Rezension: Brynhildr in the Darkness – Gesamtausgabe (Blu-ray)
Oberschüler Ryota lernt in Brynhildr in the Darkness die Austauschschülerin Neko Kuroha kennen und wird in einen gefährlichen Kampf gezogen.
Als Kind haben Ryota Murakami und seine Freundin Kuroneko fest an Außerirdische geglaubt. Gemeinsam wollten sie die Existenz von nicht-menschlichem Leben aus den Weiten des Alls beweisen. Bei einem tragischen Unfall ist Kuroneko jedoch ums Leben gekommen. Sich selbst die Schuld an ihrem Tod gebend, hat Ryota die nächsten zehn Jahre an ihrem gemeinsamen Ziel festgehalten. Mittlerweile Oberschüler, wechselt eine neue Schülerin in seine Klasse, die Kuroneko zum verwechseln ähnlich sieht. Doch Neko Kuroha, wie Ryotas neue Klassenkameradin heißt, scheint ihn nicht zu kennen. Dafür behauptet die mysteriöse Jugendliche, den Tod von Menschen vorhersehen zu können und Ryota soll schon bald sterben. Schließlich findet Ryota heraus, dass Neko ein großes Geheimnis hat. Außerdem ist sie nicht das einzige mysteriöse Mädchen, das er trifft und das sich in der Sternenwarte des Astronomieklubs, dessen einziges Mitglied Ryota ist, niederlässt. Langsam wird er in die Machenschaften einer gefährlichen Geheimorganisation gezogen und das Leben von Neko und den anderen ist in Gefahr.
Magisch-actionreiche Mystery
Bereits 2014 hat das Studio Arms der Manga-Reihe Brynhildr in the Darkness von Elfenlied-Mangaka Lynn Okamoto eine dreizehnteilige Anime-Serie und eine OVA-Bonusepisode spendiert. Nachdem die Action-Mystery-Drama-Serie mit Romantik-Ecchi-Comedy-Elementen bereits 2017 und 2018 bei Kazé Anime auf deutsch erschienen ist, hat Hardball Films Brynhildr in the Darkness eine Neuveröffentlichung als Gesamtausgabe auf Blu-ray spendiert. Die Geschichte folgt Oberschüler Ryota Murakami, der bereits in seiner Kindheit seine Freundin Kuroneko bei einem Unfall verloren hat. Seitdem hält er daran fest, ihr gemeinsames Ziel, die Existenz von Außerirdischen zu beweisen, zu erfüllen. Deshalb gehört Ryota auch zum Astronomieklub seiner Schule, der, obwohl er das einzige Mitglied ist, nicht geschlossen wird. Nachdem die Serie einen ersten Blick in Ryotas Vergangenheit gewährt und die Grundlagen für die Serie geschaffen werden, konzentriert sich Brynhildr in the Darkness auf die Begegnung des Protagonisten mit seiner neuen Klassenkameradin Neko Kuroha.
Die ruhige, geheimnisvolle Oberschülerin sieht Kuroneko zum Verwechseln ähnlich, scheint sich aber nicht an Ryota zu erinnern. Ist die Ähnlichkeit zwischen Neko und Kuroneko wirklich nur Zufall? Von seiner eigenen Schuld angetrieben, sucht Ryota den Kontakt zu Neko und wird dadurch in ihre Geheimnisse hineingezogen. Hier zeigt Brynhildr in the Darkness einige Gemeinsamkeiten zu Lynn Okamotos erfolgreichem Werk Elfenlied. So setzt die Geschichte auch auf geheime Experimente, ein fragwürdiges Labor und eine zwielichtige Organisation, die Mädchen mit besonderen Fähigkeiten jagt. Allerdings bleibt Brynhildr in the Darkness dennoch eigenständig und wirkt nicht wie eine bloße Kopie von Elfenlied. Das ist auch den zwar etwas stereotypen, aber trotzdem funktionierenden Charakteren zu verdanken. Besonders Neko ist schnell ins Herz geschlossen. Ähnliches gilt für die anderen weiblichen Figuren, die sich mit der Zeit Ryota und Neko anschließen und ebenfalls über mächtige Kräfte verfügen. Hier zeigt sich der Harem-Ansatz der Action-Mystery-Drama-Serie.
