Rezension: Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben – Band 2 (Manga)
Menou muss sich in Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben Band 2 einem magischen Krieger stellen.
Da Menou aufgrund von Akaris Leitkraftfähígkeit nicht in der Lage war die Fremdweltlerin aus Japan zu töten, ist sie mit ihr zur alten Hauptstadt Garm aufgebrochen. Allerdings wurde der Zug in dem sie unterwegs sind, von Terroristen übernommen. Während Momo die Kriegerprinzessin Ashuna ablenkt und in einen Kampf verwickelt, versucht Menou den Zug zu retten. Als sich die Terroristen in die Enge gedrängt fühlen, setzen sie verbotene rote Primärfarbsteine ein und beschwören auf diese Weise einen aus ihren eigenen Körpern bestehenden Panzerritter. Menou muss all ihre magischen Kräfte einsetzen, um das gefährliche Wesen zu bekämpfen. In Garm kommt es derweil zu zwielichtigen Ereignissen.
Magische Kräfte & Vertrauen
Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben Band 2 knüpft mit dem Kampf zwischen Menou und den Panzerritter direkt an den Auftaktmanga der Fantasy-Isekai-Reihe an. Menou muss überlegt handeln, um das magische Wesen irgendwie zu bezwingen und gleichzeitig den Zug nicht noch mehr zu gefährden. Damit beginnt der zweite Manga erwartungsgemäß kampflastig und schnell, verknüpft das aber auch mit dem leichtgängigen Humor, der bereits den Vorgänger ausgezeichnet hat. Hierfür dient vor allem Akari, die mit ihrer naiven Art Menou das eine oder andere Mal zur Verzweiflung treibt, zugleich aber derart liebenswert ist, dass es schwerfällt, ihr wirklich böse zu sein. Gerade das trägt auch viel zur weiteren Handlungsentwicklung bei. So wird bald deutlich, dass Akari ihrer Begleiterin blind vertraut. Ein interessanter Kniff, der die Beziehung der beiden in einen wichtigen Kontrast bringt. Schließlich ist es Menous Ziel, die Japanerin zu töten und das angebliche Heimkehrritual in Garm ist lediglich eine Methode, wie selbst die so mächtige und dem Tod entrinnende Akari ausgelöscht werden kann.
Etwa nach der Hälfte des Mangas ist der Zug-Handlungsbogen abgeschlossen und trotz durchaus spannender Inszenierung ist es angesichts der noch länger laufenden Reihe keine große Überraschung, welches Ergebnis geboten wird. Die Interaktion zwischen Menou und Akari ist wesentlich wichtiger und zieht sich auch durch den gesamten restlichen Manga. Zumindest weitgehend, da sich ein Kapitel ausschließlich der Vergangenheit der Protagonistin widmet. Dadurch wird deutlich, was mit Menou einst geschehen ist und wieso sie überhaupt als Henkerin arbeitet und derart verbissen ihrer Profession nachgeht. Hier nutzt der Manga auch Momo, die ebenfalls an ihre gemeinsame Zeit mit Menou während der Ausbildung erinnert wird. Allgemein gelingt es dem Manga dank Rückblicken und den beiden Duos Menou-Akari und Momo-Ashuna für ausreichend Abwechslung, angenehmen Witz und auch gelungene Charakterdarstellung sowie -entwicklung zu sorgen.
Es ist unterhaltsam, die vier Hauptfiguren zu begleiten und langsam mehr über sie und die Vorkommnisse rund um Akaris Beschwörung, Ashunas Reise nach Garm und die seltsamen Ereignisse in der alten Hauptstadt zu erfahren. Zusätzlich wird die Geschichte von kleinen Romantikandeutungen, interessanten neuen Figuren und ein wenig Weltentwicklung angereichert. Daraus ergibt sich ein unterhaltsames und kurzweiliges Fantasy-Lesevergnügen, das sich besonders aufgrund des Umgangs mit Fremdweltern weiterhin von anderen Isekai-Geschichten unterscheidet. Lediglich die manchmal etwas schnelle Erzählweise oder gar gehetzt wirkende Storyentwicklung trüben den positiven Eindruck minimal, haben auf den Unterhaltungswert von Virgin Road Band 2 aber keinen sonderlich großen Einfluss. Zu verdanken ist das auch dem packenden Cliffhanger, der sofort Neugier auf die Fortsetzung weckt.
Fazit
Nach dem Vorgänger und der Light-Novel-Vorlage war ich bereits gespannt, wie die Manga-Umsetzung von Menous Geschichte in Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben Band 2 weitergeht. Die Adaption ist insgesamt gelungen und schon nach wenigen Seiten, hat mich der Manga mit der kurzweiligen Mischung aus ordentlichen Kämpfen, lockerem Humor und besonders liebenswert-sympathischen Charakteren nicht mehr losgelassen. Es macht einfach Spaß Menou, Akari, Momo und Ashuna zu begleiten und mit ihnen weitere Abenteuer zu erleben. Dabei mag der Manga rein aufgrund des Mediums, in manchen Szenen nicht so ausführlich sein wie die Light-Novel-Vorlage, dennoch funktioniert die Umsetzung sehr gut. Selbst die zeitweise etwas schnellere Erzählweise schadet dem Manga nicht und fügt sich gemeinsam mit der spannenden Geschichte und dem packenden Cliffhanger zu einem gelungenen Fantasy-Isekai-Erlebnis zusammen. Wer bereits den Vorgänger mochte, kann wieder zugreifen. Fans der Light-Novel-Vorlage oder des Genres sollten zumindest einen Blick wagen.
Kurzfazit: Kurzweilig unterhaltsamer Fantasy-Isekai-Manga der weiterhin mit interessanter Genre-Nutzung und sympathischen Charakteren punkten und eine spannende Geschichte erzählt.
Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben – Band 2!
Details
Titel: Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben – Band 2
Originaltitel: Shokeishōjo no Virgin Road
Genre: Fantasy, Abenteuer
Verlag: altraverse
Story: Mato Sato
Artwork: Ryo Mitsuya
Character Design: nilitsu
Seiten: 196
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-3-7539-0680-5
Verlagsseite: Virgin Road: Die Henkerin und ihre Art zu leben – Band 2 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 20. Juni 2022
© Mato Sato / SB Creative Corp. / nilitsu / Ryo Mitsuya / Square Enix Co. Ltd. / Altraverse GmbH
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