Rezension: Dusk Maiden of Amnesia – Band 8 (Manga)

Die Suche nach dem siebten Mysterium und Yukos Akzeptanz ihrer Vergangenheit stehen im Mittelpunkt von Dusk Maiden of Amnesia Band 8.

Das alte Schulhaus soll abgerissen werden. Nur noch ein Monat bleibt Teiichi, Yuko und den anderen. Ihren Klubraum hat die Abteilung für Paranormales bereits verloren, da es verboten ist, das verfallene Gebäude zu betreten. Kurzerhand, beim von Momoe geführten dritten Zeitungsklub untergebracht, versucht Teiichi das siebte und letzte Mysterium aufzudecken. Einen Hinweis darauf könnte Kiries Großmutter Yukariko Kanoe haben. Die als Schulvorstand im Verborgenen lebende alte Frau ist auch Yukos kleine Schwester und weiß um die Umstände ihres Todes. Doch noch bevor sich Teiichi und Yuko endgültig mit der Vergangenheit des Geistermädchens beschäftigen können, bekommen sie es mit zwei weiteren Spukgeschichte zu tun.

Akzeptanz

Dusk Maiden of Amnesia Band 8 folgt weitgehend strikt der Hauptgeschichte. Angesichts des anstehenden Endes, ist diese Entscheidung des Künstler-Duos nachvollziehbar und logisch. Teiichi sieht sich mit dem Problem konfrontiert, dass das alte Schulhaus abgerissen werden soll. Die Entscheidung für dieses Vorgehen scheint jedoch nicht alleine am Verfall und der davon ausgehenden Gefahr zu liegen. Viel mehr wurde bereits im siebten Band angedeutet, dass Yukarikos Sichtweise auf Yukos einstigen Tod sie beeinflussen könnte. Im Gegensatz zu Teiichi und Kirie ist die alte Frau nur in der Lage Yukos Schatten zu sehen, die wahre Yuko bleibt ihr verborgen. Diesem Geheimnis gehen Kirie und Teiichi nach, was zu Beginn des Mangas in einer Konfrontation mit Yukariko gipfelt. Besonders Teiichi ist angespannt, da unsicher ist, was mit Yuko passiert, wenn das alte Schulhaus wirklich abgerissen wird. Dennoch zeigt er überraschend viel Geduld bei der Suche nach dem siebten Mysterium und um Umgang mit Yuko, die noch immer nicht bereit ist sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Zwischendurch bekommt es die Abteilung für Paranormales mit zwei neuen Spukgeschichten zu tun. Die erste davon ist kurz gehalten und dreht sich um einen seltsamen Spind in der alten Umkleidekabine der Mädchen. Angeblich soll sich dieser nicht öffnen lassen. Genauso wie das Rätsel um Yukos Maße im Anschluss, dienen die beiden Kapitel als kleine Auflockerung. Dank des gewohnten Humors, der Teiichi wieder in peinliche Situationen bringt und Yukos unbedarftes Agieren berücksichtigt, gelingt das auch. Allerdings sind die beiden Spukgeschichten kein rein amüsantes Vergnügen, bevor der ernst der Hauptgeschichte richtig beginnt. Besonders das Sonderkapitel, bei dem eine gesundheitliche Überprüfung der Schüler inklusive Messung von Größe und Gewicht als Thema genutzt wird, ist eine sinnvolle Ergänzung und trägt maßgeblich zur Charakterdarstellung und -entwicklung bei. Hier erhält auch Momoe noch einmal einen größeren Auftritt im Zusammenspiel mit Kirie. Das ist gut so, da sie und ihre Freundinnen so nicht Außen vor bleiben und besonders Kiries Art und Reaktionen im Kontakt mit ihnen zu einigen der besten Momente in den Dusk Maiden of Amnesia Mangas gehören.

Wirklich spannend wird es jedoch erst in der zweiten Hälfte von Band acht. Langsam aber sicher nähert sich die Reihe dem Ende und das ist deutlich zu spüren. Yukos Schatten erhält wieder einen größeren Auftritt und sorgt für willkommene Grusel-Stimmung. Gleichzeitig wird deutlich wie stark sich Yuko und Teiichi im Laufe der Reihe gewandelt haben. Doch auch Kiries Entwicklung ist hervorragend dargestellt und ihre Rolle im Angesicht der Geschichte wird noch deutlicher. Besonders die Verbindung zu Yuko und Yukariko ist dabei ein wichtiger Faktor. Endlich taucht Dusk Maiden of Amensia verstärkt in die Vergangenheit von Yuko ab und beginnt damit zu offenbaren, was wirklich geschehen ist. Dadurch kommt es zu einem der spannendsten und packendsten Cliffhanger der gesamten Reihe. Gleichzeitig ist die beklemmende Atmosphäre, die die kommenden Ereignisse begleiten wird, bereits deutlich zu spüren. Das liegt maßgeblich an den düsteren Zeichnungen, die zentrale Momente des Rückblicks darstellen.

Fazit

Das Künstler-Duo beweist mir mit Dusk Maiden of Amnesia Band 8 einmal mehr, weshalb die Mystery-Geschichte zu meinen liebsten Manga-Reihen der letzten Jahre gehört. Dank der beiden kurzen Aufträge für die Abteilung für Paranormales gelingt es trotz der immer stärker werdenden und logischen Konzentration auf die Hauptgeschichte, alle Stärken mit einzubeziehen. Dadurch ist neben der Romantik zwischen Teiji und Yuko, sowie der langsam immer beklemmender werdenden Grusel-Atmosphäre, auch für kurzweiligen Humor und ein klein wenig Erotik garantiert. Das ist gut so, da spätestens ab der zweiten Hälfte des achten Bandes zu erahnen ist, dass die kommenden Ereignisse weitreichende Folgen haben werden. Der Blick in Yukos Vergangenheit verspricht aufgrund des bereits vorhandenen Wissens spannend und grausam zugleich zu werden. Diese Atmosphäre ist es, die das offene Ende für mich so packend gestaltet und Dusk Maiden of Amnesia Band 8 zum Ende immer besser werden lässt. Die Spannung scheint mit jeder Seite zu steigen und es fällt mir schwer nicht sofort Band neun zu lesen.

Kurzfazit: Atmosphärisch immer dichter werdend, schafft es Dusk Maiden of Amnesia Band 8 dank zwei kurzen Spuk-Fällen alle bekannten Elemente der Reihe zu vereinen und gleichzeitig die Hauptgeschichte packend weiter zu erzählen.

Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Dusk Maiden of Amnesia – Band 8!

Details
Titel: Dusk Maiden of Amnesia – Band 8
Genre: Mystery
Verlag: Kazé Manga
Autor/Zeichner: Maybe
Seiten: 186
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88921-683-3
Verlagsseite: Dusk Maiden of Amnesia Band 8 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 12. Januar 2017

Bilder Copyright Kazé Manga

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