Rezension: Hanasaku Iroha the Movie: Home Sweet Home (Blu-ray)

Ohana erfährt in Hanasaku Iroha The Movie: Home Sweet Home mehr über die Vergangenheit ihrer Mutter, während Nako und Minko sich neuen Herausforderungen stellen.

Überraschend soll sich Ohana um die neue Praktikantin des Ryokan Kissuiso kümmern. Dabei handelt es sich jedoch um niemand unbekannten, sondern um ihre Klassenkameradin und Freundin Yuina. Diese ist es, obwohl ihre Großmutter ebenfalls ein Ryokan leitet, nicht gewohnt, als Zimmermädchen zu arbeiten und sorgt mit ihrer fröhlichen, unbedarften und aufgedrehten Art für reichlich Trubel. Das führt dazu, dass Ohana eine alte Chronik des Kissuiso über die Jugendzeit ihrer Mutter entdeckt. Derweil versucht Minko Tooru endlich mit ihren Fähigkeiten in der Küche zu überzeugen. Nako hingegen muss sich alleine um ihre kleinen Geschwister kümmern, da ihre Eltern gemeinsam auf einer Fortbildung sind.

Vergangenheit und Gegenwart

Hanasaku Iroha The Movie: Home Sweet Home ist in Japan erstmals im März 2013 und damit etwa anderhalb Jahre nach Abschluss der Serie erschienen. Eine Fortsetzung stellt der knapp siebenundsechzig Minuten lange Film trotzdem nicht dar. Stattdessen erzählen Regisseur Masahiro Andou und Drehbuchautorin Mari Okada gemeinsam mit ihrem Team beim Studio P.A. Works eine Geschichte, die irgendwann im letzten Seriendrittel angesiedelt ist. Entsprechend sinnvoll ist es, die vierundzwanzig Episoden von Hanasaku Iroha bereits zu kennen, um mögliche Spoiler auszuschließen. Zudem verzichtet Home Sweet Home auf große Charakter- und Szenariovorstellungen und beginnt ohne größere Erklärungen. Das ist auch nicht nötig, richtet sich der Film doch in erster Linie an Fans der Serie.

Diese dürfen sich auf etwas mehr als eine Stunde gewohnt unterhaltsame Slice-of-Life-Unterhaltung mit den liebenswerten Mitarbeitern des Kissuiso sowie ihres Umfeldes freuen. Im Mittelpunkt stehen dabei Ohana und Nako in der Gegenwart sowie Ohanas Mutter Satsuki in der Vergangenheit. Hier zeigt sich bereits, dass der Film grob zwei natürlich miteinander verflochtene Handlungsstränge erzählt. Der gesamte Ablauf der Geschichte fühlt sich angenehm flüssig an und ein Ereignis greift ins andere, so dass sich sämtliche Details zu einem gelungenen Film-Erlebnis verbinden. So werden die meisten Rückblicke in Satsukis Jugend dadurch erklärt, dass Ohana eines der Chronik-Hefte des Kissuiso liest. Natürlich geht der Film dabei ein wenig über das hinaus, was realistisch in einer solchen Zusammenfassung des Bohnenmannes stehen könnte, doch das wirkt sich keineswegs negativ auf die Geschichte aus, sondern dient dem besseren Verständnis.

Schließlich ist es wichtig Satsukis Gefühle und Gedanken zu kennen und auch Momente zu erleben, die nicht in der Chronik stehen können. Gerade diese Vergangenheitsszenen verleihen Ohanas Mutter noch mehr Tiefe, tragen aber auch viel zum Verständnis von Sui, dem Kissuiso und sogar Ohana selbst bei. Gleichzeitig muss sich das Team des Ryokan mit einigen unerwarteten Problemen herumschlagen. Ausgerechnet in dieser Zeit ist Nako sehr erschöpft, da sie sich alleine um ihre kleinen Geschwister kümmern muss. Das führt dazu, dass Nako mehr Aufmerksamkeit erhält und auch ihr Leben zeitweise in den Fokus der Geschichte rückt. Dabei bleibt Ohana natürlich stets ein Teil der Ereignisse und wie bereits erwähnt, fügt sich letztlich alles wunderbar zusammen. Sogar Minkos Schwierigkeiten in der Küche oder Tomoes Gereiztheit beim Thema Ehemann oder Kinder, tragen viel zum Film und der bodenständigen Alltagsstimmung bei. Letztlich bietet Hanasaku Iroha The Movie: Home Sweet Home genau die ruhige und angenehme Mischung aus Slice of Life, Coming of Age und Comedy, die Serienfans kennen. Damit ist der Film eine wunderbar Ergänzung und ermöglicht ein schönes Wiedersehen mit den sympathischen Charakteren und dem Kissuiso.

Fazit

Obwohl Hanasaku Iroha nach sechsundzwanzig Episoden ein rundes und schönes Ende erhalten hat, habe ich es ein wenig bedauert vom Kissuiso und den ins Herz geschlossenen Charakteren Abschied nehmen zu müssen. Entsprechend habe ich mich auf Hanasaku Iroha The Movie: Home Sweet Home gefreut und wurde nicht enttäuscht. Der Film erzählt in zirka siebenundsechzig Minuten eine gewohnt ruhige und angenehme Slice-of-Life- und Coming-of-Age-Geschichte rund um das Kissuiso und dessen Mitarbeiter. Dabei ist die Mischung aus Satsukis Vergangenheit und Schwierigkeiten in der Gegenwart genau richtig aufeinander abgestimmt, so dass sämtliche Handlungsaspekte perfekt ineinander greifen und ausreichend Zeit erhalten um sich zu entfalten. Das garantiert genau die gelungene und unterhaltsame Genre-Mischung, die bereits die Serie ausgezeichnet hat. Wer Hanasaku Iroha mag, sollte sich den zugehörigen Film nicht entgehen lassen.

Kurzfazit: Unterhaltsamer Slice-of-Life- und Coming-of-Age-Film der mit einer schön erzählten Geschichten und liebenswerten Charakteren Fans der Serie gefallen wird.

Vielen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hanasaku Iroha the Movie: Home Sweet Home!

Details
Titel: Hanasaku Iroha the Movie: Home Sweet Home
Originaltitel: Hanasaku Iroha: Home Sweet Home
Genre: Slice of Life, Coming of Age, Comedy, Romantik, Drama
Regie: Masahiro Andou
Studio: P.A. Works Co., Ltd.
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 67 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Booklet, Trailer
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 14. Januar 2022
Herstellerseite: Anime House
Herstellerpartnershop: Hanasaku Iroha bei Anime Sugoi

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