Rezension: Strike the Blood – Vol. 4 (Blu-ray)

Eine mächtige Hexe, ein mysteriöser Alchemist und ein seltsames Mädchen sorgen für Koujo und Yukina in Strike the Blood Volume 4 für Ärger.

Die Hexe Aya Tokoyogi hat nicht nur Yuma schwer verletzt und gefährliche Kriminelle freigelassen, sondern nun auch noch Yukina entführt. Selbst von einer nicht heilenden Wunde geplagt, versucht Koujo gemeinsam mit Sayaka einen Weg zu finden, Yukina zu retten und Aya aufzuhalten. Die mächtige Hexe plant, die Welt nach ihren Vorstellungen umzuformen. Später steht für Nagisa und Kanon eine Klassenfahrt mit dem Schiff zum Festland an. Yukina muss aus diesem Grund ihre Schneewalzerlanze bei der Königslöwen-Organisation abgeben. Ausgerechnet dann taucht ein Fremder auf, der es auf Kanon abgesehen hat. Während Kojou versucht dem Ganzen auf die Spur zu kommen und dabei unerwartete Hilfe erhält, begeben sich die Mädchen auf ihre Klassenfahrt, sind dadurch aber nicht in Sicherheit.

Vergangenheit und Zukunft

Strike the Blood Volume 4 bringt die vorerst letzten sechs Episoden der Action-Mystery-Serie. Dabei knüpft das Abenteuer von Koujo und Yukina qualitativ an den direkten Vorgänger an. Spannende Handlungsbögen, gut inszenierte Action, gefährliche Widersacher, sinnvolle Figurennutzung und unerwartete Wendungen zeichnen das letzte Seriendrittel aus. Wirklich neu macht Strike the Blood allerdings nichts. Stattdessen wird die gewohnte Mischung aus seichtem Humor, etwas Erotik und übertriebenen Kämpfen gegen übermächtige Feinde geboten. Doch gerade das ist es, was zu unterhalten weiß. Sicher, noch immer mag es kleinere Plot-Lücken geben, dem Gesamtbild oder Spaßfaktor der sechs Episoden schadet das jedoch kaum. Lediglich die erste der sechs Episoden leidet etwas unter dem Kapitel-Abschluss-Dasein. Obwohl stets logisch ist, dass alles irgendwie gut ausgeht, ist dieser Eindruck beim Kampf gegen Aya Tokoyogi noch stärker. Um so besser ist es da, dass die Konzentration mehr auf den Hinter- und Beweggründen der Hexe, sowie einigen Charaktermomenten, allen voran von Koujo mit Yuma, Sayaka und Yukina, liegt.

Wesentlich spannender sind die fünf restlichen Episoden. Die Geschichte greift vergangene Handlungsbögen auf, nutzt Elemente davon und fügt sie gut zusammen. Daraus ergeben sich interessante Ereignisse, die sowohl eine Verknüpfung zur Vergangenheit als auch Zukunft haben. So steht etwa Kanon erneut etwas stärker im Mittelpunkt und es werden mehr Einblicke in den Vorfall vor fünf Jahren im Kloster geboten. Gleichzeitig dürfen trotz des sehr starken Fokus auf Koujo und Yukina auch fast alle anderen Charaktere noch einmal zeigen, was sie drauf haben. Sei es nun in sanften, ruhigen Alltagsmomenten, wie in Asagis Fall am PC oder direkt im Kampf. Die Auseinandersetzungen fallen, ganz Strike the Blood, recht pompös aus, ohne zu viel Zeit in Anspruch zu nehmen. Natürlich fehlen dabei auch nicht die üblich präsenten und energisch ausgerufenen Angriffsnamen.

