Rezension: Dragons Rioting – Band 3 (Manga)
Dragons Rioting Band 3 rückt Kyoka in den Mittelpunkt und bringt Rintaro durch einen unerwarteten Wettkampf in Bedrängnis.
Allerlei hat Rintaro an der Nangokuren-Oberschule schon überstanden. Als Bester seines Jahrgangs soll er nun am Freundschafts-Turnier des Sportfestes teilnehmen. Dabei treten jeweils die fünf besten der zehnten und zwölften Jahrgansstufe als Zweier-Team an. Als Beste der Zwölftklässler ist ausgerechnet Kyoka seine Partnerin. Und dann wird auch noch Tanz als Disziplin ausgewürfelt. Für Rintaro, den schon die kleinste sexuelle Erregung töten kann und der körperlichen Kontakt zu Frauen strikt meidet, alles andere als gute Aussichten. Besonders, da die fiese und starke Kyoka nicht nur einer der drei Drachen der Nangokuren-Oberschule ist, sondern auch noch überaus sexy. Dass beim gemeinsamen Training Rintaros Leben auch durch Treibsand und andere Schwierigkeiten auf dem Spiel steht, ist nur noch ein Zusatz, der zu einer unerwarteten Beichte führt.
Unerwartet Tiefgründig
Dragons Rioting hat es mit dem zweiten Band geschafft den Mix aus Action, Comedy und Erotik unterhaltsam zu vereinen und gleichzeitig deutliche Steigerungen gegenüber dem Auftakt der Reihe gezeigt. Ähnlich geht es mit Band drei weiter. Dieses Mal steht Kyoka, die auch das Cover zieren darf, neben Rintaro klar im Mittelpunkt der Ereignisse. Selbst Hauptfiguren wie Rintaros selbsternannte Schülerin Ayane spielen nur eine untergeordnete Rolle. Das kommt der Darstellung der bisher etwas blass wirkenden und als rein fiese und harte Kämpferin präsentierten Koyka deutlich zu Gute.
So überrascht Mangaka Tsuyoshi Watanabe bei Koyka mit einer wesentlich vielfältigeren Persönlichkeit, ohne dass das bisherige Bild von ihr beschädigt wird oder sie ihre üblichen Handlungsweisen ablegen würde. Trotzdem lernt man sie besser kennen und trotz ihrer eher unliebsamen Vorgehensweise und dem klaren Blick auf das Recht des Stärkeren, werden Sympathien für sie aufgebaut. Dafür sorgt nicht nur ein genauerer Rückblick auf ihre Vergangenheit, sondern auch ihr Verhalten gegenüber Rintaro, während des gemeinsamen Trainings der beiden. Zeitweise kommen sich die beiden sogar näher, was der Geschichte eine interessante Wendung gibt, da die Beziehungen des Protagonisten immer weniger auf Feindschaften aufbauen.
Gewohnt Freizügig
Trotzdem sollte man bei Dragons Rioting auch mit dem dritten Band keine anspruchsvolle Geschichte mit gut geschriebenen Figuren erwarten. Die Reihe bleibt sich im Kern treu und beruft sich immer wieder auf die gewohnten Elemente, während die Charaktere zahlreiche Klischees und Stereotypen umfassen. Das Ganze ist aber häufig so übertrieben dargestellt, dass selbst die übergroßen Brüste manch weiblicher Figuren kaum negativ auffallen.
Es überrascht wenig, dass trotz der zeitweise etwas ruhigeren Momente zwischen Rintaro und Kyoka doch Action, Erotik und Comedy die Hauptbestandteile des Mangas sind. So wird wieder einiges zerstört, während die Charaktere überaus starke und stets mit Namen versehene Angriffe zeigen, die auch mal dafür verwendet werden, um Pudding zu stehlen oder – in Rintaros Fall – sich wieder einmal vor den zu sehr auf Tuchfühlung gehenden Frauen in Sicherheit zu bringen. Das sorgt wie üblich für allerlei Schmunzler, während die Action gut unterhält und die Ecchi-Elemente die üblich knappe Kleidung, Blicke unter Röcke oder auch nackte Haut, ohne zu explizit zu werden, beinhalten.
Fazit
Obwohl Dragons Rioting alles andere als tiefgründig oder anspruchsvoll ist und teilweise etwas plumpe Ecchi-Comedy bietet, hat mich der dritte Band ähnlich wie der direkte Vorgänger gut unterhalten. Dadurch zeigt sich wieder einmal, dass auch einfache Unterhaltung, gut sein kann. Dabei gelingt es sogar mit der ausführlichen und abwechslungsreichen Charakterisierung von Kyoka zu überraschen und zeitweise gefühlvollere Töne anzustimmen. Diese passen jedoch ebenfalls gut zur Geschichte. Allerdings ist es gut, dass Mangka Tsuyoshi Watanabe nicht versucht das bereits zugeschnürrte Action-Ecchi-Korsett wieder aufzureißen, sondern lediglich die einfache und von Stereotypen besetzte und deutlich übertriebene Geschichte etwas auflockert. Das ist überaus gut gelungen, während die gewohnt brachiale Action gemeinsam mit den Erotik und Comedy-Elementen für die typische Unterhaltung der Reihe sorgt. Wirklich herausstechend ist Dragons Rioting damit zwar nicht, trotzdem sollten Genre-Fans einen Blick wagen.
Kurzfazit: Gewohnt actionreicher Ecchi-Comedy-Mix, der auf simple Weise für kurzweilige Unterhaltung sorgt.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Dragons Rioting – Band 3!
Lesetipp: Rezension von Dragons Rioting – Band 2
Lesetipp: Rezension von Dragons Rioting – Band 1
Details
Titel: Dragons Rioting – Band 3
Genre: Action, Erotik, Fantasy/Sci-fi
Verlag: Kazé Manga
Text/Zeichnungen: Tsuyoshi Watanabe
Seiten: 174
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88921-761-8
Verlagsseite: Dragons Rioting – Band 3 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 04. August 2016
Bilder Copyright Kazé Manga / Kadokawa