Rezension: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 3 (Blu-ray)

beyond-the-boundary-kyokai-no-kanata-vol-3-coverDie Handlung von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata zieht in Volume 3 stark an und bringt eine ernstere Stimmung mit sich.

Nachdem Mirai und Sakura sich versöhnt haben, scheint Ruhe eingekehrt zu sein, doch eine neue Bedrohung nähert sich der Stadt. Die Windstille kommt. Davor wird Akihito von seiner Mutter gewarnt, da alle Yomu in dieser Zeit an Kraft verlieren. Geisterkrieger sehen in dieser Zeit ihre Chance besonders erfolgreich zu sein und Yomu zu besiegen, die eigentlich zu stark für sie sind. Zugleich scheinen sich die Pläne von Izumi Nase, der großen Schwester von Mitsuki und Hiroomi, langsam zu erfüllen. Darin spielen anscheinend auch Akihito und Mirai eine Rolle. Auffällig ist, dass nicht nur die Yomu-Seite von Akihito geschwächt ist, sondern auch seine menschliche. Das hat weitreichende Folgen, die Enthüllungen zu Mirais Ankunft in der Stadt und ihre wahren Beweggründe für den Schulwechsel mit sich bringen. Zudem taucht der Kyōkai no Kanata, jener Yomu, der stark genug ist die Welt zu zerstören, auf.

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Große Gefahr

Nach den amüsanten, friedfertigen und auf Mirais und Sakuras Vergangenheit bezogenen Ereignissen von Volume zwei, nimmt Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata in der zweiten Hälfte der Serie gehörig an Fahrt auf. Die Geschichte zieht deutlich an und der rote Faden der Handlung wird strikt verfolgt. Die drei Episoden auf Volume drei sind direkt miteinander verbunden und bauen stark aufeinander auf. Beginnt Episode acht noch relativ gemächlich und friedlich, spitzt sich die Lage immer weiter zu, je näher die Bedrohung durch die Windstille kommt. Zudem zeichnen sich immer stärker die Pläne von Izumi Nase sowie Miroku Fujima, einem Vertreter des Geisterkriegerverbands, ab. Dabei gehen beide rücksichtslos und intrigant vor, um ihr jeweiliges Ziel zu erreichen. Im Mittelpunkt der Ereignisse steht jedoch nicht nur die Windstille, sondern auch der Kyōkai no Kanata sowie Akihito.

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Beim Kyōkai no Kanata, dessen Vorzeichen ebenfalls in der Stadt auftauchen, handelt es sich um den mächtigsten Yomu, der in der Lage ist die Welt zu zerstören. Anfangs ist noch unklar, was sein plötzliches Erscheinen soll und weshalb es ohne größere Vorankündigung in die Geschichte eingebaut wurde. Angesichts des Titels der Serie, ist jedoch seine Bedeutung schnell klar. Die Entwicklung der Ereignisse wird gut erzählt und wirkt zu keiner Zeit gehetzt oder bruchstückhaft. Hierfür gebührt Kyoto Animation Lob, da die Erzählweise gut gelungen ist und das gesamte Geschehen jederzeit nachvollziehbar bleibt. Abgesehen von den offenen Fragen, die absichtlich nur zum Teil gelüftet werden.

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Unerwartete Vergangenheit

Umso überraschender sind einige der Enthüllungen, die Episode zehn über Mirais wahre Beweggründe in die Stadt zu kommen mit mit sich bringt. Allerdings zeigt sich gerade hieran eine überaus gelungene Charakterentwicklung der jungen Geisterkriegerin und ihr bisheriges Handeln wird noch nachvollziehbarer und erhält einen gänzlich anderen Hintergrund. Diese Verstrickung der gesamten Handlung ist sehr gut gelungen und überaus spannend, so dass Volume drei von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata von Anfang bis Ende fesselt und schließlich durch das offene Ende eine perfekte Vorlage für die finalen drei Episoden liefert.

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In Sachen Atmosphäre ändert die Serie durch die Ereignisse ein wenig den Ton, ohne in unbekannte Gefilde aufzubrechen. So übernimmt lediglich die aus dem Auftakt bekannte etwas düsterere und ernstere Stimmung wieder die Oberhand, während die lockere Art, die Volume zwei zeitweise dominiert hat stark in den Hintergrund rückt. Das passt perfekt zu den Ereignissen und wird auch optisch sowie durch den gelegentlich höheren Action-Anteil gut vermittelt. Gänzlich auf den gewohnten Humor verzichtet die Serie aber trotz der dramatischen und folgenschweren Ereignisse auch nicht. Seien es Akihitos und Hiroomis etwas seltsame Vorlieben bei Mädchen oder Yayoi Kanbara, Akihitos Mutter, die wieder einmal einen kongenialen Kurzauftritt hat. Diese kleinen Auflockerungen sorgen dafür, dass Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata niemals zu ernst wird, ohne dass die Ereignisse an Wirkung verlieren.

Fazit

Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata bleibt sich weiterhin treu und präsentiert einen gelungenen Mix aus Action, Mystery, Comedy und Romance. Im Vergleich zum direkten Vorgänger wird die Handlung ernster und düsterere Ereignisse treten in den Vordergrund. Dabei zieht sich der rote Faden deutlich klarer als bisher durch die Episoden und verbindet sie alle direkt miteinander. Es ist schnell absehbar, dass sich die Serie unweigerlich ihrem Finale nähert. Spätestens das offene Ende weckt die Neugier auf dieses und treibt die Spannung auf die Spitze. Bis dahin wird man bestens unterhalten. Langsam aber sicher zeigen sich die Entwicklungen, die manche Charaktere durchgemacht haben immer deutlicher und folgenschwere Entscheidungen stehen an. Besonders interessant ist der Einblick in Mirais jüngere Vergangenheit sowie ein Rückblick auf die bisherigen Ereignisse, die mit den neuen Informationen eine neue Wirkung erhalten. Hier spielt die Serie eine große Stärke aus. Dass die Atmosphäre angesichts der Ereignisse ernster wird, war absehbar und passt trotz des etwas zurückgefahrenen Comedy-Anteils perfekt. Damit schafft es Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata für enorme Abwechslung innerhalb der Serie zu sorgen und nach den eher leichtgängigen Episoden von Volume zwei einen logischen Bogen zur Haupthandlung zu finden. Dadurch zieht die Serie deutlich an und schafft es in der zweiten Hälfte noch ein wenig besser zu werden.

Kurzfazit: Überraschend ernste Fortsetzung mit stark anziehender Handlung sowie packender Atmosphäre, ohne dass Comedy- und Romance-Elemente zu sehr in den Hintergrund rücken.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 3!

Lesetipp: Rezension von Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 1
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Details
Titel:  Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 3
Genre: Action
Regie: Taichi Ichidate
Studio: Kyoto Animation
Produktionsjahr: 2013
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS-HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 24. März 2016
Herstellerseite: Beyond the Boundary – Kyōkai no Kanata – Vol. 3 bei Kazé Anime

Bilder Copyright Kyoto Animation / Kazé Anime