Rezension: Serenity: Blätter im Wind (Comic)
Die Abenteuer von Captain Malcolm Reynolds und seiner Crew gehen weiter. Der deutsche Comicband Serenity: Blätter im Wind vereint die komplette Miniserie von Dark Horse Comics und liefert als Bonus noch eine Free-Comic-Book-Day-Geschichte mit.
Das Abenteuer geht weiter
Die Crew der Serenity befindet sich auf der Flucht vor der Allianz, während sich im Universum neuer Widerstand gegen die unterdrückende Regierung bildet. Eigentlich will sich Malcolm Reynolds einfach nur raushalten und der Allianz entgehen, doch die Gefangenahme von Crewmitglied Zoe löst Ereignisse aus, die ein aktives Eingreifen erforderlich machen. Dabei werden auch neue Details über Rivers Vergangenheit enthüllt. Treffen mit alten Feinden sind unvermeidlich, doch auch Hilfe von neuen Freunden lässt nicht lange auf sich warten.
Neben der sechsteiligen Miniserie, finden Leser auch die ebenfalls von Zack Whedon, dem Bruder von Firefly-Schöpfer Joss Whedon, geschriebene Kurzgeschichte „Es ist nie leicht“ im Sammelband von Panini. Diese erzählt von einem kurzen Zusammentreffen zwischen Malcolm Reynolds und dem Bewohner eines Planeten, während seine Crew in einem nahegelegenen Dorf Ladung abholt. Wirklich von Belang ist das kurze Intermezzo nicht, aber zumindest ein netter Bonus.
Familienwerk & Routinierte Arbeit
Joss Whedon selbst ist erstmals bei einem Comic zu seiner Serie Firefly beziehungsweise dem anschließenden Film Serenity nicht selbst als Autor, sondern nur als Ausführender Produzent beteiligt. Die Geschichte stammt von seinem Bruder Zack, der gute Arbeit leistet. Die Geschehnisse passen ins Universum und setzen Serie und Film gut fort. Die Dialoge lesen sich flott und die Geschichte unterhält. Auch die Charaktere wirken weitgehend glaubwürdig und so, wie Fans sie aus Serie und Film kennen. Schön ist auch, dass neben der Hauptcrew weitere bekannte Figuren einen Auftritt haben oder zumindest erwähnt werden. Allgemein ist es für das Verständnis der Ereignisse nicht schlecht Serie und Film zu kennen, zwingend nötig ist dies allerdings auch nicht.
Nicht ganz so zufrieden bin ich persönlich mit den Zeichnungen von Georges Jeanty. Zwar sind die Figuren erkennbar und Firefly-Fans wissen sofort, um wen es sich handelt. Dennoch passen gerade die Gesichter nicht immer. So wirkt beispielsweise Malcolm Reynolds meiner Meinung nach etwas zu jung. Wirklich schlechte Arbeit liefert Jeanty aber auch nicht ab. Die Zeichnungen sind eben eher routiniert und typisch für Comics dieser Art. Immerhin kommt die Action gut rüber und Jeanty setzt die einzelnen Moment gut in Szene. Und das ist eigentlich wichtiger, als hundert Prozent getroffene Charaktere.
Fazit
Ich muss ehrlich sagen, dass Serenity: Blätter im Wind für mich der erste Comicband zum Firefly-Franchise ist. Enttäuscht wurde ich von der Fortsetzung nicht. Die Geschichte weiß zu unterhalten und führt Serie und Film gut weiter. Hier geht das Lob also klar an Zack Whedon. Doch auch Georges Jeanty möchte ich trotz der oben erwähnten Macken nicht zu hart kritisieren. Auch wenn nicht jeder Charakter völlig passend umgesetzt wurde, sind die Zeichnungen alles in allem gelungen und bringen die Geschichte gut rüber. Damit kann ich den Band ohne Bedenken empfehlen. Fans von Firefly sollten alleine schon wegen der Fortsetzung der Geschichte zugreifen.
Details
Titel: Serenity: Blätter im Wind
Genre: Science-Fiction
Verlag: Panini
Autor/Zeichner: Zack Whedon / Georges Jeanty
Seiten: 176
Preis: 19,99 €
ISBN: 978-3-95798-228-5
Verlagsseite: Serenity: Blätter im Wind bei Panini Comics
Erscheinungsdatum: 10. März 2015
Bilder Copyright Panini/Dark Horse