Rezension: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 11 (Manga)
Rudeus erhält in Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders Band 11 eine einmalige Gelegenheit, die ihn zu einer Entscheidung zwingt.
Zwei Jahre nach der Trennung von Eris arbeitet Rudeus als Abenteurer auf dem Nordkontinent. Noch immer plagen ihn Selbstzweifel und die seelischen Schäden sitzen tief. Eines Tages taucht plötzlich die Elfe Elinalise auf, um ihm mitzuteilen, dass der Aufenthaltsort seiner Mutter Zenith bekannt ist. Doch der Winter hindert Rudeus daran, sich Paul und Roxy bei der Suche sofort anzuschließen. Außerdem erhält er einen Brief der Ranoa-Zauberschule, die ihm ein Stipendium anbietet. Eine einmalige Gelegenheit, sein Wissen zu vergrößern und endlich an jener Akademie zu studieren, die er bereits als Kind auf Roxys Anraten hin besuchen wollte. Dennoch zögert er, schließlich will er auch unbedingt seine Mutter finden und Roxy wiedersehen. Ein Rat des Hitogami gibt Rudeus schließlich den Anstoß, sich zu entscheiden. Dabei spielen auch persönliche Gründe eine entscheidende Rolle.
Neuanfang unter Selbstzweifeln
Bereits das Ende des Vorgängers hat erahnen lassen, dass in Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders Band 11 erneut große Veränderungen anstehen. Schließlich hat sich die bisherige Hauptfigurengruppe aus Rudeus, Eris und Ruijerd aufgelöst und jeder ist eigene Wege gegangen. Bevor sich der elfte Manga der Isekai-Fantasy-Reihe jedoch auf Rudeus konzentriert, erhält Eris kurz etwas Aufmerksamkeit. In einem halben Kapitel wird etwas näher erläutert, weshalb sie Rudeus verlassen hat und mit Ghislaine auf Reisen gegangen ist. Anschließend kommt es zu einem Zeitsprung von zwei Jahren. Rudeus arbeitet als Abenteuerer auf dem Nordkontinent und genießt aufgrund seiner Fähigkeiten einen überaus guten Ruf, ist sogar soetwas wie eine Berühmtheit. Allerdings hat ihm Eris’ Verschwinden schwer zugesetzt. Das wird direkt anhand seines leeren Blicks bei seinem ersten Auftritt deutlich. Noch stärker unterstrichen wird es jedoch durch seine Reaktion auf seine Beliebtheit bei Frauen. Rudeus ist ein psychisches Wrack, leidet unter Selbstzweifeln und hat deshalb eine Errektionsstörung, die ihm zusätzlich zusetzt.
Obwohl die teilweise Fixierung auf den vermeintlichen Verlust von Rudeus Männlichkeit durchaus etwas nervig sein kann, ist das Thema ordentlich umgesetzt. Schließlich nutzt Mushoku Tensei Band 11 die Auswirkungen eines emotionalen Schocks, um die seelischen Probleme der Hauptfigur aufzuzeigen. Dabei ist nicht zu vergessen, welches Leben Rudeus vor seiner Wiedergeburt in der Fantasy-Welt hatte und was er dort bereits erleiden musste. Allzu präsent ist das aber glücklicherweise trotzdem nicht. Stattdessen fokussiert sich Mushoku Tensei Band 11 auf die Geschichte, die Rudeus mit Elinalise zusammenführt. Die Elfe hat in Roxys Auftrag nach ihm gesucht, um ihm mitzuteilen, wo sich Zenith befindet und dass Roxy gemeinsam mit Paul und Tallhand auf der Suche nach ihr sind. Statt Rudeus jedoch mit seiner Magistra und Familie zusammenzuführen oder zumindest den Weg dorthin einzuleiten, wird der Fokus der Handlung in eine andere, durchaus interessante Richtung gelenkt.
Dabei gelingt es Mushoku Tensei Band 11 der Isekai-Fantasy-Reihe, wieder einmal einen neuen Anstrich zu verpassen und ein bisher ungewohntes Szenario samt neuer Umgebung einzuführen. Statt erneuter Abenteuer und Suche führt es Rudeus an einen ganz anderen Ort. Umso interessanter wird das, weil hierbei vorherige Handlungsstränge nach langer Pause wieder aufgegriffen werden. Dazu zählt etwa der Verbleib von Prinzessin Ariel und ihrer Leibwächter Luke und insbesondere Fitts. Aber auch andere bekannte Figuren oder neue Charaktere mit unerwarteten Verbindungen werden vorgestellt. Mushoku Tensei Band 11 beweist damit, wie abwechslungsreich die Geschichte bleibt und setzt zugleich die Grundlagen für spannende Fortsetzungen. Allerdings muss sich noch zeigen, ob das vorhandene Potenzial genutzt wird und wie stark sich manche Handlungselemente auswirken.
Fazit
Der Zeitsprung fast direkt zu Beginn von Mushoku Tensei Band 11 hat mich nicht überrascht. Schließlich hat bereits der Vorgänger die Grundlagen für eine solche Veränderung der Geschichte gelegt und die Reihe hat bereits mehrmals ähnliche Wendungen inszeniert. Konsequent setzt der elfte Band die Geschichte fort und greift dabei Rudeus labile psychische Situation aufgrund des emotionalen Schmerzes, den Eris’ Verschwinden ausgelöst hat, auf. Daran zeigt sich wie wieder einmal, wie gut die Charaktere geschrieben sind und wie stark sie sich im Laufe der Reihe wandeln. Obwohl weitere Wendungen des Mangas teilweise vorhersehbar sind, gelingt es, eine interessante Geschichte aufzubauen. Dabei sind die verschiedenen, wieder aufgegriffenen Handlungsbögen sowie manche bekannte Charaktere ein großer Vorteil. Allgemein schafft es Mushoku Tensei Band 11 einige spannende Grundlagen zu legen und mit gelungenem Handlungsaufbau zu unterhalten. Fans der Reihe können wieder bedenkenlos zugreifen.
Kurzfazit: Erwartungsgemäß wendungsreiche Fortsetzung, die die Geschichte in eine neue Richtung lenkt und dabei Handlung und Charaktere hervorragend nutzt.
Vielen Dank an Panini für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 11!
Details
Titel: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 11
Originaltitel: Mushoku Tensei: Isekai Ittara Honki Dasu
Genre: Fantasy, Slice of Life, Abenteuer
Verlag: Panini Manga
Mangaka: Yuka Fujikawa
Story: Rifujin Na Magonote
Charakterdesign: Shirotaka
Seiten: 184
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-7416-3227-3
Verlagsseite: Mushoku Tensei: In dieser Welt mach ich alles anders – Band 11 bei Panini Manga
Erscheinungsdatum: 28. März 2023
© Yuka Fujikawa / Rifujin Na Magonote / Kadokawa Corporation / Panini Manga
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