Rezension: Re:Hamatora – Vol. 4 (Blu-ray)

re-hamatora-vol-4-coverDie Pläne von Freemum und Art nehmen in den drei Episoden von Re:Hamatora Volume 4 Gestalt an und bringen ganz Yokohama und alle Menschen und Minimum Holder in Gefahr.

Hajime ist verschwunden. Auf der Suche nach ihr bekommen es Nice und Murasaki mit Saikyo und Freemum zu tun. Die Freundin der beiden Minimum Holder befindet sich in der Gewalt der mysteriösen Frau, deren Identität Nice herausfindet. Doch das Spiel, das Saikyo mit den beiden Detektiven von Hamatora spielt bringt auch Chef und Koneko in Gefahr. Zudem werden Nice und Ratio gezwungen gegeneinander zu kämpfen, um die Leben von Hajime und Birthday zu schützen. Auch die Pläne von Ishigami und Freemum nehmen Gestalt an und bedrohen ganz Yokohama. Allerdings verfolgt auch Art seine Ziele weiter.

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Enthüllungen

Re:Hamatora Volume 4 hat mit der zeitweise lockeren Fröhlichkeit und den besinnlichen Momenten der neunten Serien-Episode bereits erahnen lassen, dass Nice, Murasaki, Hajime und die Anderen lediglich die Ruhe vor dem Sturm auskosten dürfen. Volume vier knüpft direkt daran an und bringt die Protagonisten und ihre Freunde in Bedrängnis, während Freemum sowie Saikyo und Art ihre Pläne verfolgen. Dabei wird die Stimmung in den drei finalen Episoden immer ernster und die Ereignisse überraschen mit unerwarteten Wendungen. Zimperlich geht Re:Hamatora nicht vor. Die Leben aller Bewohner Yokohamas sind in Gefahr, als die Pläne von Ishigami und Art Gestalt annehmen.

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Gelungen ist besonders die immer packendere Atmosphäre, die sich durch das finale Volume der zweiten Staffel zieht und durch die Handlungen der verschiedenen Charaktere sowie stilistische Mittel wie Farbfilter und den Soundtrack gut unterstützt wird. Allerdings werden einige aufgeworfene Handlungsstränge weiterhin zu kurz oder nur nebenbei aufgegriffen und genauso zu Ende geführt. So spielen die Versuche des Doktors, die Rechte von Minimum Holdern einzuschränken und sie komplett auszurotten nur eine untergeordnete, wenn auch nicht unwichtige Rolle. Das ist bedauerlich, aber aufgrund der Konzentration auf die eigentliche Geschichte auch verständlich. Zumal es gelingt am Ende keine offenen Fragen oder Unklarheiten zurückzulassen.

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Vergangenheit

Das liegt auch an den regelmäßigen und überaus wichtigen Rückblicken, die unter anderem die Vergangenheit von Art näher erläutern. Dadurch wird sowohl seine Zeit mit seinem Bruder Skill sowie Nice an der Facultas Akademie näher beleuchetet, aber auch der Grund für seine starke Veränderung und weshalb er versucht Nice zu töten. Auch zeigt sich erneut, dass Hajime eine der wichtigsten Figuren der Serie ist, obwohl ihre aktiven Auftritte auch in den letzten drei Episoden von Re:Hamatora verglichen mit Nice, Murasaki oder Art eher klein ausfallen. Auch sonst rücken manche Charaktere etwas stärker in den Hintergrund, ohne sie gänzlich außer Acht zu lassen. Interessant ist besonders, dass die Vergangenheit von weitaus mehr Figuren als bisher gedacht miteinander verknüpft ist.

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Bedauerlich ist, dass manche Actioneinlagen und dramatische Momente relativ plötzlich enden und sich oft nicht voll entfalten können. Dadurch verspielen die Macher von Re:Hamatora einiges an Potenzial. Insbesondere gilt das für die finale, zwölfte Episode und die dortigen wichtigen Enthüllungen. Leider geht die Wirkung manch einer Szene auch durch die deutsche Synchronisation etwas verloren. Die meisten Sprecher vermitteln die Dialoge und Situationen in denen sich die Figuren befinden zwar glaubhaft, doch das gilt leider nicht für den gesamten Cast. Dennoch bleibt die deutsche Vertonung insgesamt überaus gelungen.

Fazit

Nachdem die erste Staffel Hamatora – The Animation zwar das vorhandene Potenzial zeigen, aber erst in den letzten drei Episoden überzeugen konnte, hat Re:Hamatora von Anfang an an die etwas düstere Grundstimmung und die Qualität von diesen angeschlossen. Das bleibt zum Glück auch im Finale der zweiten Staffel so. Durch die weitreichenden und unerwarteten Ereignisse ist es den Machern gelungen mich teilweise zu überraschen, während andere Entwicklungen vorhersehbar waren. Trotzdem haben die drei finalen Episoden der Mystery-Action-Serie gut unterhalten und konnten besonders durch die schlüssigen Auflösungen offener Fragen sowie Verknüpfungen von Vergangenheit und Ereignissen beider Staffeln überzeugen. Lediglich das Ende war mir persönlich etwas zu positiv und fröhlich. Zudem ist ein endgültiger Fakt nur mit viel wohlwollen und durch das Akzeptieren der Serien eigenen Logik nachvollziehbar. Dennoch findet das Gesamtwerk Hamatora nach der dreibändigen Manga-Reihe und den beiden Anime-Staffeln einen guten und zufriedenstellenden Abschluss, der besonders dann funktioniert, wenn man Hamatora vollständig kennt.

Kurzfazit: Spannendes und atmosphärisches Finale, das durch die Auflösung offener Fragen sowie Verknüpfung von Ereignissen überzeugt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Re:Hamatora – Vol. 4!

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Details
Titel: Re:Hamatora – Vol. 4
Genre: Action, Mystery
Regie: Seiji Kishi
Studio: Lerche, NAZ
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD Master 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 29. Juli 2016
Herstellerseite: Re:Hamatora – Vol. 4 bei Kazé Anime

Bilder Copyright NAZ / Kazé Anime