Rezension: Aldnoah.Zero – Vol. 4 (Blu-ray)

aldnoah-zero-vol-4-coverDer Krieg zwischen Erde und Mars erreicht in Aldnoah.Zero Volume 4 das vorläufige Ende mit dem Finale der ersten Staffel.

Obwohl die totgeglaubte Prinzessin Asseylum Vers Allucia das Attentat, das den Krieg zwischen Erde und Mars ausgelöst hat, überlebt hat, gehen die Kämpfe weiter. Die Verräter des auf dem Mars gelegenen Kaiserreichs Vers setzen alles daran die Prinzessin zu töten. Trotz des Angriffs auf Asseylum gelingt es dem fliegenden Zerstörer Deucalion das unterirdische Hauptquartier der United Earth in Russland zu erreichen. Der Versuch der Prinzessin, durch eine Nachricht für Frieden zu sorgen, scheitert durch Graf Saazbaums Machenschaften. Die finale Schlacht der ersten Staffel beginnt.

Zerstörte Hoffnung

Der Cliffhanger von Episode neun ließ die Deucalion ohne Energie abstürzen. Folge zehn knüpft direkt daran an und erneut ist es Inaho der als Held handelt. Seine Entscheidungen retten Asseylum das Leben. Weit wichtiger ist bei diesem Storyteil allerdings die weitere Entwicklung von Rayet, die sich erstmals als Marsianerin zu erkennen gibt und ihren Gefühlen in einem kurzen Monolog freien Lauf lässt. Damit bekommt der Charakter noch mehr Tiefe und erhält eine wichtige Rolle für Asseylums weitere Entwicklung. Im Grunde stellt sie ein Hindernis auf dem Weg der Prinzessin hin zur Erkenntnis über ihre eigene Schuld dar. Ein wichtiger Schritt, der die weiteren Entscheidungen von Asseylum glaubhaft beeinflusst.

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Allgemein ist die Entwicklung der Charaktere trotz des großen Actionanteils in den Episoden elf und zwölf wieder ein zentraler Punkt der drei Folgen auf Volume vier. Einige Charaktere wie Inko. Yuki oder Calm bleiben zwar weiterhin nur wichtige Nebenakteure, deren Handlungen allerdings immer nachvollziehbar und zum Charakter passend sind. Die Konzentration liegt im Finale von Aldnoah.Zero auf den drei Protagonisten – Inaho, Asseylum und Slaine. Dabei ermöglicht letzterer kleine Einblicke in die Vergangenheit von Graf Saazbaum, wodurch die Gründe für seinen Verrat noch deutlicher werden als bisher. Doch auch Slaine selbst muss sich immer wieder entscheiden, ob er für Vers oder die Erde kämpft, obwohl seine eigentliche Treue klar Prinzessin Asseylum gilt. Am Ende sind es zwei seiner Handlungen, die das Schicksal von Asseylum und Inaho maßgeblich beeinflussen.

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Asseylum selbst muss erkennen, dass Frieden nicht so leicht zu erreichen ist, wie ein Krieg ausgelöst wird. Das verleitet sie dazu, selbst aktiv zu werden. Eine konsequente Entscheidung, die gut zur Entwicklung ihres Charakters passt. Inaho hingegen bleibt fast bis zum Ende der berechnende, fast schon kalt wirkende Oberschüler. Sein Handeln richtet sich rein nach strategischen Abwägungen und ist absolut Zielorientiert. Dennoch zeigt sich schließlich noch ein anderer Motivator für seine bisherigen Entscheidungen. Der damit gebotene andere Blick auf den bisherigen Verlauf der Serie ist interessant und durch einen Zusammenschnitt dafür wichtiger Szenen gut umgesetzt.

