Rezension: Nichijou: Das ganz normale Leben – Band 2 (Manga)

Auf Yuko, Mio, Mai und Nano warten in Nichijou: Das ganz normale Leben Band 2 wieder völlig normale, abgedrehte Tage.

Obwohl Yuko alles daran setzt, Mio und Mai mit Wortwitzen zum Lachen zu bringen, verziehen die beiden keine Miene. Sie reagieren nicht einmal auf die Sprüche, die Yuko einen nach dem anderen raus haut. Sasahara hingegen fühlt sich von einer fliegenden Hand zu einem Haiku inspiriert und bringt wieder Misato gegen sich auf. Robotermädchen Nano stört sich an ihren eigenen Körperfunktionen und muss sich mit den Launen der Professorin herumschlagen. Doch auch Ärgernisse wie Mücken und Prüfungen beschäftigen die Oberschülerinnen.

Verrückt Normalität

Nichijou: Das ganz normale Leben Band 2 zeigt schon auf den ersten Seiten, auf denen das Robotermädchen Nano beim Strecken die Hand davon fliegt, dass der Manga den abgedrehten Humor des Vorgängers beibehält. Gewohnt witzig erzählt Mangaka Keiichi Arawi von allerlei Alltagssituationen, in denen Haupt- und Nebenfiguren verrückte und doch ganz normale Dinge erleben. Sei es Yuko, die erfolglos mit Wortwitzen Mio und Mai zum Lachen bringen will oder Misato, die ihre Wut auf Sasahara gewohnt schlagkräftig zum Ausdruck bringt. Selbst ein spontaner Zeichenwettbewerb zwischen Yuko und Mio wird schnell aberwitzig.

Dabei bleibt Nichijou Band 2 gewohnt entspannt und entwickelt einen angenehm leichtgängigen Lesefluss, der vom großartigen Humor wunderbar unterstützt wird. Zudem werden Ereignisse auch über ein Kapitel hinaus weitererzählt, wodurch sich abseits des normalen Lebens kleinere Handlungsbögen entwickeln. Das trifft vor allem auf Nano und die Professorin zu. So wird verraten, wie es dazu kam, dass das Robotermädchen die Oberschule besucht und wie ihr Zusammenleben mit der Professorin verläuft. Da diese trotz ihrer offensichtlichen Genialität erst acht Jahre alt ist, sind amüsante Situationen garantiert.

Wie schon beim Vorgänger, fällt es schwer, angesichts der zahlreichen Pointen nicht regelmäßig zu lachen. Fast jede Situation wird mit einem Witz, der zumindest ein Schmunzeln oder breites Grinsen entlockt, aufgelöst, Zu verdanken ist das neben dem herrlichen Humor, auch den toll geschriebenen, liebenswerten und abgedrehten Charakteren. Das trifft gleichermaßen auf die Hauptfiguren wie Nebencharaktere zu. So erhält etwa der Klassenkamerad der Protagonistinnen Nakanojo überraschend sogar ein komplettes Kapitel, das in Sachen witziger Verrücktheit den sonstigen Geschichten in nichts nachsteht. Daran zeigt sich die Vielfalt von Nichijou und gleichzeitig wie gut alles und jeder für den genialen Humor verwendet werden kann. Abgerundet wird der zweite Band von einigen 4-Panel-Bonusgeschichten sowie zwei Prototyp-Kapiteln, die vor dem Start der Reihe veröffentlicht wurden.

Fazit

Nichijou: Das ganz normale Leben Band 2 ist genauso witzig und abgedreht, wie ich es mir nach dem Vorgänger erhofft habe. Es ist überaus spaßig Yuko, Mio, Mai, Nano und die anderen Charaktere in ihrem vollkommen normalen, aberwitzigen Alltag zu begleiten. Dabei reihen sich verrückte, herrliche Situationen aneinander und sorgen dafür, dass ich immer wieder lachen, grinsen oder schmunzeln muss. Es sind der erstklassige Humor und die liebenswerten Charaktere, dank denen Nichijou Band 2 wieder spaßige und aberwitzige Slice-of-Life-Comedy-Unterhaltung bietet. Genre- und Reihen-Fans müssen unbedingt zugreifen.

Kurzfazit: Aberwitziger Slice-of-Life-Comedy-Manga, der mit reichlich Abgedrehtheit, herrlichem Humor, liebenswert-verrückten Charakteren und amüsanten Alltagsgeschichten großartigen Genre-Lesespaß bietet.

Details
Titel: Nichijou: Das ganz normale Leben – Band 2
Originaltitel: Nichijō
Genre: Comedy, Slice of Life
Verlag: Egmont Manga
Mangaka: Keiichi Arawi
Seiten: 180
Preis: 8,00 €
ISBN: 978-3-7555-0198-5
Verlagsseite: Nichijou: Das ganz normale Leben – Band 2 bei Egmont Manga
Erscheinungsdatum: 07. August 2023

© Keiichi Arawi / Kadokawa Corporation / Egmont Manga

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