Rezension: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt – Vol. 1 (Blu-ray)

Nach seinem Tod erwacht Satoru Mikami in Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1 als Schleim Rimuru in einer Fantasy-Welt.

Satoru Mikami ist alleinstehend, in den dreißigern und arbeitet bei einer Baufirma. Als er sich eines Tages mit seinem Kollegen Tamura in der Stadt trifft, um dessen Verlobte Miho kennenzulernen, wird Satoru von einem Amokläufer erstochen. Während er langsam sein Bewusstsein verliert, hört Satoru eine seltsame Stimme, die von irgendwelche Skills redet. Kurz darauf stellt er fest, dass er als Schleim, dem niedersten und schwächsten Monster einer typischen Fantasywelt wiedergeboren wurde. Ohne etwas sehen zu können, trifft er nach einigen Tagen auf den in der Höhle, in der Satoru als Schleim erwacht ist, versiegelten Sturmdrachen Veldora. Es dauert nicht lange, bis sie sich anfreunden und Satoru einen neuen Namen erhält: Rimuru Tempest. Um Veldora zu helfen, verschlingt Rimuru den riesigen Drachen samt seines magischen Käfigs, damit der Unique Skill Großer Weiser, bei dem es sich um die seltsame Stimme handelt die er bei seinem Tod gehört hat, das Gefängnis seines neuen Freundes analysieren kann. Rimuru ahnt nicht, welche Auswirkungen Veldoras Verschwinden hat und schon bald findet er sich in einer ungewohnten Rolle wieder.

Schleimige Wiedergeburt

Fuses Light-Novel Tensei Shitara Slime datta Ken, auch bekannt als TenSura, hat seit der Erstveröffentlichung im Jahr 2014 zahlreiche Fans gefunden und große Beliebtheit erlangt. Viel dazu beigetragen hat die Anime-Adaption, deren erste Staffel in der Herbst-Saison 2018 und Winter-Saison 2019 im japanischen Fernsehen und auf Crunchyroll im Simulcast lief. Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1 umfasst die ersten sechs der insgesamt vierundzwanzig Episoden langen ersten Staffel. Die Serie beginnt mit Saotru Mikami, der sich mit seinem Arbeitskollegen Tamura in der Stadt trifft, da letzterer seine Verlobte vorstellen will. Allzu lange dauert es nicht, bis Satoru von einem Amokläufer niedergestochen wird, als er Tamura vor selbigem beschützt. Hier zeigt die Isekai-Fantasy-Serie kleinere Drama-Anleihen, die auch im späteren Verlauf noch auftreten. Doch auch erste kleinere Anzeichen für Humor sind erkennbar, da es Satoru beispielsweise unglaublich wichtig ist, dass Tamura seine Festplatte zerstört, ohne darauf zu schauen. Besonders interessant fällt jedoch die Inszenierung der Wiedergeburt von Satoru aus. So hört er im Zeitpunkt seines Todes eine Stimme, die auf die Gedanken und Worte des Protagonisten reagiert und ihm darauf basierende Eigenschaften im neuen Leben verleiht. Darunter auch die neue Form als Schleim.

Allgemein ist der Übergang von Satorus Dasein als Mensch in sein neues Leben als Schleim überaus dynamisch. Es fühlt sich regelrecht so an, dass der Protagonist im gesamten Übergang begleitet werden darf und gemeinsam mit ihm wird die Erkenntnis, was geschehen ist erfasst. Dass er ausgerechnet als Schleim erwacht, zeichnet die Serie besonders aus und ist ein Alleinstellungsmerkmal der Serie, das merkbaren Einfluss auf spätere Werke des Isekai-Genes hatte. Doch auch abseits davon versteht es Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1, großartige Genre-Unterhaltung zu bieten. Angefangen bei Satorus ersten Schritten in seinem neuen Leben als Schleim, der Begegnung mit Veldora, dem Erlernen der Möglichkeit zu sehen bis hin zu den zahlreichen Abenteuern, die der nun Rimuru genannte Protagonist erlebt. Es ist unglaublich unterhaltsam ihn auf seinem Weg in der Fantasywelt zu begleiten und diese mit ihm kennenzulernen.

