Rezension: K – Vol. 2 (Blu-ray)

Wer ist Shiro wirklich? Dieser Frage müssen sich der Protagonist und seine Freunde in K Volume 2, das am 23. Oktober erscheint, stellen.

Während der rote König Mikito weiter im Gefängnis von SCEPTER 4 sitzt, gelingt es der Organisation des blauen Königs Reishi Munakata den vermeintlichen Mörder von Tatara Totsuka aufzuspüren. Umzingelt von Seri Awashima und ihren Untergebenen müssen Shiro, Kuroh und Neko einen Fluchtweg finden. Doch längst hegt auch Shiro selbst Zweifel an seinen eigenen Erinnerungen. Heißt er überhaupt Yashiro Isana? Existiert ein Mensch mit diesem Namen? Hat er vielleicht wirklich jemanden getötet? Wer ist er? Anscheinend weiß ausgerechnet seine ständige Begleiterin, die magisch begabte und sich regelmäßig in eine Katze verwandelnde Neko, mehr darüber. Gemeinsam überzeugen Shiro und Kuroh sie, die Wahrheit zu enthüllen.

Unklare Erinnerungen

Die Anime-Serie mit dem kurzen Titel K – oder auch K-Project – hat in den ersten fünf Episoden mehr Fragen aufgeworfen als Antworten geliefert. Noch immer ist unklar, was es mit dem Mord an Tatara Totsuka auf sich hat und ob Shiro tatsächlich dafür verantwortlich ist. Gekonnt setzt die Serie auf verschiedene Blickwinkel und nutzt damit neben den drei Protagonisten Shiro, Kuroh und Neko besonders die Untergebenen des blauen und roten Königs sowie die jeweiligen Anführer selbst in das Zentrum der Geschichte. In den vier Episoden von Volume zwei nehmen besonders SCEPTER 4 und damit Seri Awashima und der blaue König, Reishi Munakata große Rollen ein. Dadurch lernt man beide besser kennen und erfährt auch mehr über die Vorgehensweise der mächtigen Organisation. Zugleich wird die Beziehung zwischen dem blauen und roten König sowie deren Untergebenen näher beleuchtet.

Um zusätzlich neue Aspekte in die Handlung einzubringen, setzt K zeitweise stark auf Rückblicke. Diese beziehen sich auf das Leben des ermordeten Tatara Totsuka, wodurch seine enge Verbindung zum roten König, Mikoto Suou klarer wird. Der größere Blickwinkel der Serie sorgt für enorme Spannung und verleiht der Geschichte abseits von Shiro, Kuroh und Neko zusätzliche Tiefe. Man lernt die Welt und entscheindende Figuren besser kennen, während die Geschichte zügig voran getrieben wird. Dadurch fällt auch nicht auf, dass die drei Protagonisten stellenweise kaum Auftritte haben, insgesamt aber trotzdem im Mittelpunkt der Ereignisse bleiben. Allgemein schafft es K exzellent das große Ensemble zu nutzen, Figuren ausführlich genug vorzustellen oder genau richtig einzusetzen.

Gleichzeitig erhält die Geschichte immer mehr spannende Elemente, die zwar teilweise neue Fragen aufwerfen, aber auch welche beantworten. So wird deutlich, dass Shiros Erinnerungen unklar sind und es stellt sich die Frage, wer er überhaupt ist und ob er nicht doch für den Mord an Tatara Totsuka verantwortlich ist. Damit werden bewusst Zweifel am sympathischen, naiven und etwas zu fröhlichen Hauptcharakter geweckt, die perfekt zu den Andeutungen der vorherigen Episoden passen. Es wird auf hervorragende Weise – auch stilistisch betrachtet – bisher Geschehenes in ein neues Licht gerückt und eine Fähigkeit offenbart, die leichte Zweifel an sämtlichen Ereignissen herbeiführen. Zudem spitzt sich die Lage langsam zu und erste Informationen über die Herkunft der Kraft der Könige sowie die ersten beiden Könige, die Inhaber der Macht des silbernen und des goldenen Königs, werden richtig eingeführt. Das gipfelt schließlich auch in der überaus spannenden neunten Episode, die als perfekte Vorbereitung für das letzte Drittel der Serie und damit Volume drei dient.

Fazit

Dank des einzigartigen Stils von K fällt die Serie optisch sofort auf. Die genutzten Farbfilter und das Charakterdesign haben einen hohen Wiedererkennungswert, der sofort deutlich macht, um welche Serie es sich handelt. Schon Volume eins konnte beweisen, dass hinter dem schönen Äußeren noch weitaus mehr steckt. Die spannende Mystery-Action-Serie wird in den Episoden sechs bis neun ereignisreich fortgeführt und schafft es sogar, mich noch mehr zu überzeugen als der Auftakt. Steigende Spannung, unerwartete Wendungen und exzellente Charakterdarstellung fügen sich gemeinsam mit Action und Geschichte zu einem hervorragenden Gesamtbild, das nicht nur zu unterhalten, sondern auch zu fesseln weiß. Nach mehreren Höhepunkten gipfelt Volume zwei schließlich in einer überaus spannenden, abschließenden Episode, die einen perfekten Cliffhanger vor dem finalen dritten Volume darstellt. Ungeduldig warte ich darauf, wie die Geschichte von Shiro weitergeht und welche Geheimnisse sich hinter dem Mord an Tatara Totsuka verbergen.

Kurzfazit: K Volume 2 schafft es mit einer guten Ensemble-Nutzung, interessanten Wendungen und dem bereits bekannten Mystery-Action-Mix zu fesseln und die Spannung nach oben zu treiben.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von K – Vol. 2!

Details
Titel: K – Vol. 2
Genre: Action, Mystery
Regie: Hiromichi Kanazawa
Studio: GoHands
Produktionsjahr: 2012
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1) , Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 23. Oktober 2017
Herstellerseite: K – Vol. 2 bei KSM Anime

Bilder Copyright GoHands / GoRA. / KSM Anime

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