Rezension: The Dungeon of Black Company – Band 2 (Manga)

Kinji erwartet in The Dungeon of Black Company Band 2 eine teuflische Mitarbeiterschulung und eine arbeitswütige neue Vorgesetzte.

Ein Leben in Ruhe, Reichtum und ohne Arbeit. Nichts wünscht sich Kinji sehnlicher, weshalb er es sich zum Ziel gesetzt hat, Reisacher Bergbau, die Firma für die er arbeitet, in den Ruin zu treiben und selbst an die Spitze zu gelangen. Dafür hat er seine geheime Unternehmung The Dungeon of Black Company gegründet. Mit Hilfe von verschiedenen Monstern, versucht Kinji an Geld zu gelangen und gleichzeitig die Karriereleiter zu erklimmen. Vor seiner nächsten Versetzung steht allerdings eine Mitarbeiterschulung, die es in sich hat, an. Üble Bedinungen und Gehirnwäsche erwarten Kinji und Wanibe auf der eigens für die Weiterbildung dienenden Insel. Nach ihrer Rückkehr werden sie Shia Kinou, arbeitswütige Heldin und überzeugte Angestellte von Reisacher Bergbau, unterstellt. Natürlich läuft nicht alles so, wie es sich Shia oder Kinji vorgestellt haben und schon bald steht im Dungeon eine große Gefahr bevor.

Arbeitswütige Heldin

The Dungeon of Black Company Band 2 beginnt nach einer kleinen Zusammenfassung direkt mit der Mitarbeiterschulung auf der „Insel der Arbeitssklaven“, wie Protagonist Kinji sie bezeichnet. Dort müssen Kinji, Wanibe und einige andere Mitarbeiter von Reisacher Bergbau die übelsten Bedingungen akzeptieren und sich harten Aufgaben stellen. Hier zeigt sich einmal mehr die leichte Gesellschaftskritik der Isekai-Fantasy-Reihe. Erneut nutzt Mangaka Youhei Yasumura bewusst übertriebene Arbeitsbedingungen, um die Härte der Welt in der Kinji gelandet ist, zu verdeutlichen. Zugleich zeigt sich daran, mit was sich der Protagonist herumschlagen muss und welche Herausforderungen vor ihm liegen, inklusive einer drohenden Gehirnwäsche und einer neuen Vorgesetzten, die komplett andere Ansichten hat als Kinji.

Shia Kinou, aufgrund ihrer enormen Erfolge für Reisacher Bergbau mit dem Titel Heldin ausgezeichnet, ist eine überzeugte Anhängerin ihres Arbeitsgebers. Jegliche Kritik am Unternehmen lehnt sie ab. Wenig überraschend dauert es nicht lange, bis Kinjis Ansichten und ihre aufeinanderprallen. Zu Kinjis Leidwesen ist Shia aber überzeugt davon, ihn eines besseren zu belehren und gleichzeitig stark genug, um ihn einfach zu tragen. Trotz oder eher gerade aufgrund der massiven Unterschiede zwischen Kinji und Shia, fügen sich die beiden wunderbar zusammen. Es ist einfach herrlich, die beiden zu beobachten und zu erleben, wie Kinji langsam Einfluss auf Shia ausübt, die ihrerseits versucht, Kinji von der Güte von Reisacher Bergbau und der Bedeutung ihrer Arbeit zu überzeugen. Natürlich spielt in der Beziehung der beiden auch Kinjis im Dungeon gegründetes Unternehmen eine gewisse Rolle, was die Beziehung der beiden oft nur noch amüsanter gestaltet.

Wie gut Kinji und Shia mitunter harmonieren können, zeigt sich besonders im letzten Drittel des Mangas. Dort zieht eine Bedrohung im Dungeon auf, der sich sämtliche Angestellte entgegen stellen müssen. Dieser Umstand zeigt auch, wie unwichtig die Leben der Mitarbeiter für die Führungsetagen sind. Doch vor allem liegt der Fokus auf Kinji und Shia sowie zeitweiser ordentlich inszenierter Action. Gemeinsam mit den mal wieder recht eigenwilligen Plänen des Protagonisten bietet The Dungeon of Black Company Band 2 damit einiges an Abwechslung und gipfelt schließlich wie der Vorgänger in einem überaus spannenden Ende.

Fazit

The Dungeon of Black Company Band 2 bleibt dem bisherigen Weg treu und verknüpft Isekai-Fantasy mit einer ungewöhnlichen Geschichte über harte Arbeitsbedingungen und die Selbstverwicklichung eines Protagonisten, der keine Lust auf Arbeit hat. Dabei trumpft der Manga wie der Vorgänger mit reichlich Abwechslung auf. Ordentlich inszenierte Action, bekloppt wirkende Pläne des Protagonisten und reichlich Humor greifen wunderbar ineinander und sorgen so für kurzweilige Unterhaltung. Zu verdanken ist das auch den vielschichtigen Figuren, bei denen neben Kinji, im zweiten Band besonders Shia als neuer Charakter hervorsticht. Schnell fügt sie sich als individuelle Ergänzung in die Geschichte ein. Vor allem Kinji und Shiaergeben zusammen ein absolut gegensätzliches, aber umso amüsanteres Duo, das bis zum spannenden, offenen Ende gut unterhält. Wer bereits den Vorgänger mochte, kann bedenkenlos zugreifen. Auch Isekai-Fans, die mal eine etwas andere Geschichte lesen wollen, sollten The Dungeon of Black Company eine Chance geben.

Kurzfazit: Kurzweiliger Isekai-Fantasy-Manga mit ungewöhnlichem Setting, der vom abwechslungsreichen Genre-Mix sowie den gelungenen Charakteren lebt.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von The Dungeon of Black Company – Band 2!

Details
Titel: The Dungeon of Black Company – Band 2
Originaltitel: Meikyuu Black Company
Genre: Fantasy, Abenteuer, Drama, Komödie
Verlag: altraverse
Mangaka: Youhei Yasumura
Seiten: 192
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-96358-730-6
Verlagsseite: The Dungeon of Black Company – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 21. Mai 2021

© Youhei Yasumura / MAG Garden Corporation / altraverse

Lesetipp: Rezension: The Dungeon of Black Company – Band 1 (Manga)