Rezension: Strike the Blood – Vol. 3 (Blu-ray)

Halloween steht in Strike the Blood Volume 3 vor der Tür und bedeutet nicht nur große Festlichkeiten, sondern auch neue Herausforderungen für Kojou und Yukina.

Die jährlichen Halloween-Feierlichkeiten werden passend zum Status der künstlichen Insel Itogami als Dämoneninsel überschwänglich und mit viel Aufwand begangen. Für die Feiertage erwartet Kojou den Besuch seiner Kindheitsfreundin Yuuma, die überraschend weiblich geworden ist. Das erregt natürlich missfallen bei Yukina und Asagi. Mittlerweile hegt Yuuma auch nicht mehr rein freundschaftliche Gefühle für Kojou. Aber ist das der einzige Grund für ihren Besuch? Sayaka und La Folia haben derweil mit ihren eigenen Schwierigkeiten zu kämpfen. Gerade noch durchqueren sie ein Gate am Flughafen, sind sie plötzlich am anderen Ende der Insel und können nicht mehr zurück. Ähnliches passiert Kojou, als er seine Badezimmertür öffnet und sich plötzlich in Yukinas Bad wieder findet. Zu allem Überfluss überrascht er dort Astarte und Kanon. Doch damit nicht genug. Zwei gefährliche, kriminelle Hexen, die Meyer-Schwestern, sind auf Itogami aufgetaucht und planen etwas Großes. Stehen sie auch mit den mysteriösen Vorkommnissen in Verbindung?

Süßes oder Blut?

Strike the Blood ist eine Serie, die immer besser wird, ohne die eingeschlagenen Muster, Genre-Konventionen oder Klischees wirklich abzulegen. Volume drei überzeugt mit einer spannenden Handlung, die sogar unerwartete Wendungen aufzuweisen hat und gleichzeitig gekonnt die meisten wichtigen Figuren zu nutzen weiß. Hier wird das, seit der ersten Episode ersichtliche Potenzial, noch mehr ausgenutzt und langsam aber sicher kann sich die Serie entfalten. Einen Schritt zu einer anspruchsvollen oder tiefgründigen Geschichte sollte jedoch niemand erwarten. Das ist aber auch nicht notwendig, da Strike the Blood Volume 3 mit dem dritten Serien-Viertel gute Action-Mystery-Unterhaltung zu bieten hat.

Halloween als Hintergrund für einen neuen Handlungsbogen ist gerade auf der künstlichen Dämoneninsel Itogami, auf der neben Menschen auch Vampire, Hexen und andere übernatürliche Wesen leben, absolut logisch. Ohne das Szenario zu stark zu nutzen, bietet es einige Möglichkeiten, einen etwas genaueren Einblick in das Geschehen auf der Insel und sorgt auch dafür, dass manche Handlungselemente besser funktionieren. Alleine die vielen kostümierten Menschen und die große Halloween-Parade lassen die Entwicklungen in der zweiten Hälfte von Volume drei, ohne große Panik auszulösen, als wahrscheinlich erscheinen. Zudem können aufgrund des Feiertags viele Charaktere in untypischen Kostümen auftreten. So dürfen etwa Kojous Kindheitsfreundin Yuuma im knappen Hexen-Kostüm, Kojou selbst im klassischen Vampir-Outfit, Yukina als Krankenschwester oder seine Schwester Nagisa als sexy Kätzchen bewundert werden. Hier zeigt sich der Fanservice der Serie wieder deutlich. Wie schon beim zweiten Volume fallen die erotischen Elemente jedoch weniger störend auf als noch zum Serienauftakt und fügen sich gut in das Geschehen ein. Obwohl manche sexuelle Anspielung und Ähnliches sicherlich auch verzichtbar wäre, sind die Situationen zumindest für Strike the Blood und die Charaktere nachvollziehbar, wenn nicht sogar innerhalb der Geschichte und aus den Ereignissen heraus logisch.

Auch sonst setzt Strike the Blood Volume 3 auf die gewohnten Stärken der Serie. Ansehnliche, meist gut inszenierte Kämpfe, seichter, aber funktionaler Humor und die Nutzung passender Klischees und Stereotypen können unterhalten. Große Sprünge macht die Mystery-Action-Serie dabei natürlich nicht, dafür sind auch einige ruhigere und ernste Momente enthalten. Dass die sechs Episoden so gut funktionieren liegt aber auch an dem flotten Erzähltempo. Nach dem eher ruhigen Einstieg in den Handlungsbogen, folgt ein Ereignis auf das andere und es entwickelt sich ein angenehmer Sog, der die sechs Episoden bis zum spannenden Cliffhanger wie im Flug vergehen lässt. Wirklich viel besser als Volume zwei macht das dritte Serienviertel zwar nichts, aber dank der etwas besseren und spannenderen Geschichte und der guten Charakternutzung, ist seichte Mystery-Action-Unterhaltung geboten.

Fazit

Vielleicht habe ich mich an die Serie gewöhnt, die Geschichten werden besser oder die Charakterentwicklung zeigt Wirkung, aber bisher hat mir jedes Volume von Strike the Blood mehr gefallen als das vorherige. Story, Figuren, Action, Humor, Erotik, alles wird sinnvoll genutzt und fügt sich gut zusammen. Einzigartig ist Strike the Blood sicher nicht. Bei Geschichte und Charakteren kommen Klischees und Stereotypen zum Einsatz. Diese passen aber dazu und werden zum Teil sogar für den seichten Witz der Serie genutzt. Strike the Blood Volume 3 mag nicht anspruchsvoll sein, bietet aber Mystery-Action-Kost, die mich gut unterhalten hat und für Genre-Fans einen Blick wert ist.

Kurzfazit: Eine interessante und spannende Geschichte, gute Figurennutzung und der gelungene Einsatz von Action, Humor und Erotik fügen sich in Strike the Blood Volume 3 zu einem kurzweilig unterhaltsamen Genre-Mix zusammen.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike the Blood – Vol. 3!

Details
Titel: Strike the Blood – Vol. 3
Originaltitel: Strike the Blood
Genre: Action, Fantasy, Mystery
Regie: Hideyo Yamamoto
Studio: Silver Link
Produktionsjahr: 2013/2014
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Postkarten, Booklet
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin: 26. Januar 2018
Herstellerseite: Strike the Blood – Vol. 3 bei Kazé Anime

© Gakuto Mikumo / ASCII MEDIA WORKS / PROJECT STB

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