Rezension: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 12 (Manga)

14. Juli 202314. Juli 2023 Alexander Geisler Kadokawa, Manga, Manga Rezension, Mushoku Tensei, Panini, Panini Manga, Rezension

Rudeus widmet sich in Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders Band 12, seiner Forschung und seinen neuen Freunden.

Nach einer Einladung, ist Rudeus als Stipendiat an der Ranoa-Zauberschule aufgenommen worden. Dort hat er den dritten Prinzen des Königreichs Shirone, Zanoba, wiedergetroffen. Außerdem freundet sich Rudeus mit Fitts, dem stillen Beschützer von Prinzessin Ariel, an. Noch ahnt er nicht, dass sich hinter Fitts in Wahrheit jemand aus seiner Vergangenheit verbirgt. Doch auch so ist sein Alltag an der Ranoa-Zauberschule ereignisreich. Zanoba will unbedingt lernen, selbst Figuren wie Rudeus herzustellen. Allerdings fehlt dem Prinzen dafür die nötige Zauberkraft. Deshalb beschließen er und Rudeus auf Vorschlag von Fitts einen Sklaven für die Anfertigung der Figuren zu kaufen und auszubilden. Auf Rudeus wartet außerdem ein großer Schock und eine Missetat, die nach einer schweren Bestrafung der Übeltäter schreit.

Freunde und Schülerin

Nachdem im Vorgänger der neue Handlungsbogen rund um die Ranoa-Zauberschule begonnen hat, widmet sich Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders Band 12, Rudeus neuem Leben an der Akademie. Dabei konzentriert sich der Manga jedoch zum Auftakt nicht auf ihn, sondern auf Fitts, dessen wahre Identität schon eine Weile kein Geheimnis mehr ist. Lediglich Rudeus weiß noch immer nicht, dass es sich bei dem von ihm verehrten Fitts eigentlich um seine Kindheitsfreundin Sylphiette, nach der auch das erste Kapitel des zwölften Bandes benannt ist, handelt. Der Einstieg gewährt einen Einblick in ihren Alltag, ihre Beziehung zu Prinzessin Ariel und deutet zudem künftige Wendungen und Entwicklungen an. Auch Rudeus’ mögliche Rolle bei wichtigen Ereignissen wird erwähnt. Hier birgt Mushoku Tensei Band 12 gewohnt viel Potenzial.

Allerdings bleibt es bei Andeutungen, da sich der Manga stattdessen weitaus mehr auf Rudeus’ neuen Alltag an der Ranoa-Zauberschule konzentriert. Neben seiner zumindest kurz thematisierten Forschung, ist das vor allem seine Freundschaft zu Zanoba, der ihn weiterhin als seinen Meister sieht. Schließlich ist Rudeus in der Lage, die von Zanoba so heißgeliebten Figuren herzustellen. Etwas, das der Prinz selbst erlernen will, dafür aber weder die Fingerfertigkeit noch die nötige Zauberkraft mitbringt. Ein Aspekt, der genutzt wird, um die Gesellschaft der Welt auszubauen. So ist es offensichtlich normal, für bestimmte Aufgaben Sklaven auf einem großen Markt zu kaufen. Wirkt die anfängliche Inszenierung bewusst befremdlich, scheut Mushoku Tensei Band 12 jedoch nicht davor zurück, die Schrecken und den Schmerz dieser Thematik zu zeigen. Allzu tiefgründig behandelt wird das allerdings nicht, was auch nicht notwendig ist.

Stattdessen bleibt der Manga, abgesehen von kurzen Momenten, eher kurzweilig, humorvoll und ruhig. Es ist offensichtlich, dass nach den großen Wendungen und Ereignissen der Vorgänger wieder ein etwas gemächlicher Ton angeschlagen wird. Eine sinnvolle Entscheidung, um der Reihe und Rudeus die nötige Ruhe zu gönnen. Allerdings bedeutet das nicht, dass in Mushoku Tensei Band 12 zu wenig passiert. Schon die nähere Vorstellung von Fitts, reicht aus, um den Unterhaltungswert zu erhalten. Auch das neu eingeführte Sklaven-Zwergenmädchen ist eine niedliche Bereicherung, die einige schöne Szenen mit sich bringt. Zudem gipfelt der Manga in einem witzigen Abschlusskapitel, das den Auftakt einer kleinen Geschichte rund um einen von Rudeus hoch verehrten Gegenstand beginnt. Diese leitet schließlich auch das vielleicht nicht unbedingt spannende, aber trotzdem neugierig stimmende offene Ende ein und unterstreicht noch einmal wunderbar die Slice-of-Life-Ausrichtung des zwölften Bandes.

Fazit

Obwohl schon der direkte Vorgänger etwas ruhiger war, hat dieser mit dem Zeitsprung und dem Beginn des Ranoa-Zauberschul-Handlungsbogens noch einige wichtige Ereignisse erzählt. Entsprechend willkommen ist die kurzweilige Slice-of-Life-Ausrichtung von Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders Band 12. Der Manga ist leichtgängiger als es die Reihe zuletzt war, was genau die richtige Abwechslung bringt. Allerdings sorgen besonders die Sklaven-Thematik und der zugehörige Markt im Mittelteil für eine ernste Stimmung, die sich gut in die sonst ruhige Atmosphäre einfügt. Zugleich versteht es Mushoku Tensei Band 12 neben Rudeus vor allem Zanoba und Fitts mehr Profil zu verleihen, Andeutungen für die Zukunft zu streuen und mit dem Sklaven-Zwergenmädchen einen liebenswerten neuen Charakter vorzustellen. Dank des gelungenen letzten Kapitels und einem gekonnt offenen Ende, bin ich bereits neugierig auf die Fortsetzung. Fans der Reihe können wieder bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Kurzweiliger und ruhiger Fantasy-Isekai-Manga, der trotz ernster Thematik vor allem mit leichtgängiger Stimmung und humorvoller Alltagsgeschichte mit hervorragender Figurennutzung unterhält.

Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 12!

Details
Titel: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 12
Originaltitel: Mushoku Tensei: Isekai Ittara Honki Dasu
Genre: Fantasy, Slice of Life, Abenteuer
Verlag: Panini Manga
Mangaka: Yuka Fujikawa
Story: Rifujin Na Magonote
Charakterdesign: Shirotaka
Seiten: 168
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-7416-3228-0
Verlagsseite: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 12 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 30. Mai 2023