Rezension: How NOT to Summon a Demon Lord – Vol. 3 (Blu-ray)

Diablo, Rem und Shera müssen sich in How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 mit dem Dämonenlord auseinandersetzen.

Nach Sheras Entführung durch ihren Bruder und dessen für sie dennoch erschreckendem Tod, ist für Diablo, Rem und sie eine ruhige Zeit eingekehrt. Deshalb versucht Shera mit Rems Unterstützung ihr erstes Beschwörungswesen unter Kontrolle zu bringen. Trotz der vermeintlichen Schwäche, erweist es sich als nützlich. Als jedoch plötzlich Edelgard, die Anführerin des Dämonenstammes auftaucht, droht besonders Rem Gefahr, da diese die Seele des Dämonenlords Krebskulm in sich trägt. Edelgard verspricht aber, Rem zu verschonen, wenn Diablo und die Katzenartige ein höchst peinliches Ritual zur Erweckung Krebskulms durchführen. Das Ergebnis ist allerdings anders, als sie es sich erwartet hätten. Außerdem trifft die Gruppe auf den fanatischen Paladin Saddler, der jeden, der auch nur im Verdacht steht mit den Dämonen in Verbindung zu stehen, gnadenlos foltert und tötet.

Unerwartete Beschwörung

How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 zieht zum Finale noch einmal an, ohne dabei den bisherigen Weg der Serie zu verlassen. Das bedeutet, die vier Episoden setzen weiterhin auf eine Mischung aus stereotypen, auf ihre Rollen beschränkte Charaktere, eine oft vorhersehbare Geschichte, nicht immer funktionierenden Humor und reichlich Ecchi-Elemente. Obwohl sich also wenig ändert, ist es der finale Handlungsbogen der ersten Staffel, der die Befürchtungen nach dem direkten Vorgänger zumindest ein wenig ausräumt. Dabei stehen die Zeichen für das dritte Volume eher schlecht. Besonders der neu vorgestellte Gegenspieler Saddler ist ein gleichzeitig funktionierender, aber auch anstrengender Antagonist und erinnert diesbezüglich an Sheras Bruder. Der fanatische Glaube des Paladins wird jedoch gut vermittelt und es ist offensichtlich, dass er fest von seiner vermeintlichen Bestimmung überzeugt ist, egal wie sehr er dabei in den Wahnsinn abdriftet. Leider übertreibt es How NOT to Summon a Demon Lord zeitweise, wodurch Saddler zu überzeichnet und damit klischeehaft böse ist. Es ist einfach zu offensichtlich, dass er gehasst werden soll und das raubt ihm die nötige Tiefe.

Dennoch fügt sich Saddler, der zwar eine entscheidende, aber dennoch eher kleine Rolle in den finalen vier Episoden einnimmt, ordentlich in die Geschichte ein. Weitaus wichtiger sind aber die Ereignisse um Diablo, Rem und Shera. Dabei beginnt das dritte Volume, nach dem doch recht harten Ende des Vorgängers, friedlich. Shera ruft ihr erstes Beschwörungswesen herbei und lernt, mit diesem umzugehen. Schließlich führt alles dazu, dass Rem und Shera im Fluss baden, natürlich nackt. Bereits hier fallen die üblichen und sehr präsenten Ecchi-Elemente der Serie wieder auf. Wenig überraschend für How NOT to Summon a Demon Lord bleibt es nicht dabei und sexuelle Handlungen müssen angedeutet werden. Sei es nun beim Baden oder beim später anstehenden Ritual, das den finalen Handlungsbogen endgültig einleitet. Damit sind die Erotik-Elemente direkt mit der Serie verknüpft. Weiterhin gilt, dass sie zwar nicht zwingend stören, aber sehr präsent und auffällig sind. Wenn Diablo etwa erschöpft ist, werden seine Manapunkte schnell und mit Leichtigkeit aufgefüllt, wenn sich seine weiblichen Begleiterinnen nackt an ihn schmiegen. Entsprechende Inszenierungen sind natürlich ebenfalls wieder vorhanden.

