Rezension: Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd (Blu-ray)

Die etwa 44minütige OVA Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd erzählt den Anfang von Soreys Abenteuer.

Bei der Erkundung der alten Ruinen nahe ihres Heimatdorfes finden die beiden Freunde Sorey und Mikleo eine bewusstlose junge Frau. Trotz des Verbots Menschen in das Dorf zu bringen, beschließt Sorey ihr zu helfen. Da es sich bei Mikleo und den anderen Bewohnern um Seraphim handelt, ist es der jungen Frau, die sich Sorey nicht vorgestellt hat, nicht möglich diese zu sehen. In der festen Überzeugung, Menschen bringen nur Unheil und Böses, zeigen sich die Anderen wenig erfreut über Soreys eigenmächtige Entscheidung. Als das Dorf in der Nacht tatsächlich von einem gefährlichen Helion angegriffen wird, stellen sich Sorey und Mikleo ihm entgegen. Eine Frage bleibt: Was hat es mit der jungen Frau auf sich? Und ist der Helion hinter ihr her?

Erweiterter Auftakt

Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd basiert auf dem fünfzehnten Ableger von Bandai Namcos Tales-of-Reihe und ist unabhängig von der zwei Jahre später produzierten Serie Tales of Zestiria the X zu betrachten. Diese setzt Handlung von Dawn of the Shepherd erneut in einer alternativen Variante um. Die von ufotable adaptierte OVA erzählt die ersten Spielstunden und damit von Soreys erster Begegnung mit einem Menschen sowie seiner ersten Konfrontation mit Helions. Kenner von Tales of Zestiria werden sich schon nach wenigen Minuten heimisch fühlen. Den Verantwortlichen bei ufotable ist es hervorragend gelungen, Charaktere, Umgebungen und Atmosphäre des Rollenspiels einzufangen. Doch auch wer bisher nicht mit Tales of Zestiria in Kontakt geraten ist, bekommt sofort ein Gefühl für die Welt. Die angenehmen Fantasy-Stimmung gepaart mit den schönen Bildern sorgt für einen guten Eindruck und fesselt vor den Fernseher.

Maßgeblich zum Verständnis der Geschichte trägt die von einem Erzähler gekonnt vorgetragene Einleitung bei. Hier werden die wichtigsten Informationen über die Welt, das einstige Unheil und die als Hirten bekannten Retter der Menschen geliefert. Zwar ist bereits zu Beginn zu erahnen, worauf die Geschichte bezüglich Sorey hinausläuft, doch es wird nicht einmal versucht, diese Tatsache zu kaschieren. Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd ist schlicht und ergreifend die Anfangsgeschichte eines großen Abenteuers. Der quasi-Prolog ist schön erzählt, überzeugt mit gut ausgearbeiteten und sympathischen Figuren, schönen Umgebungen und einer spannenden Hintergrundstory. Lediglich die Tatsache, dass es sich lediglich um den Beginn der Geschichte handelt, kratzt leicht am insgesamt sehr guten Eindruck der OVA. Auch weil die anschließende Serie wie bereits erwähnt, die Handlung von Dawn of the Shepherd erneut erzählt. Trotz oder gerade aufgrund der Unterschiede zwischen den Anime-Adaptionen, dürfte die OVA hauptsächlich für Tales-of- und Fantasy-Fans interessant sein, die alle Anime-Umsetzungen von Tales of Zestiria sehen möchten. Der Qualität schadet das jedoch nicht. Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd bietet sehr gute Fantasy-Unterhaltung, die besonders durch die angenehme Stimmung und schöne Bilder überzeugt.

Animationstechnisch kann sich Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd sehen lassen. Wunderschöne Bilder treffen auf flüssige Bewegungen. Die Charaktere sind perfekt von der Vorlage übernommen und wissen bis ins kleinste Detail zu überzeugen. Dem schließt sich der gelungene Soundtrack sowie die sehr gute deutsche Synchronisation an. Nicht ein deutscher Sprecher wirkt unpassend und die Dialoge sind glaubhaft umgesetzt. Hier wurde hervorragende Arbeit geleistet.

Fazit

Als Tales-of-Fan und Kenner des Vorlage, konnte ich die Veröffentlichung der Anime-Umsetzung von Tales of Zestiria gar nicht abwarten. Enttäuscht wurde ich von der OVA Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd nicht. Die Anfangsgeschichte von Sorey ist gut adaptiert und mit schönen Bildern umgesetzt worden. Dass auch die Charaktere in Design und Persönlichkeit so gut funktionieren, ist nicht nur den tollen Animationen, sondern auch der hervorragenden deutschen Synchronisation zu verdanken. Allerdings erzählt die OVA lediglich den Beginn von Soreys Abenteuer. Natürlich ist fraglich, ob Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd wirklich benötigt wird. Schließlich behandelt die Serien-Adaption die Anfänge der Geschichte in abgewandelter Form erneut. Dennoch ist die OVA überaus gelungen und bietet sehr gute Fantasy-Unterhaltung. Tales-of- und Genre-Fans machen deshalb nichts falsch, sollten aber bedenken, dass die vollständige Geschichte in Tales of Zestiria the X erzählt wird.

Kurzfazit: Wunderbare Rollenspiel-Adaption, die animationstechnisch und bei der Synchronisation hervorsticht, allerdings nur den Auftakt des Abenteuers erzählt.

Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd!

Details
Titel: Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd
Originaltitel: Tales of Zestiria – doushi no yoake
Genre: Fantasy
Regie: Haruo Sotozaki
Studio: ufotable
Produktionsjahr: 2015
Laufzeit: ca. 44 Minuten
Sprachen: Deutsch (DTS-HD MA 5.1), Japanisch (DTS-HD MA 5.1)
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, Bildergalerie
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 17. Mai 2018
Herstellerseite: Tales of Zestiria: Dawn of the Shepherd bei KSM Anime

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