Rezension: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 3 (Manga)

Miko muss sich in Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen Band 3 mit ihrem neuen, gruseligen Lehrer befassen.

Bisher ist es Miko meist gelungen, die unheimlichen Gestalten, die sie sieht, zu ignorieren. Selbst als ihre Mitschülerin Yuria, die selbst Geister sieht, mehr Details zu erfahren versucht, bleibt Miko ihrem Motto treu. Als sich ihr neuer Klassenlehrer jedoch ausgerechnet als der gruselige Mann aus dem Park, der von einer Horde Geisterkatzen begleitet wird, herausstellt, scheint Mikos bisheriges Vorgehen nicht mehr zu funktionieren. Schließlich scheinen die schrecklichen Gestalten, die an Herrn Tono haften, Einfluss auf Mikos Umfeld zu haben.

Schauriger Lehrer

Nach dem Ende des Vorgängers, sieht sich Miko zu Beginn von Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen Band 3 mit einem Problem konfrontiert. Ausgerechnet der gruselige Mann aus dem Park ist ihr neuer Klassenlehrer. Entsprechend sieht Miko nun jeden Tag die zahlreichen Geisterkatzen, die an ihm haften. Unsicher, wie sie damit umgehen soll, ignoriert sie die übernatürlichen Erscheinungen weiterhin und versucht Hana davon abzulenken, dass sie Herr Tono irgendwoher kennt. Bevor sich der dritte Manga der Horror-Comedy-Reihe jedoch komplett auf den neuen Handlungsstrang konzentriert, bleibt der Fokus kurz auf Miko, Hana und Yuria. Letztere trifft Miko zufällig an einem eher unerwarteten Ort, was schließlich dazu führt, dass die drei Schülerinnen noch mehr Zeit zusammen verbringen. Das nutzt Mangaka Tomoki Izumi gekonnt, um die Freundschaft von Miko und Hana zu Yuria und gleichzeitig auch das Verständnis der Figuren füreinander weiter auszubauen.

Wichtig dabei ist, wenig überraschend, dass auch Yuria Geister sehen kann, auch wenn ihr Wahrnehmung anders ist als Mikos. Zugleich hat Yuria ein verzerrtes Bild von Miko, was sich in verschiedenen Szenen zeigt und oft zum leichtgänigen Humor des Mangas beiträgt. Allgemein sind es vor allem Momente, in denen Miko mit Hana und/oder Yuria agiert, die den Comedy-Anteil tragen. Abseits davon setzt Mieruko-chan Band 3 wesentlich mehr auf eine düstere und ernste Stimmung. So rückt immer stärker der Handlungsstrang um Herr Tono in den Mittelpunkt. Wendungen und Rückblicke garantieren eine fesselnde Spannungskurve, die sowohl schaurigen Grusel als auch Überraschungen bereithält. Insgesamt entwickelt sich die Reihe nach dem zweiten Band erneut weiter und zeigt, dass sie nicht rein auf alltägliche Geistersichtungen der Protagonistin und ihren Versuchen, diese zu ignorieren, setzen will. Stattdessen werden längere, ernste und bedrohliche Situationen sowie Geheimnisse und Mythen aufgebaut, die viel zur weiteren Handlung beitragen können.

Hier zeigt sich wie stark sich Mieruko-chan seit dem ersten Band weiterentwickelt hat. Alleine dadurch besteht die Hoffnung, dass die Horror-Comedy-Reihe noch lange funktionieren und mit Überraschungen aufwarten wird. Dazu tragen neben dem stets gut eingebundenem und auflockerndem Humor vor allem die vielschichtigen, eigenwilligen und zum Großteil sympathischen Charaktere bei. Besonders Miko ist in ihrer Furcht über die Geister und bei ihren Versuchen diese zu ignorieren so liebenswert, dass es ein Leichtes ist, mit ihr mit zu fühlen. Doch auch Hana und Yuria sind auf ihre jeweils eigene Art derart charmant, dass es leicht fällt, sie ins Herz zu schließen. Schon deshalb, bleibt die Reihe interessant. Das gelungene Ende von Mieruko-chan Band 3 unterstreicht zusätzlich, die große Neugier auf die Fortsetzung, die der Manga bereits zuvor geschaffen hat.

Fazit

Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen Band 3 hat mich nicht nur erneut großartig unterhalten, sondern auch wirklich gefesselt und überrascht. Der Handlungsbogen um Herrn Tono ist spannend erzählt und Mangaka Tomoki Izumi schafft es wieder, mit schön schaurigen Erscheinungen für angenehme Gruselstimmung zu sorgen. Gleichzeitig bleibt der Manga nicht rein auf alltägliche Horror-Comedy fokussiert, sondern setzt vielmehr auf eine ernste und düstere Geschichte, die sich hervorragend in die Reihe einfügt und diese wieder wachsen lässt. Getragen von den sympathischen Hauptfiguren, gelingt es Mieruko-chan Band 3 damit ausgezeichnete Genre-Unterhaltung zu bieten. Besonders Miko, Hana und Yuria sind derart liebenswert, dass es leicht fällt, mit ihnen mit zu fiebern. Dank des gelungenen Endes, bin ich zudem bereits auf die Fortsetzung der Reihe gespannt. Spätestens mit dem dritten Band steht fest, dass sich Fans schauriger und gruseliger Manga mit Slice-of-Life-Comedy-Elemente Mieruko-chan auf keinen Fall entgehen lassen sollten.

Kurzfazit: Spannend erzählter Slice-of-Life-Horror-Comedy-Manga der eine überraschend düstere und ernste Geschichte erzählt, daran wächst und von den liebenswerten Charakteren sowie einer packenden Atmosphäre getragen wird.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 3!

Details
Titel: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 3
Originaltitel: Mieruko-chan
Genre: Horror, Mystery, Comedy, Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Tomoki Izumi
Seiten: 160
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-96433-622-4
Verlagsseite: Mieruko-chan: Die Geister, die mich riefen – Band 3 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 04. August 2022

© Tomoki Izumi / Kadokawa Corporation / Manga Cult

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