Einflussreicher Schleim

Dass Rimuru maßgeblichen Einfluss auf seine neue Umgebung hat und alles andere als ein gewöhnlicher Schleim ist, wird relativ schnell deutlich. Spätestens die Begegnung mit den ersten Goblins verdeutlicht aber, dass Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1 eine ungewöhnliche Geschichte erzählt. So erlebt Rimuru zwar Abenteuer, ist aber als Schleim kein gewöhnlicher Held oder Wiedergeborener. Der Fokus liegt weitaus stärker auf den sonst immer böse dargestellten Monstern. Entsprechend passt es, dass Rimurus erste Verbündete – oder vielmehr Untergebene – Goblins sind. Auch sonst bleibt die Serie ihrem ungewöhnlichen Weg treu und befasst sich mit dem Aufbau eines Dorfes sowie der Schaffung guter Lebensbedingungen für Rimuru und seine neuen Freunde. Dafür tritt der überaus mächtige Schleim sowohl im Kampf an als auch in Verhandlungen mit anderen Bewohnern der Fantasywelt. Hier zeigt die Serie eine überaus gelungene Mischung aus klassischer Fantasy, Abenteuer, ein wenig Action, auflockerndem Humor und einer ordentlichen Note Slice of Life. Es ist gerade diese großartig funktionierende Zusammenfügung unterschiedlicher Genres, durch die die Serie so unterhaltsam ist. Natürlich tragen die hervorragend geschriebenen, individuellen und sympathischen Charakteren ebenfalls viel dazu bei. Angefangen bei Rimuru über die Goblins bis hin zu einigen Menschen, die zum spannenden Ende des ersten Volumes auftreten. Der Cliffhanger verstärkt dabei nur den sowieso schon bestehenden Wunsch, möglichst bald die Fortsetzung sehen zu können.

Brillieren kann Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1 zusätzlich mit einer ausgezeichneten optischen Präsentation. Flüssige Animationen gehen Hand in Hand mit gekonnt eingebundenen Effekten, einer gelungenen Inszenierungen und einem wunderschönen Zeichenstil, bei dem sowohl Figuren als auch Kreaturen und Umgebungen hervorragend gestaltet sind und eine lebendige, glaubhafte Fantasywelt wiedergeben. Abgerundet wird die Serie von einer stets passenden Sound- und Musikuntermalung sowie der sehr guten deutschen Synchronisation, die den Charakteren glaubhaft Leben einhaucht.

Fazit

Nachdem ich bereits Light-Novel-Vorlage und Manga-Adaption überaus gerne gelesen habe, habe ich mich auch auf die Anime-Umsetzung von Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt gefreut. Rimurus neues Leben beginnt in den sechs Episoden des ersten Volumes wie erwartet spannend, witzig, hervorragend inszeniert und audiovisuell großartig umgesetzt. Die Isekai-Fantasy-Serie gilt zurecht als einer der besten Genre-Vertreter und beweist zum Aufakt der ersten Staffel ein Händchen für gut Erzählweise, glaubhafte Charaktere und eine lebendige Welt. Gleichzeitig bieten die sechs Episoden mit der Mischung aus Fantasy, Abenteuer, Action, Comedy und Slice of Life enorm viel Abwechslung, die auch den sympathischen Figuren zu verdanken ist. Genre-Fans sollten sich Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt Volume 1 auf keinen Fall entgehen lassen!

Kurzfazit: Großartiger Fantasy-Isekai-Serienauftakt der mit dem gelungenen Genre-Mix sowie den sympathischen, glaubhaften Charakteren und der lebendigen Welt hervorragende Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt – Vol. 1!

Details
Titel: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt – Vol. 1
Originaltitel: Tensei Shitara Slime Datta Ken
Genre: Fantasy, Abenteuer, Action, Drama, Comedy
Regie: Yasuhito Kikuchi
Studio: 8bit
Produktionsjahr: 2018
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: Plüsch-Schleim, Standee, Puffy-Sticker, 36-seitiges Booklet, Poster, 4 Chibi-Sticker, Clean Opening + 4 Endings
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 17. Juni 2021
Herstellerseite: Meine Wiedergeburt als Schleim in einer anderen Welt – Vol. 1 bei Kazé Anime

© Taiki Kawakami, Fuse, Kodansha / „Ten-Sura“ Project / © 2021 Crunchyroll SA (German Version)

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