Rezension: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 4 (Manga)

Nasa und Tsukasa verbringen in Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 4 eine schöne gemeinsame Reise und erleben bei ihr Rückkehr eine böse Überraschung.

Weil Nasas Eltern unbedingt Tsukasa kennenlernen wollen, ist das frisch verheiratete Paar nach Nara gefahren. Die erste Begegnung mit ihren Schwiegereltern ist für Tsukasa weitaus entspannter abgelaufen als befürchtet. Deshalb können Nasa und sie ihren letzten Tag wirklich genießen und einige schöne Stunden beim Besichtigen von Nara verbringen. Schließlich hat Nasa den Ausflug kurzerhand zu ihrer Hochzeitsreise erklärt. Bei der Rückkehr nach Tokyo erwartet die beiden jedoch eine böse Überraschung, die ihr bisheriges gemeinsames Leben auf den Kopf stellt.

Schöne Reise, böse Überraschung

Tonikawa: Fly Me to the Moon Band 4 knüpft an den Vorgänger an. Noch immer sind Nasa und Tsukasa bei Nasas Eltern in Nara. Die Aufregung aufgrund des Besuchs bei ihren Schwiegereltern ist allerdings verflogen. Jetzt ist es eher Nasas Vater, dem Tsukasa früh am Morgen im Garten begegnet, der nicht weiß, wie er mit seiner Schwiegertochter umgehen soll. Bereits hier baut Mangaka Kenjiro Hata auf den gewohnt seichten und natürlichen Humor der Slice-of-Life-Romantik-Comedy-Reihe. Besonders Nasas Vater garantiert einige Schmunzler, doch auch Nasa und Tsukasa sind immer wieder für das eine oder andere Grinsen gut. Zu verdanken ist das weiterhin ihrem unsicheren, von peinlicher Berührung und Schüchternheit bestimmten Umgang miteinander. Dabei ist mehr als offensichtlich, dass sie einander lieben und sich nah sein möchten. Immerhin verheimlichen sie das nicht, was wiederum für weitere witzige Momente sorgt.

Zugleich kommen immer wieder Andeutungen auf, dass Tsukasa etwas zu verbergen hat. Bisher ist schließlich wenig über das geheimnisvolle Mädchen bekannt, auch wenn ihre ehrlichen Gefühle für Nasa nicht anzuzweifeln sind. Das bringt genau die richtige Spannung in den sonst auf eher ruhige, witzige und romantische Alltagsgeschichten setzende Manga. Ohne große Wendungen bleibt die Geschichte allerdings nicht. Bereits zum Ende des zweiten Kapitels müssen Nasa und Tsukasa bei ihrer Rückkehr nach Tokyo eine schockierende Entdeckung machen. Diese verändert das Leben der beiden deutlich und sorgt zugleich dafür, dass Kaname, Aya und deren Mutter etwas größere Rollen erhalten. Das ist eine willkommene Abwechslung und garantiert weitere überaus witzige Szenen. So sorgt etwa Ayas Begriffsstutzigkeit und Naivität sowie die wenig feinfühligen Kommentare ihrer Mutter für reichlich Humor. Kaname, die von den drei die größte Rolle einnimmt, bringt zudem immer wieder ihre knallharten, anzüglichen Kommentare, die Nasa und Tsukasa schnell die Schamesröte ins Gesicht treiben.

Dabei wird umso deutlicher, dass Tonikawa Band 4 auf eine entspannte Mischung aus Slice of Life, Romantik und Comedy setzt. Abgesehen von der großen Wendung zu Beginn des Bandes, bleibt der Manga weitgehend bodenständig und folgt einfach dem Zusammenleben von Nasa und Tsukasa und ihrem Umgang mit allerlei kleinen Problemen wie Wäschewaschen, Kleidung kaufen oder auch nur einem fehlenden Fernseher. Zudem baut Mangaka Kenjiro Hata zahlreiche Anspielungen auf Anime, Manga und Games in die Geschichte ein. Mal mittels Kapitelnamen, mal mit nerdigen Kommentaren oder Zitaten von Tsukasa und auch, in dem tatsächliche Retro-Videospiele in die Handlung eingebaut sind. Daraus ergibt sich ein unterhaltsamer Manga, in dessen Verlauf die Charaktere ein wenig Entwicklung zeigen und sogar etwas mehr Tiefe erhalten. Auf diese Weise gelingt es Tonikawa Band 4 auch ohne große Spannung oder einem offenen Ende, das Interesse an der Reihe zu erhalten.

Fazit

Tonikawa Band 4 hat mich mit der Mischung aus Slice of Life, Romantik und Comedy wieder gut unterhalten. Nasa und Tsukasa sind einfach liebenswert und es macht viel Spaß sie in ihrem Alltag zu begleiten. Es stört auch nicht, dass abgesehen von einer großen Wendungen, kaum etwas größere passiert und tatsächlich vorwiegend das Zusammenleben des jungen Ehepaares thematisiert wird. Im vierten Band rückt der Fokus allerdings auch etwas stärker auf Kaname, Aya und deren Mutter, wodurch ausreichend Abwechslung garantiert wird. Gemeinsam mit dem gelungenen Humor gleicht das die manchmal etwas seichte Geschichte, die trotz allem unterhaltsam ist, locker aus. Genre-Fans können wie bei den Vorgängern bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Unterhaltsamer und witzig-romantischer Manga der eine kurzweilige Slice-of-Life-Geschichte erzählt und mit liebenswerten Charakteren punktet.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 4!

Details
Titel: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 4
Originaltitel: Tonikaku Kawaī
Genre: Romantische Komödie, Fantasy, Slice of Life
Verlag: Manga Cult
Mangaka: Kenjiro Hata
Seiten: 192
Preis: 7,99 €
ISBN: 978-3-96433-455-8
Verlagsseite: Tonikawa: Fly Me to the Moon – Band 4 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 13. Januar 2022

© Kenjiro Hata / Shogakukan / Manga Cult

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