Rezension: Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm (Blu-ray)

Parallele Welten treffen in der Nonsens-Comedy-OVA Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm aufeinander.

Kirei Kotomine öffnet sein Ramenrestaurant für jeden Gast. Sakura will ihrem ungehobelten Bruder Shinji, der bereits mit zu Assassin geworden ist, in ihrer surrealen Talkshow Manieren beibringen. Ein verrücktes Versteckspiel gerät vollkommen außer Kontrolle. Plötzlich werden die Geschlechter in der Ainsworth-Familie vertauscht. Es tauchen zu viele Magical Girls auf. Außerdem soll auch noch ein schönes Sommerfest stattfinden. Die Grenzen paralleler Welten werden dabei ignoriert und Charaktere treffen in alternativen Szenarien aufeinander, so dass Chaos vorprogrammiert ist.

Verrückt-unnsinnige Alternativwelten

Die etwa einstündige OVA Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm ist 2019 und somit zwischen den Filmen Fate/kaleid liner Prisma Illya: Vow in the Snow und Fate/kaleid liner Prisma Illya: Licht Nameless Girl erschienen. Allerdings ist die OVA losgelöst von der Handlung der Illya-Reihe und nutzt lediglich die bekannten Charaktere für verrückte, unsinnige und zusammenhanglose Ereignisse quer über die Parallelwelten hinweg. Entsprechend wird auf eine durchgängige Geschichte verzichtet. Stattdessen konzentriert sich Prisma Phantasm auf einige alternative Wendungen sowie wiederkehrende Handlungsstränge, die mit reichlich Nonsens-Comedy angereichert sind. Allgemein lässt sich Prisma Phantasm am ehesten als vollkommen bekloppter Ableger der Illya-Reihe bezeichnen. Entsprechend sollten auch die Erwartungen an die OVA sein.

Statt auf Illya, Miyu und Kuro, liegt der Fokus der beiden beständigsten Handlungsstränge auf Kirei Kotomine und Shinji Mato. Kirei begrüßt im Verlauf der zirka einstündigen OVA regelmäßig Gäste in seinem Ramenrestaurant und serviert ihnen viel zu scharfe Speisen. Die unterschiedlichsten Charaktere, die zum Teil überhaupt nicht auf Kirei in dieser Form treffen dürften, werden Opfer seiner Kochkünste. Außerdem versucht Sakura ihrem ungehobelten Bruder Shinji Manieren beizubringen. Als Grundlage dient dafür eine von Sakura moderierte Talkshow, die schon sehr schnell ausartet. Anschließend muss Shinji bei verschiedenen bekannten Figuren Prüfungen über sich ergehen lassen. Beide Handlungsstränge haben ihre Stärken und Schwächen, können aber zumindest kurzweilige Comedy-Unterhaltung bieten, auch wenn es einige fast schon nervige Aspekte gibt.

Bedauerlich ist jedoch, dass Illya, Miyu und Kuro genauso wie einige andere Charaktere viel zu kurz kommen. Lediglich in einigen abgedrehten kurzen Geschichten, dürfen die Protagonistinnen der Illya-Reihe kleine Auftritte feiern. Allzu sehr ins Detail soll hier aber nicht gegangen werden, da die Überraschung angesichts der verrückten und abgedrehten Situationen einen großen Teil des Unterhaltungswertes und Reizes von Prisma Phantasm ausmacht. Schließlich will die OVA nichts anderes als unsinnige Comedy bieten. Genau das gelingt auch relativ gut, auch wenn nur sehr selten zum wirklichen Lachen animiert wird. Stattdessen verleitet der Humor eher zum Schmunzeln. Dabei ist es die bunte Mischung an Witzen in Einklang mit den verrückten Situationen und bekloppten Figuren von denen die OVA am meisten profitiert. Ob Prisma Phantasm jedoch unterhaltsam ist, hängt von den Erwartungen ab. Wer sich aber auf die Comedy-Episoden einlässt, bekommt schön animierte und zumindest kurzweilige Genre-Unterhaltung mit den charmanten Charakteren der Illya-Reihe.

Fazit

Obwohl ich wusste, dass Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm keine Fortsetzung der Hauptgeschichte ist, habe ich von der OVA eine etwas durchgängigere Nebenhandlung mit reichlich zusammenhanglosem Humor erwartet. Zumindest Letzteres wird in den knapp sechzig Minuten erfüllt. Allerdings ist Prisma Phantasm weitaus mehr Nonsense-Comedy. Unsinnige Kurzgeschichten, wild durcheinander gewürfelte Ereignisse, vollkommen verrückte Situationen und bekloppte Charakterkonstellationen sorgen für reichlich Humor. Dieser funktioniert zwar nicht immer, doch die OVA kann trotzdem kurzweilig unterhalten. Auch wenn manche Elemente ein wenig anstrengend oder nervig ausfallen. Zudem hätte ich mir einen stärkeren Fokus auf Illya, Miyu und Kuro und weniger auf Kirei und Shinji gewünscht. Die drei Protagonistinnen kommen mir einfach viel zu kurz. Das ist aber Geschmackssache und wer sich auf unsinnige, zusammenhanglose Episoden rund um die Charaktere aus der Fate/kaleid-liner-Prisma-Illya-Reihe einlassen kann, dürfte zumindest kurzweilig unterhalten werden. Allzu große Erwartungen solltet ihr aber nicht an die OVA haben.

Kurzfazit: Zusammenhanglose, unsinnige Nonsense-Comedy-OVA, die abgedrehte Charaktere und verrückten Humor, der aber nicht immer witzig ist, und lediglich kurzweilige Genre-Kost bietet.

Vielen Dank an peppermint anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm!

Details
Titel: Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm
Originaltitel: Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm
Genre: Comedy, Action, Fantasy
Regie: Shin Oonuma
Studio: Silver Link
Produktionsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 62 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 09. Februar 2023
Herstellerseite: peppermint anime
Herstellerpartnershop: Fate/kaleid liner Prisma Illya: Prisma Phantasm bei Akiba Pass Shop

 ©2019 Hiroshi Hiroyama・TYPE-MOON/KADOKAWA/Prisma☆PhantasmPartners

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