt es humorvolle Szenen. Vor allem Helen Mira Mathers, die eigentlich den Auftrag hat Touka zu verfolgen, wird in fast schon slapstickartige Situationen gebracht. Meist sind dafür Shidos und Toukas Klassenkameradinnen Ai, Mai und Mii verantwortlich. Eine schöne kleine Nebenhandlung ohne wirklichen Sinn, die dafür Helen menschlicher und nahbarer erscheinen lässt. Genau richtig, um Sympathie für sie zu entwickeln. Das könnte für den weiteren Verlauf der Serie noch wichtig sein. Vorerst aber tritt sie als mögliche Widersacherin für Shido, Touka und Ratatoskr auf. Indirekt hat sie auch Anteil an der wieder ordentlichen Action, die ein fester Bestandteil der Serie bleibt. Date A Live II setzt dabei im ersten Volume auf eine Mischung der Geisterkräfte und einer interessanten direkten Konfrontation von Ratatoskr mit einem feindlichen Luftschiff. Angesichts dieser Fülle an spannender, witziger Action-Ecchi-Romantik-Unterhaltung fällt es kaum noch auf, dass manche Charaktere der ersten Staffel etwas kurz kommen. Yoshino hat eher kleine, amüsante Einspielerauftritte und Kotori tritt fast gar nicht auf. Dafür überzeugen die wenigen Szenen mit Kurumi, die auf eine bedeutende Rolle bei der Geschichte der zweiten Staffel schließen lassen. Allgemein gelingt es Date A Live II Volume 1 hervorragend mit dem aktuellen Handlungsbogen zu unterhalten und gleichzeitig Andeutungen für die kommenden Ereignisse zu streuen. Auf diese Weise wird Spannung aufgebaut, die neugierig auf die noch anstehenden sechs Episoden machen.

Fazit

Date A Live II Volume 1 bietet zum Auftakt der zweiten Staffel genau das, was ich von der Serie erwarte: eine gute Mischung aus Action, Ecchi-Elementen, Comedy und Romantik. Dabei hat mir besonders der Staffeleinstieg als kleiner Blick auf das chaotische Alltagsleben von Shido, Touka und den anderen gefallen. In einer einzelnen Episode werden die wichtigsten Beziehungen, Figuren und die Kräfte der Geister noch einmal thematisiert, bevor es in der zweiten Folge mit dem ersten Handlungsbogen weitergeht. Dieser hat mich wiederum mit den neuen Geistern Kaguya und Yuzuru sowie der wachsenden Bedrohung für Touka und Shido sehr gut unterhalten. Vor allem Kaguya und Yuzuru sind eine schöne Ergänzung des Charakterfelds. Dass parallel dazu nicht nur ein ordentlich inszenierter Luftschiffkampf ausbricht, sondern auch viele mögliche Ausblicke auf die weitere Geschichte geboten werden, verstärkt meinen positiven Eindruck von Date A Live II nur noch mehr. Gerade die begonnen Handlungsstränge haben meine Neugier geweckt, weshalb ich mich bereits darauf freue die noch anstehenden sechs Episoden der zweiten Staffel zu sehen. Wer bereits Date A Live mochte, kann bei Date A Live II bedenkenlos zugreifen. Alle anderen, die etwas mit Action-Ecchi-Comedy-Romantik-Serien anfangen können, sollten einen Blick in die erste Staffel werfen.

Kurzfazit: Gewohnt unterhaltsamer Action-Ecchi-Romantik-Genre-Mix, der zum Staffelauftakt mit sympathischen neuen Charakteren, einer guten Portion Humor, ordentlicher Action und spannendem Handlungsaufbau überzeugt.

Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Date A Live II – Vol. 1!

Details
Titel: Date A Live II – Vol. 1
Originaltitel: Date A Live
Genre: Action, Comedy, Romantik, Science-Fiction
Regie: Keitarou Motonaga
Studio: Anime International Co., Inc
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 107 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Extras: Schuber, Acrylfigur, Clean Opening, Clean Ending
Erscheinungstermin: 25. Oktober 2019
Herstellerseite: AniMoon Publishing

© Koushi Tachibana, Tsunako / Fujimishobo / Date A Live Partners / AniMoon Publishing

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