Rezension: Quin Zaza: Die letzten Drachenfänger – Band 2 (Manga)

Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger Band 2 führt das Luftschiff in eine Hafenstadt und konfrontiert sie mit einer riesigen Herausforderung.

Die Quin Zaza legt zur Freude der erschöpften Mannschaft in Kwon City an. In der von Bergen umgebenen Hafenstadt soll der letzte Fang verarbeitet werden. Außerdem steht für die Besatzung des Luftschiffs Erholung beim Landgang an. Takita, deren Anspannung und Stress sich langsam zeigen, begleitet Mika zu einem alten Stamm, der große Erfahrungen im Drachenjagen hat. Aus Lederstücken fertigen die Stammesmitglieder Stücke für einen riesigen, alten Wandteppich, der stets erweitert wird. Derweil lernt Jiro das Mädchen Katsha kennen und kommt ihr näher. Allerdings hat ein anderes Luftschiff eine tödliche Gefahr angelockt. Ein riesiger Drache droht Kwon City dem Erdboden gleichzumachen.

Aufregender Landgang

Zu Beginn von Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger Band 2 erreicht das Luftschiff die Hafenstadt Kwon City. Damit verlässt der Manga die leicht episodische Erzählweise des Vorgängers und konzentriert sich auf eine durchgängigere, aber noch immer vom Alltag der Drachenfänger geprägte Handlung. Der gesamte Manga widmet sich den Ereignissen in der Hafenstadt und rückt dabei neben Takita und Mika vor allem Jiro in den Mittelpunkt des Geschehens. Gerade zu Beginn ist Quin Zaza Band 2 lockere Slice-of-Fantasy-Life. Das Zerlegen eines Drachen, ein alter Drachenjäger-Stamm und die Vergnügungen der Besatzung in der Stadt werden thematisiert. Das alles ermöglicht ein tieferes Eintauchen in die Welt, die Mangaka Taku Kuwabara mit seinem Ausnahmewerk erschaffen hat. Egal ob der unterschiedliche Alltag von Stadtbewohnern gegenüber Stammesmitgliedern oder bloße Abweichungen beim Rezept eines Bauerneintopfes, Quin Zaza Band 2 bietet wieder angenehme Alltagssituationen.

Angereichert werden diese mit viel Spannung, den überaus sympathischen und glaubhaften Charakteren sowie einer guten Portion Drachen-Kampf-Action. Etwa nach dem ersten Drittel des Bandes tritt die große Bedrohung für Kwon City und die Quin Zaza auf den Plan. Der riesige Drache ist, wie schon die Bestien im ersten Band, atemberaubend gestaltet und die von ihm ausgehende Bedrohung ist perfekt eingefangen. Zugleich tritt die Mannschaft der Quin Zaza nicht als strahlende Helden in der Not auf, sondern zeigt sich angesichts eines solchen Monsters unsicher wie sie handeln sollen. Das ist gut so und erhält sowohl die Menschlichkeit als auch Glaubwürdigkeit der Figuren. In den stärksten Momenten wecken Charaktere und Geschichte sogar Erinnerungen an Werke des Anime-Studios Ghibli.

Abseits des Drachenfänger-Alltags und des Kampfes dürfen natürlich nicht die leckeren Speisen fehlen. Wie schon im ersten Band präsentiert Mangaka Taku Kuwabara am Ende jedes Kapitels ein Rezept zu den köstlich anmutenden Speisen, die aus den Teilen der Drachen zubereitet werden. Lediglich eine Ausnahme ist vorhanden. Diese Möglichkeit wird genutzt, um eine Anleitung zur Anfertigung der Leder-Stoff-Teile des Stammes-Wandteppichs einzufügen. Eine willkommene und interessante Abwechslung, die ebenfalls hervorragend zu Quin Zaza passt. Gerade die durchgängigere Geschichte mit ihren Charakterentwicklungen und der spannenden Handlung macht Lust auf mehr und sorgt für eine schwierige Wartezeit auf den dritten Band.

Fazit

Weniger episodisch, dafür mit einem genaueren Einblick in die Fantasy-Welt. Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger Band 2 überzeugt mit einer durchgängigeren Handlung, die das Leben in einer Hafenstadt genauso thematisiert wie den Kampf gegen einen riesigen Drachen. Das bringt neben Spannung auch einige schöne, sanfte und lustige Alltagssituationen in die Geschichte ein. Genau damit hat mich Quin Zaza Band 2 wieder ausgezeichnet unterhalten und zeitweise sogar Erinnerungen an manche Filme von Studio Ghibli geweckt. Gleichzeitig wird einmal mehr deutlich, wie schwer das an alte Walfängern orientierte Leben eines Drachenfängers ist. Als Beispiel dafür dienen im zweiten Band vor allem Jiro und das Mädchen Katsha, dem er in Kwon City näher kommt. Spätestens jetzt bin ich überzeugt, dass Mangaka Taku Kuwabara mit Quin Zaza – Die letzten Drachenfänger eine Ausnahmereihe, deren weiteren Bände ich mir nicht entgehen lassen werde, geschaffen hat. Wer noch nicht zugegriffen hat, sollte das unbedingt nachholen.

Kurzfazit: Tiefere Einblicke in die Welt und ein riesiger Drachen sorgen im Einklang mit Alltagserlebnissen und schöner Figurennutzung für ein spannendes, unterhaltsames und detailverliebtes Slice-of-Fantasy-Life-Erlebnis.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Quin Zaza: Die letzten Drachenfänger – Band 2!

Details
Titel: Quin Zaza: Die letzten Drachenfänger – Band 2
Originaltitel: Kuutei Dragons
Genre: Fantasy, Slice of Life, Abenteuer
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Taku Kuwabara
Seiten: 210
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-964330-76-5
Verlagsseite: Quin Zaza: Die letzten Drachenfänger – Band 2 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 10. April 2019

© Taku Kuwabara / Kodansha / Manga Cult

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