Rezension: Flip Flappers – Vol. 2 (Blu-ray)

Cocona und Papika müssen sich in Flip Flappers Volume 2 mit der Vergangenheit und den Herausforderungen von Pure Illusion auseinandersetzen.

Seit Cocona herausgefunden hat, das ihre Sandkastenfreundin Yayaka ebenfalls nach Pure Illusion reist, um dort für die mysteriöse Organisation Askleipos nach Fragmenten zu suchen, ist ihr Verhältnis zueinander angespannt. Immer wieder treffen Cocona und Papika auf Yayaka und deren beiden Partner, die Zwillingsgeschwister Toto und Yuyu. Als Papika plötzlich anfängt Cocona immer häufiger gedankenverloren Mimi zu nennen, beginnt sie zu zweifeln, für wen sie überhaupt die Abenteuer in Pure Illusion besteht. Askleipos nähert sich derweil dem Ziel, mit Hilfe von Pure Illusion die Welt zu beherrschen. Nur gemeinsam können sich Cocona und Papika verwandeln und ihren Feinden stellen. Aber das Vertrauen zwischen ihnen ist brüchig und Cocona merkt, dass nicht nur Papika etwas vor ihr verbirgt, sondern ihr gesamtes Umfeld Geheimnisse hat, die sie selbst betreffen.

Angespanntes Vertrauen

Wie schon im Vorgänger, heißt es für Cocona und Papika auch in Flip Flappers Volume 2 wieder in abgedrehte, bunte Parallelwelten zu reisen, um dort nach Fragmenten zu suchen. Das erste Mal in den sechs finalen Episoden der Serie geraten sie mitten im Unterricht nach Pure Illusion. Aufgedreht zieht Papika Cocona im Schwimmunterricht mit sich und als beide in den Pool fallen, finden sie sich kurz darauf in einer futuristischen von Neonlichtern dominierten Stadt wieder. Mit der achten Episode von Flip Flappers beginnt Volume zwei auf gewohnte Weise. Cocona und Papika erkunden wieder eine neue, farbenfrohe Parallelwelt und stellen sich den dortigen Gefahren. Natürlich treten auch Yayaka, Toto und Yuyu auf den Plan, um das Fragment für sich zu beanspruchen. Erneut zeigt sich hierbei, dass Yayaka langsam Zweifel am Umgang mit Cocona kommen. Sie will ihre Freundin nicht hintergehen, was zu Skepsis innerhalb von Askleipos führt. Allgemein thematisiert Flip Flappers Volume 2 noch stärker als in den vorherigen sieben Episoden das Vertrauen zwischen den Charakteren. Seien es nun Cocona und Papika, Cocona und Yayaka oder Yayaka und die Organisation Askleipos inklusive der Zwillinge Toto und Yuyu.

Gleichzeitig zieht die Geschichte immer weiter an und rückt die Hintergründe für die Suche nach den Fragmenten stärker in den Mittelpunkt. Dabei werden auch Rückblicke in die Vergangenheit einiger Charaktere gezeigt. Besonders Papikas Werdegang wird dabei deutlicher, aber auch Salt erhält mehr Profil. Allgemein warten die sechs Episoden mit einigen, durchaus überraschenden Wendungen auf. Obwohl die Serie dadurch allgemein etwas ernster und mitunter auch düsterer wird, bleibt der durchgeknallte Humor erhalten. So fallen die Welten von Pure Illusion erneut überaus einfallsreich, bunt und verrückt aus, auch wenn einige bekannte Gebiete erneut besucht werden, bleibt die Abwechslung hinsichtlich der Umgebungen groß. Hier zeigt sich wie schon bei den ersten sieben Episoden der Einfallsreichtum des Teams hinter Flip Flappers.

Dank der hervorragend umgesetzten, hochwertig animierten und gestalteten Welten, brilliert die Serie wieder mit schicken Bildern, die dank unterschiedlicher Stile überaus abwechslungsreich ausfallen. Das unterstützt wunderbar die spannende Geschichte, die gerade dank der erwähnten Wendungen und sich langsam auflösenden Fragen immer mehr zu fesseln weiß. Selbst noch nicht gestellte Fragen, die jedoch immer irgendwie im Raum standen, werden sehr gut eingebunden und schließlich aufgelöst, bis letztlich keine direkte Unklarheit mehr bleibt. Damit gelingt es Flip Flappers Volume 2 die Serie zu einem gelungenen, zufriedenstellenden Ende zu führen, das nicht nur bei der Geschichte, sondern auch der Entwicklung der Charaktere zu überzeugen weiß.

Fazit

Flip Flappers Volume 2 bietet gerade zu Beginn wieder Abenteuer in den verrückten und bunten Parallelwelten von Pure Illusion. Genau das habe ich auch erwartet. Gleichzeitig gelingt es den sechs finalen Episoden auch alle offenen Fragen zu beantworten, Charakteren noch mehr Profil zu verleihen und die Geschichte zu einem zufriedenstellenden, runden Ende zu bringen. Dabei sind es besonders die Figuren, die der Serie ihren Glanz verleihen. Unterstützt werden sie von den einfallsreichen Umgebungen, die erneut mit allerlei abgedrehten Welten zu überzeugen wissen. Zudem überrascht Flip Flappers Volume 2 mit einigen Wendungen und Enthüllungen, die perfekt zur Serie passen und einen großen Anteil daran haben, dass die sechs Episoden von Anfang bis Ende zu fesseln wissen und nicht mehr los lassen. Wer bereits den Vorgänger mochte, sollte bei Volume zwei unbedingt zugreifen.

Kurzfazit: Wendungsreiches Serienfinale, das mit der spannenden Geschichte, farbenfroher Gestaltung und dem wunderbaren Protagonistinnen-Duo überzeugt.

Serienfazit: Flip Flappers erzählt in dreizehn Episoden die abgedrehte Geschichte von Cocona und Papika, die gemeinsam Abenteuer in den verrückten, farbenfrohen Parallelwelten von Pure Illusion erleben. Durchgeknallter Humor trifft auf knallige, unkonventionelle Umgebungen, abwechslungsreiche Animationen und ein wunderbares Protagonistinnen-Duo, das hervorragend von den nicht weniger gelungenen Charakteren unterstützt wird. Aus diesen Teilen ergibt sich eine wendungsreiche, unterhaltsame und spannende Fantasy-Magical-Girl-Abenteuer-Serie, deren Geschichte gerade in der zweiten Hälfte spürbar anzieht und in einem gelungenen Ende gipfelt.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Flip Flappers – Vol. 2!

Details
Titel: Flip Flappers – Vol. 2
Originaltitel: Flip Flappers
Genre: Drama, Comedy, Fantasy, Abenteuer, Magical Girl
Regie: Takashi Kojima
Studio: 3Hz
Produktionsjahr: 2016
Laufzeit: ca. 150 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 48-seitiges Booklet, 3 Artcards
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 06. August 2020
Herstellerseite: Flip Flappers – Vol. 2 bei Kazé Anime

©FliFla Project

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