Wer bereits die ersten acht Episoden gesehen hat, wird das kennen und sich vielleicht nicht mehr daran stören. Zumal How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 trotz allem eine durchaus ordentliche und kurzweilige Fantasy-Geschichte erzählen kann. Dabei rückt besonders Rems bereits früh in der Serie erstmals erwähntes Problem mit der Seele des Dämonenlords Krebskulm in den Vordergrund. Ausgerechnet die Anführerin des Dämonenstammes Edelgard scheint eine Lösung zu kennen und ist bereit, Rem zu helfen. Allerdings wird bei dem Ritual Krebskulm wiederbelebt. Etwas, das die Welt in Gefahr bringen könnte. Hier versteht es die Fantasy-Isekai-Serie mit kleineren Wendungen zu überraschen und sowohl bei Humor, Charakteren als auch Geschichte deutliche Besserungen zu zeigen. Besonders Rem erhält im Laufe der finalen Episoden ein wenig mehr Profil, was ihr sichtlich zu Gute kommt. Daran wird auch deutlich, dass How NOT to Summon a Demon Lord durchaus das Potenzial zu einer kurzweiligen Fantasy-Isekai-Serie hat. Leider bleiben die Schwächen immer noch präsent, so dass auch das Staffelfinale nicht komplett überzeugt. Genre-Fans, die sich an den sehr präsenten Ecchi-Elementen nicht stören, sowie alle, die bereits die Vorgänger mochten, dürften jedoch Gefallen an How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 finden.

Fazit

Nach dem Vorgänger waren meine Erwartungen an How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 gering. Mehr als gelegentlich kurzweilige Fantasy-Isekai-Kost mit reichlich Ecchi-Einlagen und flachen Charakteren habe ich nicht erwartet. Und obwohl die Serie weitgehend genau das bietet, hat es das Staffelfinale trotzdem geschafft, mich besser zu unterhalten, als das zweite Volume. Zu verdanken ist das vor allem dem kurzweiligen Handlungsbogen, den die letzten vier Episoden erzählen. Angesichts der durchaus ordentlichen Geschichte, stören mich auch bewusst hassenswert gestaltete und für meinen Geschmack etwas zu überzeichnete Charaktere wie Saddler nur noch bedingt. Ähnliches gilt für die sehr präsenten Erotik-Elemente. Grundsätzlich habe ich nichts gegen ein wenig Ecchi, aber How NOT to Summon a Demon Lord Volume 3 bindet diesen Aspekt, wie schon die Vorgänger, oft zu plump und präsent in die Handlung ein. Dass trotzdem eine kurzweilig unterhaltsame und sogar selten überraschende Geschichte erzählt wird, zeigt, dass die vier finalen Episoden in mancherlei Hinsicht vorhandenes Potenzial nutzt. Bleibt zu hoffen, dass dieser Weg beibehalten wird und die zweite Staffel How Not to Summon a Demon Lord Ω besser ausfällt.

Kurzfazit: Ordentliches Fantasy-Isekai-Ecchi-Staffelfinale das unter zu präsenten und plumpen Erotik-Elementen sowie flachen Charakteren leidet, aber trotzdem kurzweilige Genre-Unterhaltung bietet.

Staffelfazit: Der zurückgezogen lebende und sich einzig dem Online-Rollenspiel Cross Reverie widmende Takuma wird in How NOT to Summon a Demon Lord als sein virtueller Charakter Diablo in eine Fantasy-Welt beschworen. Dort wird er unfreiwillig der Meister seiner Beschwörerinnen, der katzenartigen Rem und der Elfe Shera, die ihm fortan dienen müssen. Um seine Unsicherheit im Umgang mit anderen Menschen zu verbergen, spielt Takuma alias Diablo die Rolle des mächtigen Dämonenlords aus einer anderen Welt. In zwölf Episoden folgt die Serie dem neuen Leben Diablos gemeinsam mit Rem und Shera, die sich allerlei Problemen stellen müssen. Dabei setzt die Serie auf sehr präsente, teilweise plump eingebundene Erotik-Elemente bis hin zu sexualisierten Andeutungen. Ähnlich wie die eher flachen, sich nur bedingt entwickelnden Charaktere, kratzen die Ecchi-Einflechtungen an der Qualität der Serie. Immerhin gelingt es How NOT to Summon a Demon Lord in den stärksten Momenten kurzweilige Fantasy-Isekai-Unterhaltung zu bieten. Gerade zum Ende kann die Serie noch einmal anziehen und weckt leichte Hoffnungen für die zweite Staffel. Dennoch dürften vor allem Fantasy-Isekai-Fans mit einem Hang zu reichlich Ecchi-Elementen Gefallen an der Serie finden.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von How NOT to Summon a Demon Lord – Vol. 3!

Details
Titel: How NOT to Summon a Demon Lord – Vol. 3
Originaltitel: Isekai Maō to Shōkan Shōjo no Dorei Majutsu
Genre: Fantasy, Abenteuer, Comedy, Ecchi, Romantik
Regie: Yuta Murano
Studio: Ajiado Co., Ltd.
Produktionsjahr: 2018
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 2 Chibisticker, 1 Artcard
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 17. Februar 2022
Herstellerseite: How NOT to Summon a Demon Lord – Vol. 3 bei Kazé Anime

©Yukiya Murasaki, KODANSHA/How NOT to Summon a Demon Lord Production Committee©YK/HDP

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