Rezension: Arte – Vol. 2 (Blu-ray)

Arte Volume 2 stellt die junge Malerin im Florenz des sechzehnten Jahrhunderts vor neue Herausforderungen und Chancen.

Arte hat es geschafft einen Meister zu finden. Seit einiger Zeit ist sie bereits Leos Lehrling und eignet sich fleißig verschiedene Maler-Tachniken an oder erfüllt allerlei andere Aufgaben. Ihre Arbeit hat ihr bereits neue Freund- und Bekanntschaft sowie bei einigen anderen Malermeistern und -lehrlingen einen gewissen Ruf eingebracht. Als ein schwieriger Kunde ein Gemälde in Auftrag gibt, ist es an Arte den Vertrag dafür neu auszuhandeln. Allerdings haben andere Werkstätten noch immer ein Problem damit, dass sie eine Frau ist. Auch die Zunft der Maler zeigt sich ihr gegenüber skeptisch. Entsprechend versucht sich Arte den nötigen Respekt zu erarbeiten. Derweil erregt sie die Aufmerksamkeit eines Adeligen und erhält ein unerwartetes Angebot.

Kampf um Respekt

Nachdem sich Arte in den ersten vier Episoden eine Anstellung als Leos Lehrling sowie den Respekt einiger Kollegen erarbeitet hat, erwarten die junge Malerin in Arte Volume 2 neue Herausforderungen. Die Alltagsdrama-Serie im historischen Setting bleibt dem eingeschlagenen Weg treu und erzählt mit einem meist positiven und fröhlichen Unterton von den Problemen, denen sich Arte stellen muss. Dabei dienen die unterschiedlichen Aufgaben, denen sie sich stellt, stets ihrer Weiterentwicklung. So muss sie etwa mit einem schwierigen, langjährigen Kunden von Leo den Vertrag neu aushandeln. Dafür muss sie lernen, was es heißt, Kunst als etwas einzigartiges zu verkaufen und zu überzeugen, weshalb gewisse Preise erforderlich sind. Gerade hier zeigt Arte Volume 2 auch, wie sehr die Protagonistin von ihren bisherigen Erfahrungen und Bekanntschaften geprägt wird. Entsprechend haben auch wieder Charaktere wie Veronica oder Angelo größere Auftritte und ergänzen das gelungene Hauptfiguren-Duo Arte und Leo hervorragend.

Wie schon im ersten Volume bauen die verschiedenen Episoden zwar aufeinander auf, erzählen aber trotzdem auch für sich stehende kleine Abschnitte aus dem Leben von Arte. Neben den Verhandlungen muss Arte etwa erneut darum kämpfen, den Respekt der anderen Maler von Florenz zu verdienen. Die ihr entgegengebrachte Abneigung liegt dabei stark darin begründet, dass sie eine Frau ist. Eine Tatsache, die viele nur schwer akzeptieren können, schließlich sind Frauen für handwerkliche Berufe ungeeignet. Um so mehr überzeugt Arte, wenn sie schwere Kisten alleine trägt, hart arbeitet und sich keinerlei Bevorzugungen wünscht. Ein gelungener Kniff, um sie als starke, unabhängige Frau zu präsentieren. Etwas, das die Serie auszeichnet und Arte noch etwas nahbarer darstellt. Besonders, weil sie trotz allem ein gefühlvoller, nachvollziehbarer Charakter mit erkennbaren Stärken und Schwächen bleibt.

Es sind Arte und die anderen Charaktere, die die Serie tragen. Dazu zählen jedoch neben ihr nicht nur Leo, Angelo oder Veronica sondern auch eher kleinere Nebenfiguren wie Artes Freundin Darcia. Diese mag etwas plötzlich in Erscheinung treten und nur eine kleine Rolle einzunehmen, dennoch fügt sie sich wunderbar ein und zeigt genauso wie Leos alte Freundin Lusanna erkennbaren Einfluss auf Arte und damit auf die Serie. Genau solche Details sind es, die viel zur Lebendigkeit der Alltagsdrama-Serie beitragen. Zudem beeinflussen diese scheinbaren Kleinigkeiten die Geschichte maßgeblich und tragen ihren Teil zum Ende des zweiten Volumes bei. Dieses stellt Arte vor eine vollkommen neue und unerwartete Situation, die viel Potenzial mit sich bringt. Um so interessanter ist es, wie es in den vier finalen Episoden im dritten Volume weitergeht.

Fazit

Arte Volume 2 bleibt dem eingeschlagenen Weg treu und präsentiert eine fröhliche, locker leichte, aber auch ernste und nachdenkliche Alltagsdrama-Serie. Kurzweilig versteht es die Geschichte der jungen Adeligen, die Malerin werden möchte, zu unterhalten und überzeugt dabei vor allem dank der gelungenen Charaktere. Es sind Arte, Leo und die anderen, die die Serie tragen und viel zur grundsätzlich positiven, aber durchaus auch ernsten Stimmung beitragen. Gerade Artes Werdegang hat mich in den vier Episoden gefesselt und mit großem Interesse habe ich sie und ihr Umfeld im Alltag begleitet. Dabei stellt sich die Hauptfigur zahlreichen Herausforderungen. Viel dazu tragen auch andere Figuren wie Leo, Veronica, Angelo oder auch Lusanna und Darcia bei. Es ist das lebendige Gesamtbild, das Arte so glaubhaft und unterhaltsam macht. Gleichzeitig gelingt es dem Ende des zweiten Volumes meine Neugier auf die finalen vier Episoden zu wecken.

Kurzfazit: Stimmungsvolle Fortsetzung die sich der Stärken der Alltagsdrama-Serie bedient und von der liebenswerten Hauptfigur getragen wird.

Vielen Dank an polyband anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Arte – Volume 2!

Details
Titel: Arte – Volume 2
Originaltitel: Arte
Genre: Alltag, Drama
Regie: Takayuki Hamana
Studio: Seven Arcs Pictures Ltd.
Produktionsjahr: 2020
Laufzeit: ca. 96 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin: 25. September 2020
Herstellerseite: Arte – Vol. 2 bei polyband anime

© Kei Ohkubo/COAMIX, Arte Production Committee / polyband Medien GmbH

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