Rezension: Freezing – Vol. 2 (Blu-ray)
Satellizer und Kazuya müssen sich in Freezing Volume 2 weiterhin mit älteren Schülerinnen sowie den Nova auseinandersetzen.
Obwohl Kazuya das Missverständnis zwischen Rana und Satellizer aufklären und damit ihren Kampf beenden kann, ist der Ärger noch nicht vorbei. Attia Arnett und Cleo, drei Schülerinnen des dritten Jahrgangs, wollen nicht akzeptieren, dass Satellizer ohne Maßregelung davonkommt. Deshalb suchen sie die Konfrontation mit Kazuyas verletzter Partnerin. Unterstützung erhält Satellizer überraschend von Rana. Gemeinsam treten sie zum Kampf an, scheinen gegen die älteren Schülerinnen aber keine Chance zu haben. Außerdem steht schon bald das jährliche Schulfest inklusive Schönheitswettbewerb Pandora Queen an. Von Attia provoziert, nimmt Satellizer ebenfalls daran teil. Doch die Nova ruhen nicht und schon bald kommt es zu schweren Angriffen der feindlichen Wesen aus einer anderen Dimension.
Starke Feinde
Freezing Volume 2 knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Satellizer und Rana haben sich einen erbitterten Kampf geliefert, den Kazuya nur dank der Aufklärung des Missverständnisses beenden konnte. Das bedeutet jedoch noch keine Rettung, da die Drittklässlerinnen Attia, Arnett und Cleo darauf aus sind, die verletzte Satellizer für ihr Verhalten zu maßregeln. Hier setzt die Science-Fiction-Action-Ecchi-Serie auf den bekannten Stil der ersten Staffelhälfte und verbindet blutige Kämpfe mit reichlich nackter Haut und Erotik und den üblichen Drangsalierungen älterer Schülerinnen gegen die Hauptfiguren. Allerdings kommt es im Kampf von Satellizer und Rana gegen die Drittklässlerinnen zu einer entscheidenden Wendung, die unterstreichen soll, dass besonders die Protagonistin keine normale Pandora ist.
Leider gelingt es der Serie dabei nur bedingt, den Charakteren mehr Tiefe oder Profil zu verleihen. Weiterhin schafft es nur Satellizer etwas Sympathie zu wecken und Entwicklung zu zeigen. Zumindest gilt das für den Auftakt von Freezing Volume 2. Statt sich rein auf das bisherige Konzept zu verlassen, baut die Serie im letzten Viertel noch einmal deutlich Spannung auf, setzt gar auf kleinere, durchaus gelungene Wendungen und zeigt, welches Potenzial in Freezing steckt. Umso bedauerlicher ist es, dass sich die Serie viel zu lange auf das Drangsalieren der Hauptfiguren und den Kampf der Schülerinnen untereinander konzentriert, statt auf die Auseinandersetzung mit den feindlichen Nova. Denn gerade diese bringen die entscheidende Wandlung in die Serie und sorgen dafür, dass Freezing Volume 2 zumindest ordentliche Genre-Unterhaltung bietet.
Dass zuvor ein Schönheitswettbewerb ansteht, passt natürlich zur sehr erotischen Art der Serie und fällt angesichts anderer, weitaus nervigerer Elemente kaum negativ auf. Zumal hierbei ein wenig Entspannung aufkommt. Genau der richtige Weg, um das letzte Staffelviertel vorzubereiten. Dank ordentlich inszenierter Action, einigen ausreichenden Charakterentwicklungen sowie Wendungen und der anziehenden Spannung kann Freezing Volume 2 zum Ende sogar ein wenig fesseln. Allerdings ändert das nur wenig daran, dass die sechs Episoden vor allem sehr seichte Science-Fiction-Action-Ecchi-Kost bieten. Dennoch weckt der Abschluss ein wenig Hoffnung, dass die zweite Staffel das vorhandene Potenzial besser zu nutzen weiß. Ob polyband anime diese ebenfalls veröffentlicht, ist aber noch nicht bekannt.
