Rezension: Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk (Blu-ray)

In Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk verschlägt es Ash und seine Freunde in ein technisiertes Königreich.

Ash, Pikachu, Serena, Citro und Heureka sind gerade dabei eine Pause einzulegen, als ein mysteriöses Pokémon vom Himmel stürzt und eine riesige Staubwolke aufwirbelt. Als alle wieder sehen können, erblicken die Freunde nicht nur Volcanion, sondern Ash ist aufgrund eines sonderbaren Reifs mit dem Pokémon verbunden. Volcanion interessiert sich jedoch wenig für die Belange von Menschen und lehnt diese grundsätzlich ab. Deshalb setzt es ohne Rücksicht auf Ash, seine Reise zum voll technisierten Königreich Azoth fort. Dort erfährt Ash, dass Volcanion das mechanische Pokémon Magearna, das von Handlangern des jungen Prinzen entführt wurde, retten möchte. Obwohl Ash, Pikachu, Serena, Citro und Heureka bereit sind, Volcanion zu helfen, zeigt das mysteriöse Pokémon ihnen gegenüber nur Misstrauen.

Mechanisches Pokémon

Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk ist der neunzehnte Film zur erfolgreichen Pokémon-Anime-Serie und während der Ereignisse der XY- beziehungsweise XYZ-Staffeln angesiedelt. Zu Beginn des Films wird kurz die Megaentwicklung, die eine Rolle in der Geschichte spielt, erläutert. Anschließend beginnt das Abenteuer, das neben neuen Pokémon wie Volcanion und Magearna auch neue Nebencharaktere und Antagonisten sowie bekannte Gesichter wie Team Rocket bietet. Ash, Pikachu, Serena, Citro und Heureka legen eine Pause, die Ash und Citro für einen Trainingskampf nutzen wollen, ein. Genau in diesem Moment stürzt das mysteriöse Pokémon Volcanion, dessen kurzer Kampf auf einem Luftschiff zuvor gezeigt wurde, vom Himmel. Hierbei nutzt der Film eine simple Methode, um das Menschen ablehnende und griesgrämige Volcanion dennoch mit Ash zu verbinden. In Form eines Reifs, der sich im Kampf um Volcanions Bein geschlungen hat und dessen Gegenstück beim Sturz Ash erwischt hat, sind die beiden fest miteinander verbunden. Dadurch können sie sich nicht weit voneinander entfernen. Eine nette Idee, die dazu führt, dass Ash einmal wieder in Ereignisse stolpert, die ihn sonst nicht betroffen hätten.

Dabei spielt das vollmechanische Königreich Azoth eine große Rolle. Schließlich will Volcanion das entführte Pokémon Magearna aus dem Stadtstaat retten. Zwar versteht es Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk durchaus mit ein paar gelungenen Wendungen zu unterhalten, große Überraschungen werden aber nicht geboten. Das ist keineswegs negativ dafür ist der Unterhaltungswert des Films zu groß. Widerwillig arbeitet Volcanion mit Ash, Pikachu, Serena, Citro und Heureka zusammen, was zu einigen durchaus amüsanten und emotionalen Szenen führt. Besonders im zweiten Drittel setzt der Film zeitweise auf sanftere und ruhigere Töne, wird aber mitunter auch ein wenig klischeebehaftet. Der Geschichte schadet das jedoch nicht, da hiervon neue Figuren wie Volcanion oder Prinzessin Kimia zumindest ein wenig profitieren. Denn wie häufig bei Pokémon-Filmen, bleiben die Charaktere insgesamt eher eindimensional. Abseits ihrer schnellen Charakterisierung zeigen sie keine Entwicklung oder Überraschungen. Natürlich gibt es hierbei Ausnahmen,für die Geschichte ist das aber nicht notwendig.

Lediglich manch vorhersehbare Entwicklung kann das Pokémon-Filmvergnügen ein wenig trüben. So ist direkt offensichtlich, wer der Antagonist ist. Allerdings wird auch nicht versucht, das zu verheimlichen. Stattdessen ist sich der Film der stereotypischen Mittel bewusst und nutzt sie, um ein kurzweiliges und spaßiges Pokémon-Abenteuer zu erzählen. Genau darin liegt die größte Stärke des Films. Viel mehr als von der Serie oder den anderen Filmen ist nicht zu erwarten, doch die Geschichte ist unterhaltsam. Zudem trumpft Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk mit aufwändig inszenierter Action, tollen Pokémon-Kämpfen und hochwertiger Animation auf. Abgerundet wird der Film von der gewohnt guten bis sehr guten deutschen Synchronisation, die auf die bekannten Stimmen für bekannte Charaktere setzt.

Fazit

Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk bietet genau das, was ich von einem Pokémon-Film erwarte. Statt einer wendungsreichen, tiefgründigen und komplexen Geschichte, wird ein kurzweiliges und angenehm seichtes Abenteuer geboten. Dabei sorgt die gelungene Erzählweise in Einklang mit der sinnvollen Figurennutzung sowie genau der richtigen Mischung aus Action, Humor und ruhigen Momenten für ein unterhaltsames Pokémon-Erlebnis. Zwar setzt sich der neunzehnte Film des Franchises in der Art nicht sonderlich von den anderen Filmen oder der Serie ab, dennoch kann die Geschichte auch dank der voll mechanischen Stadt überzeugen. Für mich ist Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk einer der besten Pokémon-Filme die ich bisher gesehen habe. Fans der Anime-Reihe, insbesondere der XY- beziehungsweise XYZ-Staffeln, dürften gut unterhalten werden.

Kurzfazit: Gewohnt kurzweiliger und seichter, aber dennoch spannender und vor allem unterhaltsamer Pokémon-Film.

Vielen Dank an polyband anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk!

Details
Titel: Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk
Originaltitel: Pokémon The Movie XY&Z: Volcanion to Karakuri no Magiana
Genre: Abenteuer, Fantasy
Regie: Kunihiko Yuyama
Studio: TV Tokyo, Shogakukan Production, OLM Inc., Pikachu Project, The Pokémon Company
Produktionsjahr: 2016
Laufzeit: ca. 89 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 6
Erscheinungstermin: 28. April 2023
Herstellerseite: Pokémon – Der Film: Volcanion und das mechanische Wunderwerk bei polyband anime

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