Rezension: The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm

Das Erwachen der Wilden Jagd sorgt in The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm für Unruhe.

Wie alle paar Dekaden, ist die Wilde Jagd, mystische Feenritter, aus ihrem Schlaf erwacht. Allerdings verhalten sich die Reiter ungewöhnlich und ziehen ziellos durch den Wald und verbreiten den Tod. Nicht ahnend, dass das Monument, in dem die Wilde Jagd geruht hat, bei einem Sturm beschädigt wurde, nimmt der an Asthma leidende Gabriel einen Stein mit nach Hause und trifft auf einen erinnerungslosen Geisterjungen. Derweil beauftragt Spriggan, der Gesandte von Feenkönigin Titania, Elias Ainsworth und Chise damit, den Reiter des einsamen Pferdes der Wilden Jagd zu finden und mit dessen Rückkehr die verwirrten Ritter aufzuhalten.

Tod bringende Reiter

Die im September 2021 in Japan veröffentlichte dreiteilige OVA The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm, knüpft an die erste Staffel der Fantasy-Serie an. Chise bereitet sich auf den Besuch des Colleges vor, als sie plötzlich eine ungewöhnliche Kälte empfindet. Anscheinend geht etwas seltsames im nahen Wald vor. Wie Elias, Chise, Ruth und Silky schon bald von Spriggan erfahren, ist die Wilde Jagd erwacht. Damit nutzt die OVA ein klassisches Element verschiedener Mythologien mit besonderem Bezug auf das keltisch-britische Szenario von The Ancient Magus’ Bride. Wie fast alle übernatürlichen Wesen und Geister, gilt die Wilde Jagd jedoch nicht als Böse, sondern lediglich als etwas, das seiner Natur folgt und dabei nicht immer im Sinne von Menschen, Feen und anderen agiert. Schnell fasziniert die Geschichte mit ihrem mythologischen Ansatz und der phantastischen, magischen Atmosphäre und Erzählweise. Hier zeigt sich eine der großen Stärken, die bereits die erste Staffel der Serie und die Manga-Vorlage auszeichnet.

The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm konzentriert sich allerdings nicht ausschließlich auf Chise und Elias. Vielmehr steht mit Gabriel ein neuer Charakter ebenfalls im Mittelpunkt der Geschichte. Der an Asthma leidende Junge ist wegen seiner Krankheit mit seinen Eltern von London aufs Land gezogen. Allerdings streiten sich seine Mutter und sein Vater seitdem fast nur noch. Zugleich wird er überfürsorglich behandelt und darf fast nichts unternehmen. Von seiner Begeisterung für Legenden, Sagen und Märchen befördert, ist es nur logisch, dass er in die Geschicke der Wilden Jagd hineingezogen wird und nicht nur einen magischen Stein findet, sondern dadurch auch auf einen von ihm Evan genannten Geisterjungen ohne Erinnerungen trifft. Gefühlvoll und spannend erzählen die drei OVA-Episoden die Geschichte von Gabriel, der einen Ausweg aus seinem von seiner Krankheit beeinträchtigen Leben sucht. Dabei wird viel Tiefe samt nachdenklicher Ansätze und auch gelungene Charakterentwicklung gezeigt.

Natürlich bleiben Elias und Chise ebenfalls überaus präsent und wie in anderen Handlungsbögen der Serie, müssen sie sich unter Gefahr mit den Geschehnissen befassen. Dabei spielt The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm sämtliche Stärken der Serie aus. Entsprechend treten nicht nur bekannte Charaktere auf, sondern auch Magie und andersweltliche Wesen spielen eine Rolle. Erstklassig inszeniert und stimmungsvoll animiert, verstehen es die drei OVA-Episoden von Anfang bis Ende packende Fantasy-Unterhaltung zu bieten. Dabei profitiert die mythisch-märchenhafte Atmosphäre deutlich von der passenden Musikuntermalung sowie der hochwertigen deutschen Vertonung, die jedem Charakter glaubhaft Leben einhaucht. Ein schöner, spannender und faszinierender OVA-Dreiteiler, der sich hervorragend an die erste Staffel anschließt.

Fazit

The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm ist genauso zauberhaft, faszinierend und mitreißend wie die erste Staffel der Fantasy-Romantik-Serie. Die dreiteilige OVA erzählt eine neue Geschichte, die irgendwann nach dem Ende der ersten Staffel spielt. Dabei trumpfen die drei Episoden mit einer spannenden Handlung, vielschichtigen Charakteren und märchenhaft-phantastischen Atmosphäre auf. Hier zeigt sich bereits, dass The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm die bekannten Stärken der Serie hervorragend zu nutzen weiß. Mit der Wilden Jagd wird ein interessantes mythologisches Thema genutzt, das zudem mit einem nachvollziehbaren menschlichen Schicksal verknüpft wird. Dank der gut geschriebenen Charaktere und der angenehmen Erzählweise entwickelt sich eine packende Geschichte, die bis zum gelungenen Ende nicht mehr loslässt. Fans von The Ancient’ Magus Bride sollten sich die dreiteilige OVA auf keinen Fall entgehen lassen.

Kurzfazit: Zauberhaft-faszinierende Fantasy-OVAs, die mit vielschichtigen Charakteren, spannender Geschichte, märchenhafter Atmosphäre und gekonnter Mythologie-Nutzung fesselnde Genre-Unterhaltung bietet.

Vielen Dank an Crunchyroll für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm!

Details
Titel: The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm
Originaltitel: Mahō Tsukai no Yome: Nishi no Shōnen to Seiran no Kishi
Genre: Fantasy, Romantik
Regie: Kazuaki Terasawa
Studio: WIT Studio, Inc.
Produktionsjahr: 2021-2022
Laufzeit: ca. 90 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 22. September 2023
Herstellerseite: The Ancient Magus’ Bride: The Boy from the West and the Knight of the Blue Storm bei Crunchyroll
Stream: The Ancient Magus’ Bride bei Crunchyroll

©2017 Koré Yamazaki/MAG Garden • Mahoyome Partners / Published by Crunchyroll SA (German Version)

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