Fazit
Nachdem mich die erste Staffelhälfte ernüchtert und mit ihrer starken Mobbing- und Erotik-Ausrichtung sogar etwas enttäuscht hat, gefällt mir Freezing Volume 2 mit den sechs abschließenden Episoden ein wenig besser. Das liegt vor allem am letzte Staffelviertel, das sich auf den Kampf der Pandoras und Limiters gegen die Nova konzentriert. Zuvor rücken zwar erneut Auseinandersetzungen zwischen Schülerinnen, Maßregelungen und Drangsalierungen in den Mittelpunkt, diese erhalten aber glücklicherweise weniger Platz als noch im ersten Volume. Sicher, Freezing Volume 2 bleibt auch im durchaus ordentlichen letzten Serienviertel seicht und setzt auf reichlich Erotik, nutzt aber auch das vorhandene Potenzial besser aus. Angesichts der fast komplett fehlenden Tiefe bei den Figuren, nur geringer Entwicklungen und weniger Wendungen, sollte jedoch nicht zu viel erwartet werden. Eine Steigerung ist trotzdem vorhanden und wer bereits die erste Staffelhälfte mochte, kann bei Freezing Volume 2 wieder zugreifen.
Kurzfazit: Etwas bessere Fortsetzung, die trotz starkem Erotik- und Mobbing-Anteil, zum Ende etwas anzieht, aber mit blassen Charakteren, seichter Geschichte und fragwürdiger Ausrichtung nur bedingt unterhält.
Staffelfazit: Freezing erzählt in zwölf Episoden vom Kampf der Menschheit gegen die aus einer anderen Dimension stammenden Nova. Einzig besondere modifizierte Mädchen, die sogenannten Pandoras, können gegen die feindlichen Wesen antreten. Zu ihrer Unterstützung sind sie auf einen Limiter-Partner angewiesen. Statt jedoch das durchaus interessante Science-Fiction-Szenario zu nutzen, setzt Freezing vor allem in der ersten Hälfte auf die Drangsalierung der Hauptfiguren durch andere Schülerinnen und ihre Partner an der Genetics-Militärakademie. Kazuya wird zu Beginn neu an diese Schule geschickt und trifft dort auf die frostige Einzelgängerin Satellizer, die sofort sein Interesse weckt. Im Anschluss müssen sie sich regelmäßig gegen ältere Schülerinnen und deren Mobbing wehren. Statt das Thema jedoch ernsthaft und angemessen zu behandeln, dienen die Kämpfe an der Schule vor allem dazu, die weiblichen Charaktere ihrer Kleidung zu berauben und dies nicht selten mit Verletzungen und Blut zu verbinden. Gleichzeitig fallen die meisten Figuren überaus blass aus, zeigen keinerlei Entwicklung und sind einfach unsympathisch. Leider gilt das auch für Protagonist Kazuya. Lediglich Satellizer kann etwas Sympathie wecken. Erst im letzten Viertel setzt Freezing wirklich ausreichend auf das interessante Science-Fiction-Szenario und nutzt dieses für funktionierende Wendungen sowie ordentliche Action. Hier zeigt sich das Potenzial der Serie. Umso bedauerlicher ist, dass Freezing zuvor so schwach und nicht unterhaltsam ausfällt.
Vielen Dank an polyband anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Freezing – Vol. 2!
Details
Titel: Freezing – Vol. 2
Originaltitel: Freezing
Genre: Ecchi, Action, Science-Fiction, Drama
Regie: Masaru Yokoyama
Studio: ACGT Co., Ltd.
Produktionsjahr: 2011
Laufzeit: ca. 144 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Postkarten, Booklet, 3 OVAs
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 28. April 2023
Herstellerseite: Freezing – Vol. 2 bei polyband anime
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