Rezension: Strike Witches – Vol. 2 (Blu-ray)
Gemeinsam mit den anderen Strike Witches, widmet sich Yoshika in Strike Witches Volume 2 ihrem Alltag, dem Training und dem Kampf gegen die Neuroi.
Juhu, es geht ans Meer. Besonders nach ihrem seltsamen Traum über Lynette, kann Yoshika eine erholsame und spaßige Zeit gut gebrauchen. Allerdings ist der gemeinsame Ausflug der Strike Witches ans Meer nahe der Basis nicht zum Vergnügen gedacht, sondern zum Training. Unter der Aufsicht von Mio und Minna müssen sich Yoshika und Lynette knallharten Aufgaben stellen. Charlotte, von allen nur nach ihrem selbsterwählten Spitznamen Shirley genannt, denkt hingegen nur daran, ihre Striker Unit noch weiter zu modifizieren. Unbedingt möchte sie einen neuen Geschwindigkeitsrekord aufstellen. Außerdem lernt Yoshika bei einer gemeinsamen Nachtpatrouille Sanya und Eila besser kennen. Für reichlich Trubel Basis sorgt ein plötzlicher Diebstahl. Als die Neuroi angreifen, müssen die Strike Witches erneut beweisen, wozu sie in der Lage sind.
Chaotisches Hexenleben
Aliens, Action, Höschen und Humor. Strike Witches Volume 2 bleibt in vier Episoden dem Vorgänger treu und setzt die Serie wie erwartet fort. Yoshika hat es mittlerweile geschafft, bei den Strike Witches angenommen zu werden und selbst Getrud lehnt sie nicht mehr kategorisch ab. Allerdings hat Yoshika eines Morgens einen höchst seltsamen Traum über Lynette. Bereits hier zeigt sich deutlich, dass Strike Witches Volume 2 wieder auf reichlich Fan-Service setzt und dafür nun auch eine Eigenart bei der Protagonistin entwickelt: eine Vorliebe für Brüste. Zumindest in der Auftaktepisode des zweiten Volumes, die den passenden Titel „Schnell, gigantisch und so weich“ trägt, wird das immer wieder thematisiert. Aber, das geht nicht zu Lasten der Geschichte oder der Charakterdarstellung, sondern fügt sich gut in beides ein. Schließlich ist Strike Witches keineswegs anspruchsvoll, sondern setzt auch weiterhin auf bewusst seichte, aber charmante Science-Fiction-Action-Comedy-Unterhaltung mit einer gehörigen Portion Fan-Service.
Doch, trotz immer noch fehlender Hosen und regelmäßiger Höschen-Blitzer, verlässt sich Strike Witches nicht ausschließlich darauf. Leicht episodisch und doch aufeinander aufbauend, werden verschiedene Geschichten aus dem gemeinsamen Leben der Witches gezeigt. So wird Yoshika nach dem anstrengenden Strandtraining und Shirleys Hochgeschwindigkeits-Flugversuchen der Nachtpatrouille zugeteilt. Das ist deshalb sinnvoll, weil dadurch zwei bisher eher hintergründige Figuren mehr Aufmerksamkeit erhalten: Sanya und Eila. Beide sind überaus sympathisch und eine wahre Bereicherung für die Serie. Besonders, weil sie sich von den restlichen Charakteren teilweise doch recht stark unterscheiden. Dabei wird die Serie sanft und gefühlvoll und schafft es sogar, etwas mehr Tiefe zu zeigen. Einen großen Anteil daran hat Fan-Liebling Sanya, die dafür sorgt, dass Episode sechs zu den beliebtesten der ersten Strike-Witches-Staffel gehört.
Diese unerwartete Abwechslung steht der Serie ausgesprochen gut und zeigt, dass Strike Witches doch mehr sein kann, als nur humorvolle Science-Fiction-Action-Kost. Dass aber noch mehr Fan-Service geht, stellt Volume 2 genauso unter Beweis wie erneute Charaktertiefe. Während erstes eine erholsame Alltagsfolge mit einem ungewöhnlichen Diebstahl ist, befasst sich die abschließende Episode des zweiten Volumes mit der Vergangenheit. In beiden Fällen versteht es die Serie, das recht große Charakterfeld wunderbar zu nutzen und entweder mit dem Fokus auf bestimmte Figuren oder in einer allgemeinen Nutzung aller Witches für leichtgängige bis emotionale Unterhaltung zu sorgen. Dabei bleibt Strike Witches Volume 2 stets charmant, beweist aber auch, dass die Serie doch mehr sein kann, als nur seichte Genre-Kost. Dank des spannenden Cliffhangers wird zudem eine wunderbare Überleitung zum finalen Volume der ersten Staffel geschaffen.
Fazit
Strike Witches Volume 2 ist im Kern wieder genau die charmante, seichte Science-Fiction-Action-Comedy-Unterhaltung mit reichlich Fan-Service, die ich mir erwartet habe. Allerdings gelingt es der Serie im zweiten Staffeldrittel auch unerwartete Tiefe zu zeigen und von den gewohnten Pfaden abzuweichen. Das sorgt für willkommene Abwechslung und fügt sich nicht nur wunderbar in die Geschichte ein, sondern passt auch exzellent zu den jeweiligen Charakteren. Besonders Sanya ist eine wahre Bereicherung für die Serie, doch auch die restlichen Witches wissen zu überzeugen und sind mir längst ans Herz gewachsen. Sie, ihr gemeinsames Leben und Training sowie ihr Kampf gegen die Neuroi, sind es, die Strike Witches so unterhaltsam machen und dafür sorgen, dass die Serie doch etwas mehr ist, als einfach nur seichte Genre-Kost mit vielen Höschen-Blitzern. Ich bin bereits gespannt, wie das Staffelfinale wird. Wer bereits Volume eins mochte, kann erneut bedenkenlos zugreifen.
Kurzfazit: Charmante Science-Fiction-Action-Serie die trotz reichlich Fan-Service etwas mehr Tiefe und Abwechslung zeigt und mit den liebenswerten Charakteren und kurzweiliger Genre-Unterhaltung überzeugt.
Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Strike Witches – Vol. 2!
Details
Titel: Strike Witches – Vol. 2
Originaltitel: Strike Witches (2008)
Genre: Action, Comedy, Science-Fiction, Fantasy, Ecchi
Regie: Kazuhiro Takamura
Studio: Gonzo K.K.
Produktionsjahr: 2008
Laufzeit: ca. 96 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Extras: 5 Soft Touch Art Cards, Mediabook mit Booklet, Clean Ending 4-7
Erscheinungstermin: 23. Dezember 2021
Herstellerseite: AniMoon Publishing
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