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Actionreiches Finale

Wie schon in Volume drei erhält auch die Vergangenheit von Hauptmann Marito wieder ein wenig Platz und beeinflusst am Ende nicht nur ihn, sondern auch Kapitän Magbaredge. Es ist immer wieder interessant solche Momente der Nebencharaktere zu erleben. So entsteht der Eindruck, dass nicht alles rein von Inaho, Asseylum und Slaine abhängig ist und auch Andere Einfluss auf bestimmte Teile der Geschichte und der Ereignisse haben. Schockierend ist schließlich das Ende der ersten Staffel, das durchaus auch als Abschluss der Serie funktioniert hätte. In Japan ist allerdings bereits eine zweite Staffel gestartet, die einen anderen Blick auf die überraschenden Ereignisse der letzten Minuten von Episode zwölf wirft. Da viele Fragen offen bleiben, ist es gut, dass Aldnoah.Zero noch nicht vorbei ist und weitere zwölf Episoden anstehen.

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Treu bleibt sich Aldnoah.Zero auch bei den abschließenden drei Folgen der ersten Staffel in Sachen Action. Gerade die Episoden elf und zwölf bieten brachiale und schnelle Mecha-Kämpfe, die eines Staffel-Finales würdig sind. Vielleicht hätte die letzte Konfrontation noch ein bisschen länger sein können. Dennoch verläuft der Kampf logisch und Inahos Taktik ist durch die bisherigen Erfahrungen des Oberschülers begründet. Lediglich Graf Saazbaums Kataphrakt wirkt ein wenig übertrieben in seinen Fähigkeiten, da er damit alle anderen bisher in der Serie vorgekommenen versianischen Kataphrakte in den Schatten stellt. Inklusive einer längeren Verwandlungsszene. Störend ist das allerdings nicht.

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Erneut profitieren die Kämpfe gerade durch den Einsatz der CGI-Elemente, die den Kataphrakten zu Gute kommen und diese gut zur Geltung bringen. Die Bewegungen der monströsen Kampfmaschinen wirken wuchtig und realistisch angesichts ihres Gewichts. Der Einsatz von CGI ist weiterhin zu erkennen, negativ ist das allerdings nicht, da die Mechs so etwas hervorstechen und zentraleres Element werden. Vorteilhaft für die Serie ist das scharfe 1080p-Bild der Blu-ray. Auch der Sound und die Musik sind wie gewohnt gelungen und untermalen das Geschehen perfekt, wodurch gerade in den Kämpfen für die richtige Atmosphäre gesorgt wird.

Fazit

Aldnoah.Zero ist eine unterhaltsame Science-Fiction-Action-Serie. Das lässt sich nach dem Abschluss der ersten Staffel klar festhalten. Zugleich bietet die Serie mehr als nur brachiale Kämpfe zwischen Mechs. Gerade auf Volume vier rückt wieder die Frage nach Krieg und Frieden und dem Grund für die Kämpfe in den Mittelpunkt. Es zeigt sich, dass kein blinder Hass herrschen muss und dass sich Menschen auf beiden Seiten gegen ihre eigentliche Heimat stellen können, wenn sie die scheinbar richtigen Gründe haben. Saazbaum ist zwar ein recht typischer Bösewicht, dessen Handlungen durch Rache und Hass motiviert sind, dennoch ist er ein interessanter Charakter mit einem tragischen Schicksal. Unerwartet und schockierend ist schließlich das Ende der ersten Staffel. Es ist gut, dass diesem zwölf weitere Episoden folgen, da somit offene Handlungsstränge und Fragen hoffentlich aufgelöst werden. Bleibt nur zu hoffen, dass Kazé Staffel zwei schon bald veröffentlicht. Fans von Science-Fiction- und Mecha-Serien kann ich Aldnoah.Zero auf jeden Fall empfehlen.

Kurzfazit: Action- und ereignisreiches Finale mit gut inszeniertem Kampf, toller Charakterentwicklung und einem überraschenden Enden.

Vielen Dank an Kazé Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Aldnoah.Zero – Vol. 4!

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Details
Titel: Aldnoah.Zero – Vol. 4
Genre: Science-Fiction, Action
Regie: Ei Aoki
Studio: A-1 Pictures, TROYCA
Produktionsjahr: 2014
Laufzeit: ca. 75 Minuten
Sprachen: Deutsch, Japanisch (DTS HD MA 2.0)
Untertitel: Deutsch
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 27. November 2015
Herstellerseite: Aldnoah.Zero – Vol. 4 bei Kazé Anime

Bilder Copyright A-1 Picture / TROYCA / Kazé Anime