Gelungene Genre-Vielfalt
Brynhildr in the Darkness versteht es ziemlich gut, die verschiedenen Genres der Serie miteinander zu verknüpfen. So setzt die Serie in den dreizehn Episoden auf eine durchaus spannende Geschichte, die zwar teilweise vorhersehbar ist, aber auch mit unerwarteten und überraschenden Wendungen aufwartet. Gleichzeitig sorgen ruhige und friedliche Momente für genau das richtige Maß an Abwechslung. Verbunden wird das alles mit leichtgängigem Humor, etwas Romantik und präsenter, aber glücklicherweise nie aufgesetzt wirkender Erotik inklusive offener Nacktheit. Dadurch zeigt Brynhildr in the Darkness manchmal einen harten Kontrast zwischen den verschiedenen Handlungsabschnitten. Gerade die blutigen und brutalen Szenen können mitunter schockieren und zeigen die Härte der Geschichte. Umso willkommener sind die witzigen, ruhigen, friedlichen, romantischen und erotischen Einschübe.
Getragen wird die Serie zudem von sympathischen, wenn auch stereotypischen Charakteren. Es ist das Schicksal von Neko und den anderen Mädchen, das als Antrieb für Ryota dient und viel zur Spannung beiträgt. Gleichzeitig wissen die ordentlich inszenierten Actionszenen einige packende Momente zu garantieren und unterstreichen die Vielschichtigkeit der Serie. Lediglich der Antagonist wirkt etwas zu klischeehaft und kann mitunter etwas nervig sein. Glücklicherweise schadet das dem allgemeinen Unterhaltungswert von Brynhildr in the Darkness nicht. Zumal die Serie von 2014 recht gut animiert ist. Zwar brillieren die Bilder nicht und schon bei der Erstveröffentlichung waren Schwächen zu erkennen, trotzdem weiß die Action-Mystery-Drama-Serie auch nach elf Jahren optisch noch zu überzeugen. Zu verdanken ist das auch den gelungenen Charakterdesigns. Untermalt wird das Geschehen von passender Musik, die ihren Teil zur dichten Atmosphäre beiträgt. Die deutsche Vertonung ist zwar nicht perfekt, aber insgesamt gelungen und hat keinen negativen Einfluss auf die Serie. Damit kann Brynhildr in the Darkness bis zum gelungenen und überraschend zufriedenstellenden Ende gut unterhalten. Die OVA ergänzt einige Szenen aus der elften Episode und setzt vorwiegend auf die Beziehungen von Ryota und den Mädchen, so dass Humor, Erotik und Romantik im Mittelpunkt stehen. Ein unterhaltsamer Bonus.
Fazit
Brynhildr in the Darkness hat mich auch Jahre nach der Erstveröffentlichung wieder gut unterhalten. Die Geschichte von Ryota, Neko und den anderen hat mich schnell wieder gefesselt und trotz Schwächen bis zum relativ zufriedenstellenden Ende nicht mehr losgelassen. Dabei ist es besonders die spannend erzählte Handlung in Einklang mit den sympathischen Hauptfiguren, die die Serie tragen. Zudem setzt Brynhildr in the Darkness auf einen gelungenen Genre-Mix, der ausreichend Abwechslung garantiert. Dabei gehen Action, Mystery, Romantik, Comedy und Ecchi Hand in Hand, so dass blutige und brutale Szenen einen gelungenen Kontrast zu erotischen und witzigen Momenten bilden. Trotz der vorhandenen Schwächen, bleibt Brynhildr in the Darkness dadurch stets unterhaltsam, so dass Genre-Fans unbedingt einen Blick wagen sollten.
Kurzfazit: Packende Action-Mystery-Drama-Serie, die eine spannende Geschichte mit sympathischen Charakteren und auflockernden Comedy-, Ecchi- und Romantik-Elementen erzählt und kurzweilige Genre-Unterhaltung bietet.
Vielen Dank an Hardball Films für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Brynhildr in the Darkness – Gesamtausgabe!
Details
Titel: Brynhildr in the Darkness – Gesamtausgabe
Originaltitel: Gokukoku no Brynhildr
Genre: Action, Mystery, Science-Fiction, Drama, Romantik, Ecchi, Comedy
Regie: Ken’ichi Imaizumi, Naoya Fukushi (CG-Director)
Studio: Arms
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 350 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 5 Sticker
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 20. Juni 2025
Herstellerseite: Brynhildr in the Darkness – Gesamtausgabe (Blu-ray) bei Hardball Films
© Lynn Okamoto/Shueisha © VAP, YTV, YTE, GENCO, DAX PRODUCTION
© 2025 Hardball Films