Rezension: Gamers! – Vol. 2 (Blu-ray)

Gamers! Volume 2 bringt für Keita, Karen und die anderen allerlei Gefühlschaos, Missverständnisse und Eifersucht.

Seit Keita Karens Einladung in den Game-Klub abgelehnt hat, hat sich das Leben des Außenseiters und leidenschaftlichen Zockers sichtlich verändert. Nicht nur hat er in seinem Klassenkamerad Tasuku einen wahren Freund gefunden, auch seine Kontakte zu Mädchen haben sich maßgeblich verändert. So hat er nicht nur Chiaki kennengelernt, sondern hat nun auch regelmäßig Kontakt zu Tasukus Freundin Aguri, die Keitas Verbündete in Liebesdingen ist. Allerdings führen die verschiedenen Verknüpfungen zu zahlreichen Missverständnissen und mittlerweile herrscht großes Misstrauen. Aguri befrüchtet, dass Tasuku sie betrügt. Karen, die in Keita verliebt ist, glaubt dieser hat eine Freundin. Chiaki hingegen zeigt offen ihre Abneigung gegenüber Keita, befürchtet aber, er könne ausgenutzt werden. Das Chaos ist perfekt und als Keita beschließt eine offizielle Freundschaftsanfrage an Karen zu richten, wird es noch turbulenter.

Chaotische Missverständnisse

Ausgerechnet mit Keita scheint Aguri ihren Freund Tasuku zu betrügen. Und dieser zeigt offensichtlich Interesse an Karen und Chiaki. Und Keita hat auch noch eine Freundin. Nur wer ist es? Chiaki oder Aguri? Genau diese Vermutungen stehen zu Beginn von Gamers! Volume 2 im Raum und sorgen für allerlei Missverständnisse, die wiederum zu falschen Schlussfolgerungen sorgen und die schwierige Situation nur noch komplizierter machen. Das ist wenig überraschend wieder genauso herrlich und absurd wie schon die ersten vier Episoden der Romantik-Comedy-Serie, die mit den vier Folgen des zweiten Volumes genauso fortgesetzt wird. Keita findet sich unwissend in einem wirren Konstrukt unterschiedlichster Beziehungen wieder und ahnt überhaupt nicht, was für Verdächtigungen im Raum stehen. Dabei will er, der sich im Angesicht von Karen als minderwertigen Wurm sieht, nur mit ihr befreundet sein. Und Aguri, die möglicherweise von ihrem Freund Tasuku betrogen wird, unterstützt ihn, während er ihr beisteht. Natürlich fördert das nur die bereits existierenden Missverständnisse und sorgt für weitere aberwitzige Szenen. Die heimlichen Treffen von Keita und Aguri im Familienrestaurant gehören mit zu den beklopptesten und gleichzeitig amüsantesten Szenen des zweiten Volumes.

Aber auch die restliche Serie steht dem in nichts nach. Egal ob nun Tasuku wieder einmal ein Indiz dafür entdeckt, weshalb Chiaki und Keita wie füreinander bestimmt scheinen oder Karen im Angesicht von Keita die Fassung verliert, stets verleitet Gamers! Volume 2 zum Grinsen oder sogar Lachen. Es ist einfach herrlich die Charaktere in ihrem von Gefühlschaos bestimmten Alltag zu begleiten. Dabei folgt die Serie relativ einfachen Erzählzyklen und zeichnet klare Wege von einem Höhepunkt zum nächsten. Besonders Keitas Freundschaftsanfrage an Karen – die natürlich alles andere als glatt läuft – ist ein wichtiger Wendepunkt, der die Serie nachhaltig beeinflusst und sogar eine überraschende Wendung mit sich bringt. Gleichzeitig gelingt es, die vorherrschenden Gefühlswirren nicht zu sehr auszunutzen und neue Gegebenheiten mit einzuflechten.

Dadurch bleibt die Handlung angenehm frisch und nutzt sich nicht zu sehr ab. Besonders die letzte Episode des zweiten Volumes bringt Gamers! in einigen Punkte voran. Zugleich wird mit Konoha ein neuer Charakter eingeführt. Sie könnte noch maßgeblichen Einfluss auf das Liebesleben von Keita, Karen und den anderen haben. Bereits ihr erster Auftritt zeigt, dass sie in Sachen abgedrehter Eigenheiten den restlichen Figuren in Nichts nachsteht. Aber etwas anderes war auch nicht zu erwarten. Es ist das gelungene Ende des zweiten Volumes, das schließlich einen vielversprechenden Übergang zum finalen dritten Volume darstellt. Bis dahin erfüllt Gamers! Volume 2 genau das, was die Serie auszeichnet und bietet abgedrehte, aberwitzige Romantik-Comedy-Unterhaltung rund um eine Gruppe leidenschaftlicher Videospiel-Nerds und ihre wirren Liebesbeziehungen.

Fazit

Gamers! Volume 2 setzt den herrlichen Weg des Vorgängers erwartungsgemäß fort. Das wirre Gefühlschaos rund um Keita, Karen, Tasuku, Aguri und Chiaki geht damit in die nächste Runde und verspricht noch mehr Eifersucht und Missverständnisse. Es ist einfach witzig zu beobachten, welche vollkommen unsinnigen Gedankengänge die Charaktere verfolgen und wie ein Ereignis alles andere beeinflusst. Dadurch sind die vier Episoden nicht nur wunderbar erzählt, sondern auch aberwitzig und verleiten mich regelmäßig zum Grinsen oder sogar Lachen. Gamers! Volume 2 bietet einfach amüsanten Romantik-Comedy-Spaß, der von Anfang bis Ende großartig unterhält. Zudem weiß die Geschichte mit genau richtig eingesetzten Wendungen zu überraschen, so dass sich weder Handlung noch der Humor abnutzen. Zu verdanken ist das auch den abgedrehten, exzentrischen und liebenswerten Charaktere, die mit Konoha unerwartete aber vielversprechende Verstärkung bekommen. Besonders das Ende trägt schließlich viel dazu bei, dass ich gespannt bin, wie die Serie im finalen dritten Volume weitergeht.

Kurzfazit: Witzige Romantik-Comedy-Fortsetzung, die mit reichlich Gefühlschaos und Missverständnissen unter den exzentrisch-liebenswerten Charakteren für Humor mit Lachgarantie sorgt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Gamers! – Vol. 2!

Details
Titel: Gamers! – Vol. 2
Originaltitel: Gamers!
Genre: Comedy, Romantik
Regie: Manabu Okamoto
Studio: Pine Jam
Produktionsjahr: 2017
Laufzeit: ca. 100 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 16-seitiges Booklet, Clean OP & ED
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 01. Oktober 2020
Herstellerseite: Gamers! – Vol. 2 bei Kazé Anime

© Sekina Aoi,Sabotenn,KADOKAWA/GAMERS! PRODUCTION COMMITTEE

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