Rezension: Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe – Band 2 (Manga)

Gemeinsam mit Schmiedin Vulkan bilden Aria und Tama in Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe Band 2 eine Gruppe.

Einst ein Ritter, hat Behemoth-Jungtier Tama, der noch immer für ein Elementarkätzchen gehalten wird, den Schwur geleistet, seine Retterin Aria zu beschützen. Das hat er bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, als er der Elfe in ihrem Duell mit Kasman zu Hilfe geeilt ist. Nun bilden die beiden mit Schmiedin Vulkan eine Gruppe und brechen zu dritt in den Dungeon auf. Ihr Ziel ist ein Minotaur und damit erreicht Aria tiefer gelegene Ebenen als jemals zuvor. Allerdings wartet noch ein weitaus schwierigerer Auftrag auf die noch junge Abenteurergruppe.

Abenteuer zu Dritt

Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe Band 2 knüpft an das Ende des Vorgängers an. Schmiedin Vulkan hat Aria gebeten, mit ihr eine Gruppe zu bilden und natürlich ist die Elfin gerne bereit, gemeinsam mit der Tigerohrigen Abenteuer zu erleben und Aufträge zu erfüllen. Zu Dritt befinden sich Tama, Aria und Vulkan zu Beginn des Mangas im Dungeon. Ein Rückblick erläutert kurz, wie die Gruppenbildung genau abgelaufen ist und welchem Auftrag sich die Abenteurerinnen und das Behemoth-Jungtier widmen. Relativ früh wird deutlich, dass der Manga wie schon der Vorgänger, auf starke Ecchi-Elemente setzt. Regelmäßig werden die weiblichen Figuren erotisch in Szene gesetzt. So sind beispielsweise Blicke unter Arias Rock oder im Mittelpunkt der Bilder stehende Brüste keine Seltenheit.

Zusätzlich werden allerlei Möglichkeiten genutzt, um Aria und Vulkan, aber auch später auftretende neue Figuren, möglichst frivol zu zeigen. Ein Kampf gegen ein Tentakel-Schleimmonster muss natürlich, mit von seltsamem weißen Glibber überzogenen Abenteurerinnen enden. Es gibt kaum mal ein paar aufeinanderfolgende Seiten ohne irgendwelche erotischen Elemente. Das muss jedoch nicht zwingend negativ sein, wirkt oft aber einfach nur aufgesetzt. Allgemein sind die Ecchi-Elemente sehr präsent und machen viel von der Identität des Mangas aus. Zusätzlich wird eine recht ordentliche und kurzweilige Fantasy-Geschichte mit eher stereotypischen Charakteren erzählt. Weder Aria noch Vulkan, Tama oder eine andere Figur zeigt wirklich viel Tiefe. Doch auch das ist nicht unbedingt schlimm, da sie ihre Rollen ausreichend erfüllen und zumindest grundsätzliche Sympathien wecken können.

Weitaus fragwürdiger erscheinen da schon die Harems-Andeutungen, die sich im Laufe des Mangas abzeichnen. Obwohl es sich bei Tama um ein Behemoth-Jungtier, das aussieht wie ein kleines Kätzchen, handelt, scheint Aria nicht von einer tiefergehenden Beziehung abgeneigt zu sein. Ähnliches gilt für Vulkan, die sich im letzten Viertel des Bandes sogar schämt, als Tama sie nackt sieht. Das wirkt aufgrund der Gestalt von Tama recht befremdlich und wird von einer neuen Fähigkeit, die er früh erlernt, unterstrichen. Hier bleibt abzuwarten wie sich Handlung und Figuren entwickeln. Besonders bei Tama könnte sich aufgrund seines Daseins als Behemoth-Jungtier durchaus noch eine Veränderung seiner Gestalt ergeben. Immerhin kann Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe Band 2 trotz weiterer erotischer Einlagen, in der zweiten Hälfte einen etwas neugierig stimmenden Handlungsbogen inklusive ordentlichem Cliffhanger, aufbauen. Ob das jedoch ausreicht, um das Interesse an der Reihe zu halten, hängt von den persönlichen Erwartungen und der Sichtweise auf die stark vorhandenen Ecchi-Elemente ab.

Fazit

Schon der Vorgänger hat mich trotz grundsolidem Fantasy-Szenario, ordentlicher Geschichte und zwar stereotypischen, aber sympathischen Figuren nur teilweise überzeugt. Der Grund dafür waren, die in Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe Band 2 immer noch vorhandenen, sehr präsenten Ecchi-Elemente. Grundsätzlich nichts was mich zwingend stört, doch hier wirken sie oft aufgesetzt und stehen viel zu sehr im Mittelpunkt. Regelmäßig werden Aria, Vulkan und andere weibliche Charaktere erotisch in Szene gesetzt. Die auch noch angedeuteten Harems-Anleihen bezüglich Kätzchen Tama, haben endgültig meine Zweifel bezüglich des Mangas geweckt. Das ist um so bedauerlicher, weil die Geschichte einige spannende und gelungene Ansätze zeigt. Gerade gegen Ende wird der zweite Band etwas spannender und vielversprechender, so dass ich sogar ein wenig neugierig bin, wie es nach dem Cliffhanger weitergeht. Allerdings befürchte ich, dass das vorhandene Potenzial nicht ausgenutzt wird oder die viel zu starken Erotik-Elemente selbst gute Ansätze zunichte machen. Genre-Fans, die sich an den sehr präsenten Ecchi-Szenen nicht stören und bereits den ersten Band mochten, können wieder zugreifen. Alle anderen finden bessere Fantasy-Manga.

Kurzfazit: Ecchi-fokussierter Fantasy-Manga der auf häufige erotische Inszenierungen setzt, aber immerhin grundsätzlich sympathische Charaktere und eine grundsolide Fantasy-Geschichte bietet.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe – Band 2!

Details
Titel: Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe – Band 2
Originaltitel: S Rank Monster no Behemoth dakedo, Neko to Machigawarete Elf Musume no Pet to shite Kurashite Masu
Genre: Fantasy, Ecchi
Verlag: altraverse
Artwork: Taro Sinonome
Story: Nozomi Ginyoku
Character Design: Mitsuki Yano
Seiten: 160
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96358-883-9
Verlagsseite: Ich bin ein mächtiger Behemoth und lebe als Kätzchen bei einer Elfe – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 24. Januar 2022

© Taro Sinonome / Nozomi Ginyoku / Mitsuki Yano (Micro Magazine) / Hakusensha Inc. / altraverse

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