Rezension: Hamatora – Band 2 (Manga)
Weiter geht es mit den Detektiven mit Superkräften im zweiten Band von Hamatora, der einige Entwicklungen und Wendungen mit sich bringt.
Minimum Holder sind Menschen mit Superkräften, einem sogenannten Minimum. Zu ihnen gehört auch der Detektiv Nice. Mit seiner Detektei Hamatora löst er Fälle in Yokohama. Gemeinsam mit seiner Assistentin Hajime und dem von der auf Minimum Holder spezialisierten Facultas Akademie entsandten Murasaki, konnte Nice die junge Shizuku im Auftrag von deren Schwester Sayuri vor der Mafia retten. Doch andere Minimum Holder und die Akademie sorgen für neue Probleme. Auch Murasaki, dessen Auftrag es ist Nice an die Akademie zurückzuholen, folgt seinen Befehlen, die Shizuku erneut in Gefahr bringen.
Lebenswandlung
Hamatora Band 2 setzt direkt an das Ende des Vorgängers an. Nice, Murasaki, Hajime und Shizuku sehen sich mit den Minimum Holdern Birthday und Ratio konfrontiert. Die beiden alten Bekannten von Nice haben den Auftrag der Mafia Shizuku zurückzuholen. Durch die Konfrontation der Minimum Holder beginnt der Manga actionreich, stellt die neuen Charaktere zugleich aber relativ gut vor. Die unterschiedlichen Persönlichkeiten von Birthday und Ratio werden deutlich und deren besonderen Kräfte kommen sinnvoll zum Einsatz. Damit baut der Manga die Welt der Minimum Holder weiter aus und liefert weitere unterschiedliche Fähigkeiten.
Im weiteren Verlauf des Handlungsstrangs um Shizuku steht besonderes Murasakis Entwicklung im Mittelpunkt. Noch immer versteht er nicht völlig, weshalb die Akadamie Nice unbedingt zurückholen will. Außerdem verändert sich seine eigene Sichtweise durch die Zeit mit Nice immer mehr. Dennoch folgt er weiter seinen Befehlen. Schnell wird aber klar wie sehr sein unfreiwilliger Partner auf ihn abgefärbt hat und Murasaki macht dank Shizuku eine interessante Wandlung mit. Obwohl diese vorhersehbar und logisch war, ist sie gut umgesetzt und passt gut in die Handlung. Die Entscheidungen Murasakis sind nachvollziehbar und logisch angesichts der Ereignisse und seiner Erfahrungen. Besonderen Einfluss nimmt noch einmal eine unerwartete und zeitweise schockierende Wendung zum Ende des fünften Kapitels im Band. Der Abschluss der Storyline ist dann jedoch wieder vorhersehbar. Das stört nicht, da auch hier die Art und Vorgehensweise mancher Charaktere logisch ist.
Durch die meist eher kleinen Fälle des ersten Bandes, kommt es etwas überraschend, dass sich die Geschichte um Shizuku recht lang zieht und maßgeblichen Einfluss auf die weitere Handlung hat. Sowohl das Detektivbüro Hamatora als auch Murasaki sind danach nicht mehr die selben. Gleichzeitig verändern sich auch einige Rahmenbedingungen in der Welt des Mangas. Etwas bedauerlich ist, dass kein großer Gegenspieler für Nice, Murasaki und die anderen aufgebaut wird. So bleibt es bei den einzelnen Fällen, die für sich wiederum Einfluss auf die Entwicklung der Charaktere nehmen. Es ist damit zu rechnen, dass es hierbei auch im dritten Band keine Änderung geben wird. Die Manga-Reihe Hamatora dient in erster Linie als Vorgeschichte zur Anime-Serie. Spannung entsteht dennoch und die Geschichte um Nice und Murasaki ist interessant genug, um auch den Wunsch nach Band drei zu wecken. Zum Teil liegt das auch an der im letzten Kapitel von Band zwei begonnenen Storyline mit einem neuen Fall für die Detektive. Natürlich inklusive offenem Ende.
Gelungen ist die Einbindung immer neuer Charaktere, die wahrscheinlich auch in der Serie größere und kleinere Rollen einnehmen. Neben den Minimum Holdern Birthday und Ratio ist das später das Café Nowhere. Auch Yumi, die bereits im ersten gemeinsamen Fall von Nice und Murasaki von einem Stalker belästigt wurde, taucht erneut auf – mit wiederkehrenden Problemen. Damit bringt sie eine Art skurrilen Running Gag mit ein. Es bleibt abzuwarten, ob dieser zukünftig noch eine Rolle spielt oder in der Anime-Serie aufgegriffen wird.
Fazit
Große Unterschiede zwischen dem ersten und zweiten Band von Hamatora gibt es nicht. Allerdings scheint sich der Manga nach den ersten beiden, etwas kleineren Fällen, auf längere Storylines zu konzentrieren. So ist ein besserer Handlungsaufbau möglich und es kann mehr Spannung erzeugt werden. Außerdem ist die grundlegende Vorstellung von Nice und Murasaki mittleweile nicht mehr nötig. Lobenswert ist die immer wieder eingebrachte Vorstellung neuer Charaktere. Teilweise nur am Rande kommen Figuren hinzu, deren Funktionen darauf schließen lassen, dass sie auch weiterhin eine Rolle in Hamatora spielen werden. Ansonsten bleibt der unterhaltsame Mix aus Action mit Superkräften und Comedy erhalten. Allerdings erzeugt das offene Ende dieses Mal nicht so viel Spannung wie bei Band eins, wodurch der Wunsch sofort den nächsten Manga zu lesen geringer ausfällt.
Kurzfazit: Gute Fortsetzung, die den gelungenen Mix aus Action mit Superkräften und Humor beibehält und eine spannende Handlung aufweist.
Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Hamatora – Band 2!
Lesetipp: Rezension von Hamatora – Band 1
Details
Titel: Hamatora – Band 2
Genre: Mystery, Action
Verlag: Kazé Manga
Original Story: Yuuki Kodama, Natsu Matsumai
Szenario: Yukinori Kitajima
Manga: Yuuki Kodama
Seiten: 200
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88921-692-5
Verlagsseite: Hamatora Band 2 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 05. Juni 2015
Bilder Copyright Kazé Manga
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