Rezension: Gate – Vol. 7 (Blu-ray)

Nach einer mehrwöchigen Verschiebung erscheint am 26. Januar endlich Gate Volume 7 und setzt die Military-Fantasy-Serie mit drei Episoden fort.

Youji, Lelei, Tuka, Rory und Yao sind in der Magierstadt Rondel angekommen. Dort möchte Lelei ihre Meisterprüfung ablegen, gerät zuvor allerdings mit ihrer älteren Schwester Arpeggio aneinander. Damit noch nicht genug, trachtet jemand nach dem Leben der jungen Zauberin. Derweil hat in der Hauptstadt des Imperiums Prinz Zorzal die Macht an sich gerissen und eine Kehrtwende in der Politik vollzogen. Seine als Oprichnina bekannte Säuberungstruppe beginnt alle unliebsamen Untertanen aus dem Weg zu räumen. Angefangen mit all jenen, die sich für einen Frieden mit Japan eingesetzt haben. Unter ihnen ist auch die Familie der kleinen Sherry, die darauf hofft, im als japanisches Territorium geltendem Jade-Palast Zuflucht zu finden. Doch den dortigen Diplomaten wurde von der Regierung verboten, sich in die heikle Situation einzumischen.

Schwellender Konflikt

Die erste Hälfte der zweiten Staffel von Gate hat bereits angedeutet, dass durch Prinz Zorzal die Friedensbemühungen schwieriger werden könnten. Volume sieben der Serie offenbart nun, dass der junge Kronprinz seine Möglichkeit sofort nutzt, um nach der Macht zu greifen. Dadurch wandelt sich das Imperium innerhalb kürzester Zeit in einen Staat unter tyrannischer Herrschaft mit willkürlichem Rechtssystem. Wie schon zuvor teilt sich die Geschichte in zwei Handlungsstränge, die zwar ineinandergreifen, aber trotzdem vorerst unabhängig voneinander laufen. Neben den Ereignissen in der Hauptstadt, die angesichts Zorzals totalitärer Führung einen eher düsteren, bedrückenden und zum Teil sogar erschreckenden Eindrück hinterlässt, dürfen Youji, Lelei und die anderen in der Magierstadt Rondel begleitet werden. Hier wird auf die gewohnt etwas lockerere und mit Humor unterlegte Stimmung Wert gelegt. Gleichzeitig sorgt eine neue Bedrohung für die nötige Spannung und Ernsthaftigkeit.

Das führt dazu, dass Figuren wie Pina, Zorzal, Tyuule, Sherry oder Sugawara wichtigere Rollen einnehmen als die eigentlichen Hauptfiguren rund um Youji. Diese Entscheidung passt zu den Entwicklungen und ermöglicht es der Serie die bedrohliche Situation, die sich durch Zorzals Herrschaft und einige Intrigen ergibt, aus verschiedenen Blickwinkeln darzustellen und gleichzeitig zu zeigen, welche Gefahren sich im Imperium ausbreiten. Es entsteht eine ungeahnte Spannung, die der Serie zu Gute kommt und dabei hilft die bisher hohe Qualität zu erhalten. Durch die zusätzliche Abwechslung im Rondel-Handlungsstrang, der trotz einer etwas lockereren Stimmung nicht seicht oder uninteressant wird, entsteht eine perfekte Mischung, die von Anfang bis zum Ende an Gate Volume 7 fesselt. Dank des überaus spannenden Cliffhangers wird zudem der Wunsch geweckt, möglichst bald zu erfahren, wie die Serie endet. Bleibt nur zu hoffen, dass die Geschichte in den verbleibenden drei Episoden zu einem zufriedenstellenden Ende geführt werden kann.

Fazit

Einmal mehr schafft es Gate in nur drei Episoden die Geschichte bedeutend voranzubringen und gleichzeitig das stark gewachsene Ensemble perfekt einzusetzen. Durch die Wendungen, die eine logische Folge des Endes von Episode 18 sind, verändert sich nicht nur die Ausgangslage, sondern auch die Stimmung. Die Folge ist eine bedrückendere Atmosphäre und damit einhergehend eine ungeahnte Spannung, die mich von der ersten bis zur letzten Minute gefesselt haben. Dass dabei Hauptfiguren wie Youji, Lelei, Rory und Tuka zwar durch einen eigenen Handlungsstrang in wichtige Ereignisse eingebunden sind, aber am Hauptgeschehen nicht teilnehmen, hat mich nicht gestört. Im Gegenteil. Gerade durch die zwei Handlungsstränge schafft es Gate, selbst kleineren Nebenfiguren, deren Auftritte begrenzt sind, zentrale und wichtige Rollen zu geben. Das zeigt wie gelungen das Charakterfeld der Military-Fantasy-Serie ist. Durch die zusätzliche Intrigen und damit möglichen Entwicklungen und Wendungen, wird der sowieso bereits spannende Cliffhanger noch unterstützt. Hoffentlich kann das bevorstehende Finale in Volume acht, der Serie einen runden Abschluss liefern.

Kurzfazit: Gate schafft es die qualitativen Höhen der ersten Staffelhälfte zu halten, nutzt erneut das gesamte Ensemble hervorragend und überrascht mit Wendungen und einer unerwartet bedrückenden Atmosphäre.

Vielen Dank an Anime House für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Gate – Vol. 7!

Details
Titel: Gate – Vol. 7
Originaltitel: Gate: Jieitai Kanochi nite, Kaku Tatakaeri
Genre: Fantasy, Action
Regie: Takahiko Kyōgoku
Studio: A-1 Pictures, Genco
Produktionsjahr: 2016
Laufzeit: ca. 80 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Bonus: Karaoke, Trailer, Postkarten
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 26. Januar 2018
Herstellerseite: Anime House

Bilder Copyright A-1 Pictures / Genco / Anime House

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