Rezension: Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern – Band 1 (Manga)

In Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern Band 1 erwachen Kumokos vier Persönlichkeiten in eigenen Körpern.

Seit eine unscheinbare Oberschülerin als Spinne in einer anderen Welt wiedergeboren wurde, hat sie schon einige Abenteuer und Gefahren überwunden. Anfangs alleine, hat Kumoko ihren Willen mit Hilfe eines Skills in vier Persönlichkeiten aufgespaltet. Das erleichtert ihr nicht nur Denkprozesse und Kämpfe, sondern vertreibt auch die Einsamkeit. Doch eines Tages erwachen die vier Kumokos in eigenen Körpern. Damit beginnt das neue, chaotische Zusammenleben der vier Schwestern.

Plötzlich zu viert

Bei Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern Band 1 handelt es sich um den Auftakt einer Nonsense-Comedy-Spin-off-Manga-Reihe zu Okina Babas Light-Novel-Reihe, die auf deutsch bisher nur in der Manga-Adaption veröffentlicht wurde. Statt weitere kanonische Abenteuer mit Protagonistin Kumoko zu erzählen, widmet sich Mangaka Gratinbird der Frage: Was wäre, wenn die durch den Skill Parallelabsicht erschaffenen vier Teile von Kumokos Wille in eigenen Körpern manifestieren würden? Mit diesem Ereignis beginnt Die vier Schwestern Band 1 und stellt die Infobeauftrage, die Körperbauftrage und die beiden Magiebeauftragten vor eine komplett neue Situation. Als Nonsens-Comedy-Manga, verzichtet das Spin-off jedoch auf spannende und wendungsreiche Abenteuer und setzt stattdessen auf kurzweilige, locker-leichte und witzige Geschichten rund um das Zusammenleben der vier Kumokos.

Wie chaotisch das sein kann, zeigen schon die ersten Seiten. Ursprünglich eine Person – oder vielmehr Spinne – teilen die vier Schwestern noch immer vieles, sind aber zugleich auch eigenständige Individuen geworden. Entsprechend kommt es zu Streit oder Unverständnis aufgrund der nun massiv voneinander abweichenden Persönlichkeiten. Die Infobeauftragte ist beispielsweise weiterhin auf Analysen und Wissenshäufung fixiert, während die Körperbeauftragte unbedingt ihre Muskeln stärken will und deshalb fast unaufhörlich trainiert. Im Gegensatz dazu widmet sich die Magiebeauftragte Nr. 1 ganz dem spirituellen Dasein, Meditationen und Ähnlichem. Als Jüngste der vier Schwestern, ist die Magiebeauftragte Nr. 2 verspielt, hängt an den anderen und möchte mit ihnen Zeit verbringen und denkt sich immer wieder neue Zaubertricks aus. Doch trotz aller Unterschiede haben die vier Kumokos noch immer einen Ursprung und das ist auch immer wieder zu erkennen. Gerade die Dynamik der vier Protagonistinnen, ist einfach nur herrlich und trägt viel zum Unterhaltungswert bei.

Allgemein gilt, dass die jeweils nur etwa zehn Seiten langen Kapitel sich auf kurze, aber amüsante Alltagssituationen der vier Schwestern konzentrieren. Es ist einfach nur spaßig die Kumokos dabei zu beobachten, wie sie ihr gemeinsames Leben bestreiten, in verrückte Situationen geraten oder auf irrsinnige Einfälle kommen. Das mag nicht unbedingt für große Lacher sorgen, entlockt aber dafür regelmäßig ein Kichern oder verleitet zum Schmunzeln und Grinsen. Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern Band 1 ist einfach charmante Comedy-Unterhaltung mit vier liebenswerten Protagonistinnen. Dank gelungener, detailreicher und immer auf den Punkt gebrachter Zeichnungen, wird die locker-leichte Stimmung des Mangas zudem wunderbar unterstrichen und abgerundet.

Fazit

Als witziger Spin-off-Manga funktioniert Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern Band 1 hervorragend. Gerade weil die kurzweiligen Geschichten rund um die vier Kumokos kein Kanon sind, hat mich der Alltag der vier Schwestern stets unterhalten. Es braucht keine spannenden Abenteuer oder überraschende Wendungen, um das witzige Zusammenleben der Infobeauftragten, der Körperbeauftragten und der beiden Magiebeauftragten zu erzählen. Stattdessen stehen locker-leichte, amüsante kleine Geschichten rund um das liebenswerte Quartett im Mittelpunkt. Immer wieder musste ich bei den verrückten Erlebnissen der vier Schwestern schmunzeln und wurde den gesamten Manga gut unterhalten. Allerdings wird der charmante Alltag der Kumokos nicht jedem Fan der Hauptreihe gefallen. Einen Blick ist das Spin-off aber definitiv wert. Auch wer Ich bin eine Spinne, na und? bisher nicht kennt, kann Spaß mit Die vier Schwestern Band 1 haben, sollte sich aber auf einige fehlende Erklärungen vorbereiten. Auf den Unterhaltungswert des Comedy-Mangas hat das keinen Einfluss.

Kurzfazit: Kurzweiliger, charmanter Comedy-Spin-off-Manga der von den liebenswerten Protagonistinnen getragen wird und mit locker-leichtem Humor unterhält.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern – Band 1!

Details
Titel: Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern – Band 1
Originaltitel: Kumo desu ga, Nani ka? Kumoko Sisters no Nichijō
Genre: Fantasy, Comedy
Verlag: Manga Cult
Story: Okina Baba
Zeichnungen: Gratinbird
Charakterdesign: Tsukasa Kiryu & Asahiro Kakashi
Seiten: 178
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96433-533-3
Verlagsseite: Ich bin eine Spinne, na und? Die vier Schwestern – Band 1 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 03. Februar 2022

© Gratinbird / Okina Baba, Tsukasa Kiryu, Asahiro Kakashi / Kadokawa Corporation / Manga Cult

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