Rezension: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 2 (Blu-ray)

beyond-the-boundary-vol-2-coverIn den drei Episoden von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata Volume 2 geht der Kampf gegen die Yomu besonders locker und humorvoll weiter.

Akihito Kanbara ist kein normaler Oberschüler, sondern ein unsterblicher Halb-Yomu, der von den Geisterkriegern beobachtet wird. Nachdem die neu an die Schule gekommene Mirai Kuriyama das Töten an ihm geübt hat, kam es durch einen gefährlichen Yomu zu einem harten Kampf in dessen Verlauf Akihitos Yomu-Seite herausbrach. Mittlerweile ist wieder Ruhe eingekehrt und der Schulalltag holt die Oberschüler ein. Mirai verliert für einen vollen Monat ihre Geisterkrieger-Lizenz, weil sie sich den Anweisungen, den schwarzen Schatten nicht anzugreifen, widersetzt hat. Um Miete und Essen bezahlen zu können nimmt sie einen Job an, den ihr Mitsuki Nase vermittelt. Doch auch Sakura Inami ist Mirai weiterhin auf der Spur und möchte die Geisterkriegerin wegen des Todes ihrer Schwester Yui töten.

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Schwierige Freundschaften

Grob könnten die drei Episoden der zweiten Volume von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata auf drei zentrale Themen eingestuft werden. Der Auftakt beschäftigt sich in erster Linie mit Freundschaft und etwas Romantik, während die anschließende sechste Folge der Serie für ein überaus amüsantes Intermezzo dient. Erst die abschließende siebte Episode beschäftigt sich wieder vorwiegend mit der Weiterführung der begonnen Handlungsstränge und deutet einen Gegenspieler an.

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Diese nur teilweise anwendbare Einstufung der Episoden sorgt für unterschiedliche Stimmungen und Atmosphären. So werden in Episode fünf mit dem Titel „Hellgrünes Licht“ die direkten Folgen des Kampfes gegen den schwarzen Schatten behandelt. Mirai verliert ihre Geisterkrieger-Lizenz und muss sich zum Leben einen Job suchen. Da Mitsuki ihr diesen verschafft, kommen sich die beiden Oberschülerinnen näher und anfängliche Züge einer Freundschaft werden gezogen. Gerade ihre Beziehung zu Akihito verbindet die beiden unterschiedlichen und doch ähnlichen Mädchen miteinander. Dennoch ist die Stimmung zwischen ihnen steif und gerade Mitsuki fällt es schwer sich auf Mirai einzulassen.

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Die anschließende sechste Episode dient in erster Linie als Auflockerung und überaus amüsantes Intermezzo – inklusive Idol-Gesangseinlage. Der Kampf gegen einen besonders wertvollen Obst-Yomu bringt Mirai, Akihito, Mitsuki, Hiroomi und Ai in große Schwierigkeiten und fordert vollen Einsatz von den Freunden. Dabei steht der Humor klar im Mittelpunkt des Geschehens und macht Episode sechs zu einem Highlight der Serie. Doch auch sonst weiß Volume zwei von Beyond the Boundary mit amüsanten Comedy-Einlagen zu unterhalten. So schließt sich Mirai dem Literaturclub von Mitsuki, Akihito und Hiroomi an und zeigt ein fast schon fanatisches Interesse für Bonsais, was für die anderen Clubmitglieder zu einem Problem werden könnte und Grund für Mirais Geldprobleme ist.

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Rache und Vorlieben

Allgemein gelingt erneut die Darstellung der unterschiedlichen Persönlichkeiten der Charaktere, inklusive all ihrer Marotten. So zeigen Akihito und Hiroomi ihre bereits bekannten Vorlieben offen. Sind es beim Halb-Yomu Akihito Brillen, weshalb er auch ein gewisse Faible für Mirai hat, steht Hiroomi auf kleine Schwestern. Zum Missfallen seiner Schwester Mitsuki. Durch ihre niedliche Art steht Mirai zeitweise im Mittelpunkt einer Diskussion der beiden männlichen Protagonisten, eignet sie sich doch perfekt als kleine Schwester, der Brillen exzellent stehen. Die amüsante Darstellung der Fetische von Akihito und Hiroomi nehmen der Thematik ein wenig die Ernsthaftigkeit und das ist auch gut so.

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Mit der abschließenden Episode sieben kehren schließlich die ernsteren Themen zurück und damit auch Sakura. Das auf Rache fixierte Mädchen kennt nur ein Ziel: Mirai töten. Dafür nimmt sie einiges auf sich. Neben den Kämpfen in der vorherigen Episode, bietet auch der Abschluss von Volume zwei wieder Action, doch auch einiges an Gefühl und einen Einblick in Mirais bewegte Vergangenheit. Dabei gelingt der weitere Charakteraufbau von Sakura durch wenige Szenen wirklich gut. Mirais Wunsch nach Versöhnung wird verständlicher, doch auch Sakuras Rache ist nachvollziehbar. Zugleich baut die Episode erste Elemente der weiterführenden Geschichte auf und weckt durch das Ende Interesse für die Fortsetzung.

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Schon Volume eins konnte bei den Animationen überzeugen. Das verantwortliche Studio Kyoto Animation versteht es besonders die Kämpfe gut in Szene zu setzen und mit sinnvollen, aber meist nicht auffälligen CGI-Elementen zu unterstützen. Dazu gesellt sich ein gelungenes Charakterdesign, das besonders in Episode sechs durch die Idol-Kostüme der Protagonisten zu gefallen weiß. Das Bild kommt auf der Blu-ray dank scharfen 1080p und satten Farben gut zur Geltung. Wie gewohnt ist die Musikuntermalung stets passend und unterstreicht die Ereignisse gut. Lediglich die deutsche Synchronisation ist weiterhin nicht perfekt, doch längst hat man sich an die Stimmen gewöhnt, wodurch die kleineren Schwächen kaum noch ins Gewicht fallen. Erneut findet sich auf der Disc eine Bonus-Mini-Episode mit den Mädchen in verniedlichter Chibi-Form. Außerdem liegt Volume zwei ein Booklet mit Zusatzinformationen bei.

Fazit

Es ist erneut der gelungene Mix aus Action, Humor, Romantik und den sympathischen Charakteren, der Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata Volume 2 zu einem unterhaltsamen Erlebnis macht. Im Vergleich zu Volume eins fällt zwar die Tragweite der Ereignisse etwas zurück, dafür gibt es gerade dank der mittleren Episode einiges zu lachen. Außerdem werden die Beziehungen der Charaktere zueinander ausgebaut, wodurch eine gute und gelungene Entwicklung der Figuren stattfindet. Damit rücken die Protagonisten weiter in den Mittelpunkt und ihre Persönlichkeiten werden noch verständlicher. Es zeichnet sich immer mehr eine vierer Gruppe aus Akihito, Mirai, Mitsuki und Hiroomi ab, die durch die anderen Charaktere wichtig und sinnvoll ergänzt werden. Damit verfügt Beyond the Boundary über eine erstklassige Figurenriege. Die am Ende eingestreuten Andeutungen für die weitere Handlung wecken zu dem die Neugier auf die Fortsetzung der Serie.

Kurzfazit: Unterhaltsamer Mix aus Comedy und Action, der gerade durch die sympathischen Charaktere zu überzeugen weiß.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 2!

Lesetipp: Rezension von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 1

Details
Titel:  Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 2
Genre: Action
Regie: Taichi Ichidate
Studio: Kyoto Animation
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 29. Januar 2016
Herstellerseite: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 2 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Kyoto Animation / Kazé Anime

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