Rezension: Yunas Geisterhaus – Band 2 (Manga)

Kogarashi, Yuna und die anderen Bewohner der Pension Yuragi erleben in Yunas Geisterhaus Band 2 wieder allerlei verrückt-witzig-erotische Alltags-Situationen.

Seit Kogarashi in die Pension Yuragi gezogen ist, hat er schon allerlei erlebt. Mittlerweile ist sein Leben in einem Zimmer mit Hausgeist Yuna und den anderen Bewohnern des ehemaligen Badehauses für ihn normal geworden. Trotz allerlei peinlicher Situationen und häufiger, unfreiwilliger peinlicher Situationen, kommt er nach Yuna auch den restlichen Frauen in der Pension Yuragi etwas näher. Gemeinsam erleben sie so manches kleine Alltags-Abenteuer. Doch dann wird Yuna vom Drachengott Genshiro Ryuuga, der das Geistermädchen zu seiner Frau machen möchte, entführt. Obwohl es sich um einen mächtigen Feind handelt, ziehen Kogarashi und Sagiri gemeinsam los, um Yuna zu befreien.

Alltag & Entführung

Yunas Geisterhaus Band 2 bedient genauso wie der Vorgänger gängige Genre-Klischees. Protagonist Kogarashi Fuyuzora stolpert von einer peinlichen oder misslichen Lage, die fast immer sexuell angehaucht ist, in die nächste. Dabei vertiefen die ersten fünf, der insgesamt neun Kapitel des Mangas, die Figuren und Beziehungen dieser zueinander. Vorwiegend gemeinsam mit Kogarashi agieren Sagiri, Yaya und Nonko. Chisaki, Klassenkameradin des Hauptcharakters hingegen, entwickelt eine interessante Freundschaft zu Yuna; obwohl sie das Geistermädchen nicht sehen kann. Mit typischen Slapstick-Humor und erotischen Witzen sowie einigen nackten Tatsachen und einer guten Priese abgedrehter Verrücktheit, unterhält der zweite Band durch die bekannten Stärken, schafft es gleichzeitig, die Figurendarstellung zu verbessern. Insbesondere die Frauen in Kogarashis Leben werden durch die gemeinsamen Erlebnisse näher beleuchtet. Dadurch lernt man Sagiri, Yaya, Nonko, Chisaki und sogar Koyuzu und Chitose ein wenig besser kennen. Gut so, da auf diese Weise der Fokus nicht rein auf Yuna und Kogarashi liegt.

Durch die Konzentration auf die Figuren, deren Beziehungen und bessere Charakterisierung fällt gut die Hälfte des zweiten Bandes jedoch wieder recht episodisch aus. Im Genre ist das allerdings nichts Neues. Auch Titel wie Love Trouble erzählen vorwiegend kleinere Alltags-Geschichten aus dem Leben des Ensembles. Dennoch sind größere Handlungsbögen nicht ausgeschlossen. Einen solchen bietet Yunas Geisterhaus Band 2 in der zweiten Hälfte. Durch die Einführung von zwei neuen Charakteren, Genshiro und Oboro, wird ein potenzieller Widersacher geschaffen und die Bewohner der Pension Yuragi geraten in Schwierigkeiten. Insbesondere Yuna, die entführt wird. Neben etwas seichter Action sind es einige Dialoge und das Auftreten des mächtigen Genshiro, die diesen vier Kapitel umfassenden Storyarc so unterhaltsam machen.

Die Mischung aus dem typischen Humor samt Erotik mit einer etwas ernsteren Lage, passt hervorragend, wird aber niemals zu bedrohlich, um die humorvoll-erotische Stimmung zu drücken. Letztlich bleibt Yunas Geisterhaus dann doch ein lockerer Ecchi-Comedy-Manga samt starkem Harems-Romantik-Anteil. Dieser wird im Laufe des zweiten Bandes, insbesondere in Kapitel zwölf und durch das Ende deutlich. Eine gelungene kleinee Wendung deutet auf noch mehr Schwierigkeiten, die so manche aberwitzige Situation versprechen, hin.

Fazit

Um den obligatorischen Vergleich mit Love Trouble, den ich bereits in der Rezension zu Band eins gebracht habe, komme ich bei Yunas Geisterhaus nicht herum. Oft erinnert mich die Geschichte von Yuna und Kogarashi an die Abenteuer von Rito und Lala. Im positiven Sinn. Ein bloßer Abklatsch ist Yunas Geisterhaus ganz sicher nicht. Die Gemeinsamkeiten sind alleine durch das Genre vergleichbar. Allerdings zeigt der Vergleich, in welch hochwertige Kerbe Mangka Tadahiro Miura mit seinem Werk schlägt. Band zwei hat mir wieder viel Spaß gemacht. Mit Freude habe ich die Bewohner der Pension Yuragi besser kennengelernt. Allen voran Nonko und Yaya waren bisher noch etwas schwach besetzt, sind mir aber durch ihre kurzen Kapitel noch mehr ans Herz gewachsen. Auch Yuna, Sagiri und Chisaki haben wieder genauso wie der teils aberwitzige, simple Slapstick-Humor überzeugt. Kogarashi als Hauptfigur mag recht stereotypisch sein und war scheinbar schon von zahlreichen Geistern befallen, die ihm Fähigkeiten verliehen haben, die er immer genau richtig einzusetzen weiß, doch das stört mich nicht. Es gehört zum Humor und der Art der Reihe einfach dazu. Ecchi-Fans dürfen sich außerdem über so manche Nacktszene freuen. Diese sind glücklicherweise vorwiegend gut, wenn auch klar gewollt, eingebaut, so dass keine zu plakative Erotik aufkommt. Genre-Freunde können bei Yunas Geisterhaus definitiv zugreifen und sich auf die meist eher episodischen Abenteuer einlassen. Auf Band 3 freue ich mich bereits.

Kurzfazit: Witzig und unterhaltsam, setzt Yunas Geisterhaus Band 2 die Geschichte mit leichter Figuren Fokussierung und seicht-spannendem, größeren Handlungsbogen fort.

Vielen Dank an Kazé Manga für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Yunas Geisterhaus – Band 2!

Details
Titel: Yunas Geisterhaus – Band 2
Originaltitel: Yuragiso no Yuuna-san
Genre: Comedy, Romantik, Fantasy, Ecchi
Verlag: Kazé Manga
Mangaka: Tadahiro Miura
Seiten: 194
Preis: 6,95 €
ISBN: 978-2-88951-092-4
Verlagsseite: Yunas Geisterhaus – Band 2 bei Kazé Manga
Erscheinungsdatum: 06. Juni 2018

YURAGISO NO YUUNA-SAN © 2016 by Tadahiro Miura/SHUEISHA Inc.

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