Rezension: Hamatora: The Animation – Vol. 2 (Blu-ray)

hamatora-the-animation-vol-2-coverIn Volume zwei von Hamatora: The Animation bekommen es Nice, Murasaki und die anderen wieder mit drei Fällen zu tun.

Unter dem Namen Hamatora arbeiten Nice und Murasaki als Detektive in Yokohama. Die beiden sind Minimum Holder und verfügen deshalb über eine besondere Kraft. Nice ist in einem Radius von fünf Metern schneller als der Schall und Murasaki ist überaus stark. Auch die Kollegen und Freunde der beiden, Birthday und Ratio, sind Minimum Holder. Sie alle haben sich im Café Nowhere eingerichtet und erhalten dort von ihrer Vermittlerin Konneko Aufträge. Normalerweise sind Minima angeborene Kräfte, doch Nice ist nicht entgangen, dass ihr letzter Auftrag mit einem künstlich geschaffenen Minimum Holder zu tun hatte. Polizist Art hat seine Freunde zwar vor einem Serienmörder gewarnt, doch nicht alle Informationen preis gegeben. Als Unterstützung für den Fall holt er sich stattdessen Honey und Three, die ebenfalls über besondere Kräfte verfügen.

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Neue Fälle…

Hamatora: The Animation geht mit drei Episoden weiter, die erneut unabhängige Fälle erzählen. Allerdings zieht sich eine klare rote Linie durch alle Ereignisse in die Nice, Murasaki und die anderen verwickelt werden. Diese verbindet alle Verbrechen mit der Hauptgeschichte, die häufig nur im Hintergrund und durch wenige Szenen weitererzählt wird. Ausnahme bildet hierbei die vierte Folge der Serie und damit der Auftakt von Volume zwei. Die Ereignisse um den zum Monster gewordenen Takahiro Itou sollen vertuscht werden und haben Hamatora damit einen Auftrag der anderen Art eingebracht. Hierbei zeigt sich erneut der Humor, der die Serie immer wieder begleitet. Meist ist es kurz Situationskomik oder basiert auf Handlungen der Charaktere. Doch die eingebauten Comedy-Elemente funktionieren und sorgen für das ein oder andere Schmunzeln oder sogar Lachen.

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Gleichzeitig geht die Serie aber weiterhin einen ernsteren Weg. Kommissar Arts Hauptverdächtiger im Fall des Serienmörders, der nur Minimum Holder tötet, ist am Ende der dritten Episode geflohen und hat sein Haus abgebrannt. Spuren deuten auf Verbindungen zwischen dem ehemaligen Professor der Facultas-Akademie und Takahiro Itou hin. Als Unterstützung ruft Art die Minimum Holder Honey und Three. Dabei zeigt sich erneut wie vielfältig Minima ausfallen können. Während Three mit seiner bestienhaften Erscheinung noch relativ simpel übermenschliche Kräfte hat, fällt Honeys Fähigkeit etwas ungewöhnlicher aus. Durch ihr Minimum ist es ihr möglich ein Programm zu nutzen mit dem sie zehn Minuten in die Zukunft sehen kann. Besonders hierbei wünscht man sich etwas nähere Erklärungen, doch abgesehen von den einfachen Fakten über die Fähigkeit, bleiben diese aus. Dabei wäre es interessant zu erfahren was es mit dem Programm auf sich hat und wie Honeys Minimum genau ausfällt. Der Prequel-Manga liefert hierbei mehr Informationen.

