Rezension: A Man and his Cat – Band 6 (Manga)

Um Moriyama zu helfen, versucht Kanda in A Man and his Cat Band 6 sein Trauma zu überwinden und erregt damit Aufmerksamkeit.

Seit Fuyuki Kanda nach dem Tod seiner Frau den Kater Fukumaru bei sich aufgenommen hat, ist die Einsamkeit des ehemaligen Star-Pianisten verflogen. Langsam öffnet er sich seinem Umfeld und hat neue Freunde und Bekannte gefunden. Nachdem er gemeinsam mit seinem besten Freund Kobayashi, dem Pianisten Hibino, seinem Kollegen Moriyama und Frau Sato aus der Tierhandlung, den entlaufenen Fukumaru gesucht hat, steht nun das große Konzert von Moriyamas Band an. Allerdings steht der junge Musiker alleine auf der Bühne. Panisch realisiert er, dass ihn seine Bandkollegen im Stich gelassen haben. Kurzerhand begibt sich Kanda zu ihm, um ihn beim Konzert zu unterstützen. Allerdings belastet den mittelalten Mann noch immer sein Trauma, das ihn davon abhält, live zu spielen und sogar bei Pianokonzerten die Luft raubt. Zudem erregt sein plötzlicher Auftritt unerwartete Aufmerksamkeit.

Rührender Zusammenhalt

A Man and his Cat Band 6 knüpft nahtlos an den Vorgänger an. Kanda besucht zusammen mit Kobayashi, Hibino und Frau Sato das Konzert von Moriyama. Allerdings sind dessen Bandkollegen nicht aufgetaucht, so dass der junge Musiker alleine auf der Bühne steht. Trotz seines Willens zu spielen und zu singen, bringt er jedoch aus Frust und Wut keinen Ton heraus. Schon der fünfte Manga der Slice-of-Life-Reihe hat verraten, dass Moriyama Hilfe von Kanda und den anderen bekommt. Entsprechend überrascht es nicht, dass es letztlich zum Auftritt einer ungewöhnlichen Band mit Kanda am Keyboard, Hibino am Bass und dem ebenfalls anwesenden Herr Kagenaka, ebenfalls ein Kollege von Kanda und Moriyama, am Schlagzeug sowie Moriyama an Gitarre und als Sänger kommt. Bevor es soweit ist, wird ein kurzer Blick auf das Gefüge von Moriyamas eigentlicher Band gegeben. Bereits hier zeichnet sich ab, dass A Man and his Cat Band 6 den Fokus stark auf den jungen Musiker legt.

Natürlich bleibt Kanda trotzdem die Hauptfigur des Mangas, allerdings fällt immer stärker auf, wie wichtig die anderen Charaktere sind. Mangaka Umi Sakurai gelingt es, ein buntes, lebendiges, glaubhaftes und gut geschriebenes Ensemble zu erschaffen, das sich nicht nur hervorragend ergänzt, sondern leicht ans Herz wächst. Selbst vermeintliche Unsympathen stellen sich als vielschichtige Personen heraus, die nicht einfach nur einseitig sind. Das gilt etwa für Moriyamas Bruder, der besonders im letzten Drittel etwas näher beleuchtet wird und davon stark profitiert. Doch auch Kanda, Moriyama und Hibino zeigen neue Seiten, wachsen und stellen sich den Herausforderungen, die sich ihnen bieten. Gerade diese gelungene Mischung aus Drama, Comedy und gewöhnlichem Alltag zeichnet den Slice-of-Life-Manga aus und garantiert den hohen Lesespaß.

Unterstrichen wird das Ganze von den liebenswerten und niedlichen Katzen, die stets präsent sind. Fukumaru und Hibinos Katze Marin sind einfach nur herzerwärmend und haben zusätzlich einen erkennbaren Effekt auf ihre Besitzer und deren Umfeld. Das zeigt sich bereits früh im Manga anhand der Reaktion verschiedener Personen auf Fukumaru. Um die Katzen noch mehr hervorzuheben, sind zwischen den Kapiteln regelmäßig Kurzgeschichten, die oft nur eine Seite lang sind, untergebracht, die ein wenig aus dem Alltag von Fukumaru und Kanda erzählen. Doch auch in der angenehm erzählten und bodenständigen Hauptgeschichte, nehmen Fukumaru und Marin eine genauso wichtige Rolle ein wie die im sechsten Band sehr präsente Musik. Spätestens jetzt zeigt sich, dass A Man and his Cat Band 6 neben dem Katzenthema auch die Leidenschaft vieler Charaktere für Musik als Grundlage nutzt. Daraus ergibt sich eine zusätzliche Faszination, die den Manga hervorragend mitträgt und dafür sorgt, dass A Man and his Cat Band 6 bis zum Ende gut unterhält und eine gelungene Überleitung zum Nachfolger erhält.

Fazit

Wie schon die Vorgänger, habe ich A Man and his Cat Band 6 wieder überaus gerne gelesen. Die bodenständige Geschichte von Kanda, Fukumaru und ihren Freunden ist schön erzählt und schafft es auf realistische und nachvollziehbare Weise, das Leben des Protagonisten darzustellen. Dabei fügen sich die unterschiedlichen Genreelemente hervorragend zusammen und werden gekonnt mit den Themen Musik und natürlich Katzen kombiniert. Das Ergebnis ist ein angenehmer Lesespaß, der nicht nur mit Niedlichkeit und Witz, sondern auch mit gut geschriebenen Figuren und glaubhaften Alltagsereignissen unterhält. Eine klare Empfehlung für alle Genre-Fans, die bereits die Vorgänger gerne gelesen haben.

Kurzfazit: Niedlicher und realitätsnaher Slice-of-Life-Manga, der mit der bodenständigen, emotionalen Geschichte und gut geschriebenen, glaubhaften Charakteren unterhält.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von A Man and his Cat – Band 6!

Details
Titel: A Man and his Cat – Band 6
Originaltitel: Ojisama to Neko
Genre: Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Umi Sakurai
Seiten: 178
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96433-527-2
Verlagsseite: A Man and his Cat – Band 6 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 04. August 2022

© 2020 Umi Sakurai / Square Enix Co., Ltd. / Manga Cult

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