Rezension: Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe – Band 7 (Manga)

Ungeklärte Gefühle und ein Camping-Ausflug sorgen in Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe Band 7 für Aufregung.

Das Sommerfest wäre eigentlich die perfekte Gelegenheit für Naoya und Saki gewesen, sich endlich zu küssen. Allerdings ist es nicht dazu gekommen, was Shino noch mehr an den Rand der Verzweiflung treibt. Für sie ist es unbegreiflich, wie Saki diese Chance, Naoya näherzukommen, ungenutzt lassen konnte. Besonders, weil es zwischen Naoya und Nagisa wesentlich besser läuft. Doch Shino hat auch persönliche Gründe für ihren Wunsch, dass Saki die einzige Freundin von Naoya ist. Schließlich kann sie nur ihre beste Freundin an Naoyas Seite akzeptieren. Nur dann kann sie ihre eigenen Gefühle für ihn aufgeben. Als die Gruppe plötzlich überraschend eine Campingausrüstung gewinnt, steht ein erholsamer Ausflug an. Doch niemand hat mit Milika, die jede Gelegenheit nutzt, um Naoya für sich zu gewinnen, gerechnet.

Entschlossener Ausflug

Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe Band 7 befasst sich zum Auftakt mit den Folgen des Sommerfestes. Shino kann nicht fassen, dass Saki und Naoya sich nicht geküsst haben. Stattdessen hat Naoya sogar romantische Momente mit Nagisa erlebt. Der Einstieg in den Manga unterstreicht noch einmal Shinos Kampf mit ihren eigenen Gefühlen für Naoya. Wie bereits im Vorgänger verraten wurde, ist sie bereits seit längerer Zeit in ihn verliebt, hat ihre Zuneigung aber bisher unterdrückt. Schließlich ist er der Freund von Saki, ihrer besten Freundin. Wie könnte sie da versuchen, bei ihm zu punkten? Umso schwieriger ist es für sie, Nagisa an Naoyas Seite zu akzeptieren und mitzuerleben, wie Saki jede sich bietende Gelegenheit Naoya näherzukommen vermasselt. Hat sie vielleicht doch nicht so großes Interesse an ihm? Kann Shino vielleicht doch ihre Liebe offen zeigen? Es ist offensichtlich, welche Fragen im Raum stehen. Natürlich setzt Kanojo mo Kanojo Band 7 dabei wieder auf den gewohnt abgedrehten Humor und die vollkommen durchgeknallten Charaktere.

Das gilt selbstverständlich auch für den anschließenden Handlungsstrang, der mit sieben Kapiteln den größten Teil des Mangas einnimmt. Nachdem Saki eine Campingausrüstung gewonnen hat, bricht die WG-Gruppe zu einem gemeinsamen Ausflug auf. Schon früh wird verraten, dass Milika bei all dem ihre Finger im Spiel hat. Das mag nicht sonderlich überraschend sein, ist aber herrlich inszeniert und unterstreicht den aberwitzigen Humor des Mangas. Es ist wieder eine helle Freude mitzuerleben, wie sich die fünf Hauptfiguren immer tiefer in ihre eigenen Idiotien verrennen. Egal ob nun Naoya wieder viel zu ehrlich ist, Sakis Begriffsstutzigkeit fast schon schmerzhaft wird, Nagisas Naivität die Situation noch komplizierter macht, Shinos unterdrückte Gefühle zusätzliche Probleme herbeiführen oder Milikas Hartnäckigkeit für Ärger sorgt, Kanojo mo Kanojo Band 7 bleibt stets großartige Romantik-Comedy-Unterhaltung.

Eine der Stärken des Mangas ist dabei eindeutig Milikas größere Rolle. Zwar hat sie auch in den Vorgängern immer wieder viel Platz bekommen und konnte sich so entfalten, doch Band sieben ist eindeutig ihre bisherige Sternstunde. Das gilt sowohl in Sachen Humor und Beklopptheit als auch auf charakterlicher Ebene. Mit wenigen Kniffen erhält die MeTuberin mehr Tiefe und schafft es so mit Leichtigkeit, weitere Sympathien zu wecken. Ähnliches gilt auch für Shino, die zwar eine kleinere Rolle im siebten Band einnimmt als Milika, dafür aber als fast schon tragische Figur brilliert und mindestens genauso ans Herz wächst wie die anderen drei Protagonistinnen. Dass sich hier Potenzial für noch viel mehr Chaos und Liebeswirren verbergen, ist nicht nur zu erahnen, sondern wird im letzten Kapitel sogar teilweise offen gezeigt. Grund dafür ist eine große Wendung, die schließlich zum gelungenen Ende führt und eine wunderbare Überleitung zum Nachfolger darstellt.

Fazit

Wie erwartet bleibt Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe Band 7 genauso abgedreht und bekloppt wie die Vorgänger. Aber nichts anderes will ich von der Romantik-Comedy-Reihe, die mich mit ihren durchgeknallten Charaktere stets zum Lachen und Schmunzeln bringt. Das schafft auch der siebte Band wieder hervorragend. Egal ob nun die Nachwirkungen des Sommerfestes, Shinos Zweifel im Umgang mit ihren Gefühlen oder der chaotische Camping-Ausflug, Kanojo mo Kanojo Band 7 ist einfach aberwitzige Genre-Unterhaltung. Zugleich gelingt es dem Manga den Charakteren etwas mehr Tiefe zu verleihen und die Geschichte interessant weiterzuerzählen. Besonders Milika und Shino profitieren von den Ereignissen und fügen sich noch besser als zuvor ein. Längst gehören sie genauso wie Naoya, Saki und Nagisa zu den Hauptfiguren und daran wird sich auf absehbare Zeit auch nichts ändern. Dank des gelungenen Endes bin ich bereits neugierig wie die Reihe weiter geht und welcher Wahnsinn mich im nächsten Band erwartet.

Kurzfazit: Gewohnt witziger und abgedrehter Romantik-Comedy-Manga, der von den durchgeknallten Charakteren lebt und mit reichlich Humor sowie gelungener Figurenentwicklung unterhält.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe – Band 7!

Details
Titel: Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe – Band 7
Originaltitel: Kanojo mo Kanojo
Genre: Romantische Komödie
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Hiroyuki
Seiten: 160
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-96433-590-6
Verlagsseite: Kanojo mo Kanojo: Gelegenheit macht Liebe – Band 7 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 06. Oktober 2022

© 2021 Hiroyuki / Kodansha Ltd.  / Manga Cult

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