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…skurrile Ereignisse

Etwas seltsam wird es in Episode fünf der Serie. Anfangs scheint es noch so, als käme eine relativ typische Episode in einem Badehaus. Besonders, da eigentlich nur Hajime, Konneko und Honey ins Erholungsbad gehen sollen, aber durch diverse Zufälle auch die anderen Charaktere anwesend sind. Schnell driftet die Episode jedoch ab und zeigt statt Frauen in knappen Bikinis eher leicht bekleidete Männer und ein etwas skurriles Minimum. Allgemein fällt die Episode ein wenig abgedreht aus, was sich bis zum Ende hin immer mehr steigert. Teilweise wirkt es schon ein wenig lächerlich, wie manche Figuren samt ihrer Neigungen und Ziele dargestellt werden. Dennoch kann die Folge als Comedy-Abstecher für das eine oder andere Schmunzeln sorgen und driftet nicht zu sehr ins skurrile ab, da rechtzeitig ein Ende gefunden wird. Begrüßenswert ist allerdings die etwas größere Einbindung von Hajime, Konneko und Honey sowie der erneute Auftritt der aus Episode zwei bekannten Theo und Rei. Besonders Hajime darf endlich einmal zeigen, was sie kann und über welches Minimum sie verfügt. Erklärungen bleiben zwar auch hier aus, doch das stört dieses Mal nicht.

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Interessant ist, dass alle Ereignisse, auch die besonders auf Birthday und Ratio konzentrierte letzte Episode von Volume zwei, immer irgendwie mit der Hauptgeschichte zu tun haben. Die Thematik der künstlich erschaffenen Minimum Holder zieht sich durch die gesamte Serie, wodurch nach der ersten Episode der Fall des Serienmörders nie zu sehr in den Hintergrund gerät. Das gelingt unter anderem auch durch einen weiteren Mord. Zugleich werden neue Hinweise auf mögliche zukünftige Ereignisse gestreut. Die größte Überraschung und damit Spannungserzeugung gelingt am Ende der skurrilen zweiten Episode, die in den letzten Szenen unerwartet ernst wird und mit einer unvorhersehbaren Tat einhergeht. Spätestens zu diesem Zeitpunkt gelingt es Volume zwei das Interesse an der weiteren Serie aufrecht zu erhalten.

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In Sachen Technik hat sich wenig verändert. Die Animationen bewegen sich im ordentlichen Rahmen, während die Darstellung des Minmum-Einsatzs farbenfroh umgesetzt ist. Gelungen sind dabei die deutlich erkennbaren Abweichungen zwischen den Minima der verschiedenen Charaktere. Allerdings wirkt der animierte Avatar von Honey beim Einsatz ihres Minimum etwas deplatziert, wenn auch nicht wirklich störend. Die deutsche Synchronisation kann sich weiterhin hören lassen und passt zur Serie, obwohl manche Stimme auf Dauer etwas anstrengend wird.

Fazit

Hamatora: The Animation geht in Volume zwei auf erwartete Weise weiter. Dabei kann besonders die erste Episode überzeugen. Die deutliche Verbindung zur Hauptgeschichte und damit dem Fall des Serienmörders, sorgt für eine etwas ernstere Stimmung, ohne Humor oder Leichtigkeit der Serie zu verlieren. Dieser gelungene Mix ist die größte Stärke der Serie, fällt bei den beiden anderen Episoden jedoch leider etwas geringer aus. Besonders die zweite Folge sticht durch die skurrilen Ereignisse hervor. Das liegt auch am Minimum des Gegenspielers der Protagonisten. Störend fällt diese Episode allerdings nicht auf, da sie trotz allem eine Verbindung zur Hauptgeschichte aufbaut und nicht zu sehr ins lächerliche abdriftet. Allgemein kann die Serie weiterhin unterhalten und die Neugier auf die weiteren Ereignisse ist durch den großen Fall gegeben. Dabei hilft neben der ersten Episode und den Verbindungen aller Aufträge von Nice, Murasaki und den anderen zur Hauptgeschichte, besonders das Ende von Episode fünf. Das Potenzial ist weiterhin vorhanden und somit auch die Hoffnung, dass Hamatora: The Animation dieses weiterhin ausbaut.

Kurzfazit: Gute Fortsetzung, die durch eine interessante Haupthandlung sowie die Leichtigkeit der Serie unterhalten kann.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hamatora: The Animation – Vol. 2!

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Lesetipp: Rezension von Hamatora – Band 3
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Details
Titel: Hamatora: The Animation – Vol. 2
Genre: Action, Mystery
Regie: Seiji Kishi, Hiroshi Kimura
Studio: NAZ
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD Master 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 29. Mai 2015
Herstellerseite: Hamatora: The Animation – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright NAZ / Kazé Anime

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