Abgerundet wird Strike the Blood Volume 6 von einem interessanten, wenn auch mit zwei Episoden etwas kurzen, finalen Handlungsbogen, der sich mehr auf die Beziehung von Koujo und Yukina konzentriert, als auf die wirkliche Bedrohung. Dementsprechend etwas unspektakulär fällt letztlich auch der große Showdown aus. Trotz ordentlicher Inszenierung und einer nicht zu verachtenden Gefahr, ist schnell klar, dass die letzten beiden Episoden mehr Andeutungen zum weiteren Verlauf der Geschichte bieten sollen. Dies geschieht in Form eines neuen Charakters. Ein Mädchen, das plötzlich auftaucht und Yukina sehr ähnlich sieht. Gerade dieser Storyaspekt ist überaus interessant und liefert nach dem Abspann der letzten Episode noch so viel Potenzial, dass nicht nur eine einfache Fortsetzung, sondern auch ein genauerer Blick auf dieses Mädchen und ihr Zuhause wünschenswert ist. Aber auch sonst liefert Strike the Blood Volume 4 einige Andeutungen, die Lust auf mehr machen und die Neugier bezüglich der weiteren Geschichte von Koujo, Yukina und den anderen wecken. Damit ist das Ende zwar als Staffelabschluss gelungen, aber nicht als Serienfinale. Glücklicherweise hat Kazé Anime bereits die OVAs und die relativ kurze Fortsetzung Strike the Blood II für kommenden Februar angekündigt.

Fazit

Obwohl Strike the Blood sicher keine hochwertige oder anspruchsvolle Serie ist, hatte ich mit dem vierten Volume wieder meinen Spaß. Die actionreiche und humorvolle Vampir-Mystery-Geschichte ist interessant genug, bietet neben gut inszenierten Kämpfen witzige, romantisch, erotische und ruhige Momente und kann trotz Klischees mit sympathischen Figuren auftrumpfen. Das Finale fällt zudem spannend aus und liefert nicht nur gefährliche Feinde, sondern auch ordentliche Figurennutzung sowie gelungene Charakterentwicklung. Gerade bei Koujo und Yukina zeigt sich wie stark sich die Beziehung der beiden Protagonisten zueinander gewandelt hat. Fast am besten haben mir tatsächlich die letzten beiden Episoden gefallen. Grund dafür ist das mysteriöse Mädchen, deren Geschichte wirklich interessant ist und von der ich gerne noch mehr gesehen hätte. Insgesamt streut Strike the Blood zum Ende noch einmal einige Hinweise auf die Zukunft von Koujo und Yukina und bietet einiges, das meine Neugier geweckt hat. Um so gespannter bin ich auf die Fortsetzungen, auch wenn ich mir sicher bin, dass gerade die interessantesten Storyaspekte dort keine Rolle spielen werden. Dem gelungenen Staffelabschluss schadet das jedoch nicht und so kann ich Strike the Blood Volume 4 allen Serien- und Genre-Fans, die keine zu anspruchsvolle Geschichte erwarten, empfehlen.

Kurzfazit: Unterhaltsames und spannendes Finale, das neben actionreichen Kämpfen von guter Charakternutzung und -entwicklung profitiert und Lust auf die Fortsetzung macht.

Serienfazit: Strike the Blood ist eine Mystery-Action-Serie in einem interessanten übernatürlichen Szenario mit Vampiren, Magie und Dämonen, das von den stereotypen, aber sympathischen Figuren profitiert und mit einer Mischung aus gut inszenierten Kämpfen, seichtem Humor, leichter Erotik und etwas Romantik gerade Genre-Fans unterhalten kann.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike the Blood – Vol. 4!

Details
Titel: Strike the Blood – Vol. 4
Originaltitel: Strike the Blood
Genre: Action, Fantasy, Mystery
Regie: Hideyo Yamamoto
Studio: Silver Link
Produktionsjahr: 2013/2014
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Postkarten, Booklet
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 16. März 2018
Herstellerseite: Strike the Blood – Vol. 4 bei Kazé Anime

© Gakuto Mikumo / ASCII MEDIA WORKS / PROJECT STB

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