Rezension: Psycho-Pass – Vol. 4 (Blu-ray)

psycho-pass-vol-4-coverDie finale Konfrontation steht bevor, Geheimnisse werden enthüllt und für Akane und Kogami verändert sich einiges. Mit Psycho-Pass Volume 4 endet die erste Staffel der Cyber-Thriller-Serie.

Die japanische Gesellschaft der Zukunft ist komplett auf der Grundlage der Technik des Sibyl-Systems aufgebaut. Anhand des Psycho-Pass eines Menschen wird dessen Gemütszustand ausgegeben und eine eventuelle Einstufung als latenter Verbrecher erfolgt. Zumindest der Zuschauer weiß seit dem Ende von Volume drei, was das Sibyl-System wirklich ist. Für Akane, Kogami und die anderen der Einheit eins des Büros für öffentliche Sicherheit, beginnt die Jagd auf Makishima erneut. Dabei wählt besonders Kogami einen gefährlichen Weg und auch Akane muss sich mit neuen Erkenntnissen auseinander setzen.

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Konsequente Entwicklungen

Nach 22 Episoden endet Psycho-Pass und erzählt in den abschließenden fünf Folgen auf Volume vier ein überaus logisches Finale, in dem die Fäden nachvollziehbar zusammen laufen. Insbesondere die Entwicklung einiger Charaktere, wird nicht nur um so deutlicher, sondern ist absolut Konsequent, wenn man die bisherigen Ereignisse berücksichtigt. Akane steht als deutliches Beispiel hierfür. War die junge Inspektorin vom Amt für öffentliche Sicherheit zum Beginn der Serie noch eine Anfängerin, die gerade erst der ersten Einheit zugeteilt worden ist, tritt sie zum Ende der ersten Staffel immer selbstsicherer und gefestigter in ihrer Rolle als Polizistin auf.

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Auch Kogamis Handeln und die Entscheidungen des Vollstreckers sind rückblickend eine logische Folge der Geschehnisse und letztlich bleibt ihm keine andere Wahl, als selbst Jagd auf Makishima zu machen. Trotz seiner Besessenheit, fiebert man als Zuschauer mit ihm mit und wünscht sich dass er Erfolg hat. Zugleich sind aber auch Akanes Ansicht jederzeit nachvollziehbar, was zu einem gewissen Konflikt führt, der noch einmal deutlich auf die sowieso bereits beklemmende Atmosphäre einwirkt.

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Erschreckend sind die endgültigen Folgen, die der Fall Makishima für Einheit eins des Amts für öffentliche Sicherheit hat. Allerdings treten einige Figuren deutlich stärker in den Vordergrund als andere. War dies in den letzten Folgen der dritten Volume noch Kagari, sind es nun Ginoza und Masaoka, deren Beziehung zueinander weiter beleuchtet wird und für einen kurzen Moment sogar entscheidend für den weiteren Verlauf der Jagd nach Makishima ist. Letztlich entscheidet dieser Augenblick sogar über das weitere Schicksal eines Teammitgliedes in der Zukunft. Lediglich Shion und Yayoi bleiben in ihren üblichen Bahnen, nehmen aber auch mit ihren kleineren Auftritten, wichtige Rollen in der Handlung ein.

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Die bereits in Volume drei deutlich angezogene Gesellschafts- und Sozialkritik, die die Serie bereits von Anfang an begleitet hat, bleibt auf einem ähnlichen Level erhalten und zieht kurzzeitig sogar an. Das Geheimnis des Sibyl-Systems ist hierbei weiterhin ein wichtiges Element, aber auch die allgemeine Gesellschaftsform des zukünftigen Japans wird immer häufiger als fragwürdig, wenn auch nicht gänzlich negativ dargestellt. Gerade Akane ist zwiegespalten in ihrer Meinung zum Rechtssystem und ob es richtig ist, Verbrecher mittels des Dominators direkt zu exekutieren, nur weil das Sibyl-System die Freigabe erteilt. Gerade bezüglich der Gesellschaftskritik wird es interessant, wie die zweite Staffel von Psycho-Pass wird.

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Wie schon bei den bisherigen Episoden, gelingt es Production I.G. einen gelungenen Kontrast zwischen der scheinbar heilen Welt und den Ereignissen darzustellen. Sowohl durch Bild, als auch Sound wird eine beklemmende, fesselnde Atmosphäre erzeugt. Die Blu-ray bietet wie gewohnt scharfe 1080p mit satten Farben und auch die deutsche Synchronisation fällt wie bisher ohne Schwächen auf. Als Extra liegen Charakter-Postkarten bei.

Fazit

Die finalen fünf Episoden der ersten Staffel von Psycho-Pass führen die Geschichte zu einem vorläufigen guten Ende, bieten zugleich aber auch sehr viel Potenzial für eine Fortsetzung, die mit Staffel zwei geboten wird. Die konsequente Entwicklung von Handlung und Charakteren sowie die immer wieder überraschenden Ereignisse sind eine klare Stärke der Serie. Im Gesamtbild erzählt Psycho-Pass eine der besten Cyber-Thriller-Geschichten, die ich kenne und ist zugleich eine der besten Anime-Serie der letzten Jahre.

Kurzfazit: Exzellenter Staffel-Abschluss einer der besten Anime- und Cyber-Thriller-Serien der letzten Jahre, der Lust auf die Fortsetzung macht.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Psycho-Pass – Vol. 4!

Lesetipp: Rezension zu Psycho-Pass – Vol. 3
Lesetipp: Rezension zu Psycho-Pass – Vol. 2
Lesetipp: Rezension zu Psycho-Pass – Vol. 1

Details
Titel: Psycho-Pass – Vol. 4
Genre: Science-Fiction, Thriller
Regie: Katsuyuki Motohiro, Naoyoshi Shiotani
Studio: Production I.G.
Produktionsjahr: 2012-2013
Laufzeit: ca. 125 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD Master 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 19. September 2014
Herstellerseite: Psycho-Pass – Vol. 4 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Production I.G. / Kazé Anime

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