Rezension: Haganai – Vol. 2 (Blu-ray)

Kodaka, Yozora, Sena und die anderen suchen in Haganai Volume 2 weiterhin nach Freunden und verbringen dabei allerlei chaotische Tage.

Seit Kodaka gemeinsam mit Yozora und Sena den Nachbarschaftsklub gegründet hat, sind seine Tage nach Schulschluss von verrückten Erlebnissen dominiert. Mittlerweile gehören dem Klub auch die äußerst perverse Jungwissenschaftlerin Rika Shiguma und der sehr weibliche, im Maidoutfit auftretende Yukimura Kusunoki sowie die kindliche Nonnenlehrerin Maria Takayama an und sorgen für noch mehr Chaos in Kodakas Alltag. Als Sena wieder ein Videospiel beendet hat und sich wünscht, selbst in virtuelle Welten einzutauchen, hat Rika genau das Richtige parat. Gemeinsam testet der Nachbarschaftsklub den Prototyp eine VR-Konsole aus. Aufgrund der vielen Zeit, die Kodaka im Klub verbringt, fühlt sich allerdings seine kleine Schwester Kobato vernachlässigt und taucht kurzerhand selbst im Klubraum auf. Außerdem erinnert sich Kodaka an seinen Kindheitsfreund und es stehen weitere Klubaktivitäten zur Übung der Freundschaftsfindung an.

Chaotisch-amüsanter Kluballtag

Haganai Volume 2 schickt Kodaka, Yozora, Sena und den Rest des Nachbarschaftsklubs in vier Episoden in allerlei verrückte und chaotische Tage. Dabei rücken neben den drei Hauptfiguren, die bereits im Vorgänger viel Aufmerksamkeit bekommen haben, die bereits vorgestellten Nebenfiguren etwas stärker in den Mittelpunkt. So erhält besonders Kodakas kleine Schwester Kobato, die sich selbst häufig als Vampir bezeichnet und im Gothic-Kleid rumläuft, etwas mehr Entfaltungsmöglichkeiten. Weniger überraschend hängt die Mittelschülerin sehr an ihrem großen Bruder und ist wenig begeistert, dass dieser seine Zeit im Klub verbringt. Besonders weil dort fast nur Mädchen anwesend sind. Zu allem Überfluss kümmert sich Kodaka auch noch um die junge Nonnenlehrerin Maria so gut, dass diese ihn schon bald Brüderchen nennt. Natürlich sehr zum Ärger von Kobato. Es ist immer wieder überaus herrlich wenn Maria und Kobato aufeinandertreffen – besonders aufgrund Kobatos leichtem Chunibyo-Syndrom und ihrer Ansicht eine Vampirin zu sein und Marias Dasein als Nonne.

Aber nicht nur die beiden sorgen regelmäßig für amüsante Szenen. Yozora und Sena streiten sich wie schon in den ersten vier Episoden der Serie regelmäßig und auf die beklopptesten Arten. Sei es nun beim gemeinsamen testen einer VR-Konsole, beim Karaoke oder, wenn es um den Austausch der Handynummern geht, immer geraten sie irgendwie aneinander. Vor allem Yozora hat dabei einige fiese Einfälle, die der verwöhnten und weltfremden Sena leicht zusetzen. Damit nicht genug, versammeln sich im Nachbarschaftsklub ausschließlich die exzentrischsten Personen der Schule. Sei es nun die geniale Jungwissenschaftlerin Rika mit ihrer ziemlich anzüglichen Art oder Yukimura, der als Maid verkleidet Kodaka in voller Überzeugung dient. Genauso wie die anderen Charaktere tragen die beiden viel zum Humor bei und laden in den vier Episoden des zweiten Volumes regelmäßig zum Schmunzeln oder sogar Lachen ein.

Es ist einfach witzig die verrückte Truppe des Nachbarschaftsklubs bei ihren Versuchen sich für Freundschaften vorzubereiten zu begleiten. Egal ob sie nun Videospiele spielen, zum Karaoke gehen oder Handynummern austauschen, stets ist abgedrehtes Chaos garantiert. Meist liegt das natürlich an den exzentrischen Persönlichkeiten der Charaktere, die ihre eigenwilligen Macken stets zur Schau stellen. Angereichert mit einer Prise Erotik und einer guten Portion Romantik, bleibt natürlich Eifersucht nicht aus. Seien es nun Kobato und Maria die um Kodaka als Brüderchen streiten oder Yozora und Sena die allergisch darauf reagieren, wenn die jeweils andere Kodaka zu nah kommt. Bei all dem Humor kommt jedoch auch die seichte Charakter- und Storyentwicklung nicht zu kurz. So wird erneut auf Kodakas einstigen Jugendfreund eingegangen und auch die Thematik um Senas Vater wird wieder aufgegriffen. Gerade zum Ende wird Haganai Volume 2 ein klein wenig ernster, ohne wirklich bedrückend oder dramatisch zu sein. Es zeigen sich lediglich erste Probleme, die in einer zusammengewürfelten Gruppe aufkommen können. Das trägt aber viel zur Handlung bei und fügt sich sehr gut in die Serie ein, so dass Haganai auch in den Episoden fünf bis acht wieder gelungene Comedy-Harem-Romantik-Unterhaltung bietet und Lust auf das finale dritte Volume weckt.

Fazit

Haganai Volume 2 hat mich zwar nicht sonderlich überrascht, aber das habe ich auch nicht erwartet. Die vier Episoden bieten wie der Vorgänger leichtgängige, manchmal etwas seichte Comedy-Harem-Romantik-Kost mit einer Prise Erotik. Obwohl die Serie das Genre nicht neu erfindet, hat mich Volume zwei mit den verrückten Erlebnissen des Nachbarschaftsklubs und den exzentrischen Charakteren wieder gut unterhalten. Regelmäßig entlockt mir die Serie ein Schmunzeln oder sogar ein Lachen. Dabei sind gerade Kodaka, Yozora, Sena, Rika, Yukimura, Maria und Kobato die größte Stärke der Serie – und das trotz aller Stereotypen, die sie erfüllen. Es macht einfach viel Spaß sie in ihrem abgedrehten Alltag zu begleiten, zu erleben wie sie sich näher kommen oder absolut bekloppte Aktionen bringen. Genre-Fans und besonders all jene, die bereits Volume 1 mochten, können bedenkenlos zugreifen.

Kurzfazit: Amüsante Fortsetzung der Comedy-Harem-Romantik-Serie die dank der exzentrischen Charaktere und ihres chaotischen Alltags spaßige Genre-Kost und Lacher garantiert.

Vielen Dank an AniMoon Publishing für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Haganai – Vol. 2!

Details
Titel: Haganai – Vol. 2
Originaltitel: Boku wa Tomodachi ga Sukunai
Genre: Comedy, Romantik, Ecchi
Regie: Hisashi Saitou
Studio: Anime International Co., Inc.
Produktionsjahr: 2011
Laufzeit: ca. 98 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 16
Extras: (He)art Cards, Mediabook, Clean Opening & Ending
Erscheinungstermin: 25. September 2020
Herstellerseite: AniMoon Publishing

© 2011 Yomi Hirasaka / Published by Kadokawa Corporation Mediafactory / Haganai Project / AniMoon Publishing

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