Rezension: Overlord: The Sacred Kingdom (Blu-ray)
Das Heilige Königreich Roble wendet sich in Overlord: The Sacred Kingdom im Kampf gegen Jaldabaoth Hilfesuchend an den Hexerkönig Ainz Ooal Gown.
Eine riesige Mauer schützt das Heilige Königreich Roble vor den Gebieten der verhassten Halbmenschen und garantiert eine jahrelange Zeit des Friedens. Als sich einem der Posten der Mauer unerwartet eine riesige Armee der Halbmenschen nähert, beginnt der Angriff eines mächtigen Feindes. Der Dämonenkönig Jaldabaoth fällt in das Heilige Königreich ein und dieses kann ihm nichts entgegensetzen. Auf der Suche nach Hilfe reist die Großmeisterin der Paladine, Remedios, mit einigen Überlebenden ins Hexerkönigreich Ainz Ooal Gown. Obwohl dort vom Heiligen Königreich verabscheute Untote regieren, hoffen Remedios und die Ihren auf die Hilfe des Hexerkönigs und die Bereitschaft ihnen den legendären Helden Momon als Unterstützung zur Seite zu stellen. Die junge Knappin Neia Barja lernt währenddessen den Hexerkönig persönlich kennen.
Kampf um das Heilige Reich
Nachdem die Anime-Adaption der Light-Novel-Reihe Overlord bisher vier Staffel und zwei Zusammenfassungs-Filme erhalten hat, wird die Geschichte in Overlord: The Sacred Kingdom fortgesetzt. Wie der Titel bereits vermuten lässt, erzählt der etwa hundertfünfunddreißig Minuten lange Film den Handlungsbogen um das Heilige Königreich Roble. Nach einer kurzen Erläuterung der Ausgangslage von Overlord in Textform, steigt die Geschichte ohne große Rückblicke oder Charaktervorstellungen ein. Das ist nur bedingt negativ, da obwohl Overlord: The Sacred Kingdom an die vierte Staffel anknüpft, der Film stark auf neue Charaktere setzt. So erhalten zahlreiche bekannte Figuren keine oder nur kleine Auftritte. Stattdessen nimmt Hexerkönig Ainz Ooal Gown gemeinsam mit der Paladin-Knappin Neia Barja die Hauptrolle ein. Das ist durchaus sinnvoll und trägt mit neuen Blickwinkeln zur Handlung und Spannung bei.
Viel Zeit nimmt sich Overlord: The Sacred Kingdom anfangs nicht. Es dauert nur wenige Minuten bis die Halbmenschen-Armee vor der riesigen Mauer, die das Heilige Königreich Roble schützt, auftaucht. Bei ihnen ist Dämonenkönig Jaldabaoth, der mit einem mächtigen Zauber die Schlacht schnell entscheidet. Allgemein ist der Einstieg in den Fantasy-Film kampflastig und düster und zugleich erstklassig inszeniert. Der Spannungsaufbau ist auch für Kenner, die Jaldabaoths Identität kennen, enorm. Hierzu trägt die Sichtweise der Bewohner von Roble viel bei. So ist die Großmeisterin der Paladine, Remedios, die früh eine wichtige Rolle einnimmt und schließlich auch zur Vorstellung von Neia beiträgt.
Spannende Vorhersehbarkeit
Obwohl die Geschichte zeitweise ruhigere Töne anschlägt, bleibt Overlord: The Sacred Kingdom stets ausreichend spannend. Zugleich setzt der Fantasy-Film auf die gewohnt angenehme Leichtgängigkeit des Franchises. Dies ist der enormen Macht von Protagonist Ainz Ooal Gown zu verdanken. Seine wahren Absichten sind zumindest in Teilen deutlich, weshalb nie das Gefühl aufkommt, es würde wirkliche Gefahr für ihn bestehen. Umso wichtiger sind Charaktere wie Neia und Remedios, die sich ihren mächtigen Feinden entgegenstellen, Rückschläge hinnehmen müssen, unter den Folgen des Krieges leiden und verletzt werden. Das trägt maßgeblich zur Spannung und Wirkung der Geschichte bei. Entsprechend ist es nur logisch, dass besonders Neia eine zentrale Rolle einnimmt und zeitweise sogar wichtiger ist als Ainz Ooal Gown.
