Rezension: A Man and his Cat – Band 8 (Manga)

Neue Freuden und alte Wunden offenbart in A Man and his Cat Band 8 ein Besuch von Kandas sehr unterschiedlichen Kindern.

Fukumaru, Marin und die kleinen Kätzchen sind verängstigt. Eine seltsame Frau ist im Garten aufgetaucht und hat durch das Fenster ins Haus gesehen. Doch Fukumaru ist entschlossen, seine Schwester und die Kätzchen zu beschützen. Allerdings wissen sie nicht, dass die junge Frau vor dem Haus Geoffroy, der gerade nach Hause kam, als vermeintlichen Einbrecher niedergerungen hat und festhält. Selbst Hibinos Auftauchen kann die Situation erst beruhigen, als auch Kobayashi dazu kommt. Geoffroy und Hibino sind erstaunt über die eigenwillige Sorako, die sich als Tochter von Kanda herausstellt. Ein einfacher Anruf offenbart, dass die offenherzige und fröhliche junge Frau auch tiefe Wunden in sich trägt. Die ausgelassene Stimmung kippt jedoch, als auch Kandas Sohn Hoshinari auftaucht, da dieser Katzen hasst.

Lebhafter Besuch

Nach einem kurzen Rückblick in Kandas Vergangenheit und auf die Geburt seiner Tochter Sorako, knüpft A Man and his Cat Band 8 direkt an das Ende des Vorgängers an. Geoffroy trifft vor Kandas Haus auf eine lebhafte junge Frau, die ihn kurzerhand für einen Einbrecher hält und niederringt. Dass es sich bei ihr um Kandas Tochter Sorako handelt, ist wenig überraschend, weshalb ihre erste Begegnung mit Geoffroy und auch Hibino überaus amüsant ist. Allgemein gelingt es Mangaka Umi Sakurai ausgezeichnet, Sorako vorzustellen und sie auf wenigen Seiten zu charakterisieren. Alleine ihr Verhalten gegenüber Geoffroy und Hibino hat so viel Persönlichkeit, dass es auch ohne die vorherigen kleinen Blicke in ihre Kindheit leicht fällt, ein Gefühl für sie zu entwickeln. Dabei ist es mehr als offensichtlich, dass sie weitaus stärker nach ihrer Mutter als ihrem Vater kommt. Besonders ihre offen gezeigten Gefühle und ihre freigeistige Persönlichkeit sorgen dafür, dass sie einen witzigen Kontrast zu Kanda bildet.

Allerdings bleiben ernste, bedrückende und traurige Momente nicht aus. Schon bald wird offensichtlich, dass Sorako tief in sich etwas verbirgt, das schon eine kleine Sorge hervorbrechen lässt. Leider thematisiert A Man and his Cat Band 8 diesen Aspekt nur vergleichsweise kurz, aber ausreichend. Allgemein rückt Sorako schon nach etwa einem Drittel des Bandes wieder stärker in den Hintergrund. Stattdessen bekommt ihr kleiner Bruder Hoshinori mehr Aufmerksamkeit. Dieser unterscheidet sich deutlich von seiner Insekten liebenden Schwester und hasst unter anderem Katzen. Tatsächlich entpuppt sich Hoshinori als einer der bisher anstrengendsten Charaktere der Reihe, ist aber gerade dadurch eine gelungene Ergänzung. Zumal seine Persönlichkeit dank der sehr gut erzählten Geschichte inklusive Rückblicken mehr als nachvollziehbar ist. Daran zeigt sich einmal mehr, wie gelungen die Figuren in A Man and his Cat sind und wie glaubhaft und bodenständig die Reihe weiterhin bleibt.

Rein entspannte und witzige Slice-of-Life-Unterhaltung will der Manga aber nicht bieten. Wie schon die Vorgänger, setzt auch A Man and his Cat Band 8 auf realistische Themen und den Ernst des Lebens, ohne dabei zu düster zu werden. Besonders Hoshinori ist von seinen Erfahrungen seit Kindheitstagen, aber auch von seiner eigenen Persönlichkeit gezeichnet. Ein interessanter Kniff, der auch wunderbar genutzt wird, um ein gelungenes Ende und eine interessante Überleitung zum nächsten Band zu schaffen. Angereichert mit der Niedlichkeit der Katzen und genau zu den richtigen Zeitpunkten auflockernden, witzigen Kurzgeschichten, bietet A Man and his Cat Band 8 eine unterhaltsame Mischung aus ernsten Ereignissen und lockerem Alltag. Genau hier setzt die Reihe weiterhin auf die größten Stärken.

Fazit

Sorako ist genauso witzig, lebhaft und vielschichtig wie ich es nach dem Ende des Vorgängers erhofft habe. A Man and his Cat Band 8 stellt Kandas Tochter gekonnt vor und sorgt mit kleinen Kniffen dafür, dass die verschiedenen Seiten ihrer Persönlichkeit zu Tage treten. Ähnlich verfährt Mangaka Umi Sakurai mit ihrem kleinen Bruder Hoshinori. Allerdings wird bei ihm noch etwas stärker auf Rückblicke gesetzt, um sein Verhalten zu erklären. Dass die beiden Kinder von Kanda im achten Band im Mittelpunkt stehen, stört nicht. Vielmehr stellen sich beide als willkommene Ergänzung zu den anderen bekannten Figuren heraus. Gleichzeitig hat mich der Manga mit der fließenden Erzählweise wieder von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Dabei bietet A Man and his Cat Band 8 ein Auf und Ab der Gefühle. Witzige Szenen wechseln sich ab mit traurigen Momenten, sanften Augenblicken oder ernsten Ereignissen. Dadurch bietet der Manga weit mehr als entspannte Slice-of-Life-Unterhaltung, erhält sich die Leichtgängigkeit und angenehme Stimmung aber mit perfekt eingeflochtenen Katzenauftritten sowie Kurzgeschichten. Das Eregebnis ist ein ausgezeichneter Slice-of-Life-Manga, den sich kein Fan der Reihe entgehen lassen sollte.

Kurzfazit: Gefühlvolle Fortsetzung, deren Geschichte auf ernste, traurige und witzige Momente setzt, zwei tolle neue Charaktere vorstellt und gewohnt gute Slice-of-Life-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von A Man and his Cat – Band 8!

Details
Titel: A Man and his Cat – Band 8
Originaltitel: Ojisama to Neko
Genre: Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Umi Sakurai
Seiten: 160
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96433-697-2
Verlagsseite: A Man and his Cat – Band 8 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 09. Februar 2023

© 2021 Umi Sakurai / Square Enix Co., Ltd. / Manga Cult

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