Rezension: Cells at Work! Black – Band 1 (Manga)

Cells at Work! Black Band 1 erzählt vom harten Arbeitsalltag der Zellen in einem ungesunden, belasteten menschlichen Körper.

Rauchen, Alkohol, Cholesterin, Erektionsstörungen, Stress. Die Arbeitsbedingungen für die Zellen im Körper eines ungesunden Menschen sind hart. Pausen können sie sich nicht leisten und so erfüllen Erythrozyten, Leukozyten, T-Helfer- und Killerzellen, Makrophagen und die anderen Zellen tagein, tagaus ihre Aufgaben unter schwierigsten Bedingungen. Verstopfte Blutgefäße, Kohlenmonoxid, mangelnder Sauerstoff, eindringende Bakterien und allerlei mehr bringen stets neue Herausforderungen. Unter ihnen versucht ein neues rotes Blutkörperchen seiner Arbeit irgendetwas Positives abzugewinnen, während ein weißes Blutkörperchen jedem noch so starken Feind entgegentritt.

Harte Bedingungen, ungesunder Körper

Als Ableger von Cells at Work! widmet sich Cells at Work! Black von Autor Shigemitsu Harada und Zeichner Issei Hatsuyoshiya den ernsten und düsteren Seiten eines ungesunden menschlichen Körpers. Aus Sicht eines männlichen roten Blutkörperchens und eines weiblichen weißen Blutkörperchens wird das geplagte und belastete Innere samt Auswirkungen von Rauchen und Alkohol, Cholesterin und Geschlechtskrankheiten gezeigt. Zu Beginn des ersten Bandes ist das rote Blutkörperchen noch ein Neuling, der angesichts der harten Arbeitsbedingungen an seinen Pflichten zweifelt. Schon bald muss er die Auswirkung von Kohlenmonoxid auf seine Kollegen genauso miterleben wie den Kampf eines weiblichen weißen Blutkörperchens gegen Bakterien.

Später widmet sich der Manga der Auswirkung von Alkohol oder zeigt das Geschehen bei einer Erektion inklusive Erektionsstörung. Damit fällt Cells at Work! Black nicht nur ernster und düsterer, sondern in gewisser Weise auch etwas erwachsener aus, als die Hauptreihe von Akane Shimizu. Negativ ist das aber nicht. Obwohl Leichtigkeit und Humor von Cells at Work! im Ableger fast völlig fehlen, ist der erste Black-Band nicht weniger spannend, interessant und lehrreich. Die abweichende Ausrichtung ist sogar sinnvoll, da so eine zu große Ähnlichkeit zwischen beiden Cells-at-Work!-Reihen vermieden wird. Gleichzeitig können Themen angesprochen werden, die nicht zur lockeren Atmosphäre der Hauptreihe passen würden.

Getragen wird Cells at Work! Black Band 1 wunderbar von den beiden Hauptfiguren, dem männlichen roten und dem weiblichen weißen Blutkörperchen. Dabei nimmt ersterer eine weitaus größere Rolle ein. Doch auch die Kämpferin gegen Bakterien und andere Fremdkörper hat gelungene Auftritte und schafft es, zu überzeugen. Das gilt genauso für das Charakterdesign, das bei den weißen Blutkörperchen freizügiger ausfällt als gewohnt. Auch das ist nicht negativ, da sich die Gestaltung der Figuren in die düstere, erwachsenere Welt von Cells at Work! Black gut einfügen. Nebenfiguren bleiben etwas blass, wissen aber ihren Zweck zu erfüllen und dienen häufig dazu, weitere Funktionen des Körpers zu erläutern und die Geschichten voranzutreiben. Dabei schließen die Kapitel teilweise fast direkt aneinander an, wodurch der Eindruck einer etwas durchgängigeren Geschichte, in der jeder Augenblick der letzte für die Zellen sein kann, entsteht. Am Ende wird sogar ein Cliffhanger geboten, der eine gelungene und Neugier weckende Überleitung zum Nachfolger ist.

Fazit

Cells at Work! Black Band 1 weicht in vielen Punkten von Akane Shimizus Hauptreihe rund um die Zellen im menschlichen Körper ab. Mit Themen wie Rauchen, Alkohol, von Cholesterin verstopften Blutgefäßen oder Erektionsstörungen spricht der Manga nicht nur ernstere, sondern teilweise auch erwachsenere Ereignisse im menschlichen Körper an. Dass die Geschichte dadurch etwas ernster und düsterer wirken kann und fast völlig auf Leichtigkeit und Humor verzichtet, hat mich zu keiner Zeit gestört. Vielmehr wirkt Cells at Work! Black dadurch eigenständiger und erweitert den Blick in den menschlichen Körper sinnvoll. Schließlich wird so gezeigt, wie es in einem ungesunden, von Stress geplagten Menschen zugeht. Damit ist Cells at Work! Black Band 1 eine wunderbare Ergänzung, die sich all jene, denen Cells at Work! gefällt zumindest näher ansehen sollten. Die abweichende Ausrichtung sollte dabei aber bedacht werden. Zu düster wird Cells at Work! Black aber niemals, statt witziger Slice-of-Life-Abenteuer steht der harte Überlebenskampf der Zellen im Mittelpunkt. Lehrreich bleibt der Ableger dabei wie die Hauptreihe und vermittelt allerlei Wissen über den menschlichen Körper.

Kurzfazit: Cells-at-Work!-Ableger, der mit ernsteren Themen, weniger Witz und düsterer Atmosphäre nicht nur Eigenständigkeit beweist, sondern spannende Manga-Unterhaltung rund um die Zellen in einem ungesunden menschlichen Körper bietet.

Vielen Dank an Manga Cult für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Cells at Work! Black – Band 1!

Details
Titel: Cells at Work! Black – Band 1
Originaltitel: Hataraku Saibou Black
Genre: Abenteuer, Action, Drama
Verlag: Manga Cult
Story: Shigemitsu Harada
Zeichnungen: Issei Hatsuyoshiya
Redaktionelle Leitung: Akane Shimizu
Seiten: 160
Preis: 10,00 €
ISBN: 978-3-964332-30-1
Verlagsseite: Cells at Work! Black – Band 1 bei Manga Cult
Erscheinungsdatum: 07. November 2019

© Shigemitsu Harada / Issei Hatsuyoshiya / Akane Shimizu / Kodansha / Manga Cult

Lesetipp: Rezension: Cells at Work! – Band 4 (Manga)
Lesetipp: Rezension: Cells at Work! – Band 3 (Manga)
Lesetipp: Rezension: Cells at Work! – Band 2 (Manga)
Lesetipp: Rezension: Cells at Work! – Band 1 (Manga)