Es ist zwar früh zu erahnen, welche Richtung die Geschichte einnehmen wird und wie das Ende grob ausfällt, trotzdem gelingt es dem Film, mit einigen gelungenen Wendungen zu überraschen und die Spannung zu erhalten. Hier ist es wieder Neia, die als Hauptfigur dafür sorgt, dass Overlord: The Sacred Kingdom nicht langweilig wird. Umso besser, dass es leicht fällt, sie ins Herz zu schließen und mit ihr mitzufiebern. Ähnlich gelungen ist Remedios, die eine andere Seite als Neia vertritt. Das erhöht die Spannung und sorgt dafür, dass Overlord: The Sacred Kingdom bis zum Ende packende und für Fans gewohnte Fantasy-Unterhaltung bietet. Dabei profitiert der Film von detailreichen Zeichnungen und flüssigen Animationen, die jede Szene gut zur Geltung bringen und viel zur dichten Atmosphäre beitragen. Der stimmungsvolle Soundtrack und die hochwertige deutsche Synchronisation runden den Fantasy-Film ab.
Fazit
Als Overlord-Fan konnte ich es kaum erwarten, Overlord: The Sacred Kingdom zu sehen. Obwohl der Fantasy-Film eine Fortsetzung ist, bleiben viele zum Ende der vierten Staffel aufgeworfene Fragen unbeachtet. Das ist angesichts der erzählten Geschichte nur logisch. Der Handlungsbogen um das Heilige Königreich Roble ist eigenständig erzählt und kann theoretisch auch ohne Vorkenntnisse unterhalten. Lediglich die Charakterisierung einiger wichtiger Figuren wie Ainz Ooal Gown kommt etwas kurz. Negativ wirkt sich das aber nicht aus, da er trotzdem ein hervorragender Protagonist ist und in Neia Baraja eine gleichwertige neue Protagonistin an die Seite gestellt bekommt. Neia nimmt eine so wichtige Rolle ein, dass sie den Film teilweise alleine trägt, weshalb es umso wichtiger ist, dass ich mit ihr mitfiebern kann. Dadurch wird auch die Übermacht von Ainz Ooal Gown ein wenig ausgeglichen und bedrohliche Situationen können ihre Wirkung entfalten. Einige gelungene Wendungen bringen notwendige Abwechslung sowie zusätzliche Spannung und tragen schließlich zum für Fans zwar in Teilen zu vorhersehbaren, aber dennoch gelungenen Ende bei. Wer die Overlord-Anime-Serie gerne gesehen hat, sollte sich Overlord: The Sacred Kingdom nicht entgehen lassen.
Kurzfazit: Spannender und gut inszenierter Fantasy-Film, der eine atmosphärische Geschichte mit gelungenen Charakteren erzählt und fesselnde Genre-Unterhaltung garantiert.
Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Overlord: The Sacred Kingdom!
Details
Titel: Overlord: The Sacred Kingdom
Originaltitel: Gekijōban Overlord: Sei Ōkoku-hen
Genre: Fantasy
Regie: Naoyuki Itou
Studio: Madhouse Inc.
Produktionsjahr: 2024
Laufzeit: ca. 135 Minuten (Blu-ray), ca. 129 Minuten (DVD)
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras (Limited Collector’s Edition): Veredeltes und serialisiertes Rigidcase, 40-seitiges gebundenes „Staff Book“-Booklet, Poster, 3 Artcards, Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Erscheinungstermin (Limited Edition): 07. August 2025
Erscheinungstermin: 21. August 2025
Herstellershop: Overlord: The Sacred Kingdom bei Anime Planet
© Kugane Maruyama, Published by Kadokawa Corporation / Overlord: The Sacred Kingdom Movie Partners
© KSM Anime / Plaion Pictures GmbH
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