Rezension: Kakegurui Midari – Band 1 (Manga)

Midari Ikishima wird in Kakegurui Midari Band 1 zur neuen Verschönerungsbeauftragten der Hyakkaou-Akademie und findet in Ayame ein interessantes Ziel.

Erst kürzlich wurde Midari Ikishima zur Verschönerungsbeauftragten des Schülerrats der Hyakkaou-Akademie ernannt. Ganz nach der Aussage der Präsidentin des Schülerrats, folgt Midari ihrem eigenen Kopf. So auch, als sie die hochverschuldete Ayame, die sich das Leben nehmen will, trifft und aus ihrem Schicksal ein Spiel macht. Später erregt Ayame erst recht Midaris Aufmerksamkeit, die in ihr eine Gleichgesinnte sieht und überzeugt ist, dass sie mit Ayame viel Spaß haben wird. Allerdings kann nicht jeder an der Hyakkaou-Akademie etwas mit Midaris eigenwilliger und verrückten Persönlichkeit anfangen.

Durchgeknallte Verschönerungsbeauftragte

Als zweites Spin-off zu Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel, folgt Kakegurui Midari der titelgebenden Midari Ikishima. Bereits im zweiten Kapitel der Hauptreihe hat sie ihren ersten Auftritt. Der Auftaktband ihrer eigenen Geschichte beginnt mit ihrer Ernennung zur Verschönerungsbeauftragten der Hyakkaou-Akademie und somit ihrer Aufnahme in den Schülerrat. Allerdings rückt die Aufmerksamkeit anschließend von ihr ab und konzentriert sich stattdessen auf eine andere Schülerin, die aufgrund regelmäßiger Niederlagen im Glücksspiel hochverschuldet ist. Ayames Name bleibt dabei fast die erste Hälfte des Mangas ungenannt, wird jedoch in der Handlungsbeschreibung auf der Rückseite des Bandes bereits verraten. Als zweite Hauptfigur erregt Ayame, wenig überraschend, die Aufmerksamkeit von Midari, die damit, wie schon Yumeko und Mary, eine Partnerin an die Seite gestellt bekommt.

Das bekannte Konzept der Reihe bleibt natürlich auch abseits der groben Figurenkonstellation erhalten. Somit bleibt Glücksspiel weiterhin ein zentraler Bestandteil der Geschichte. Angesichts des Schauplatzes kein Wunder, schließlich zählen an der Hyakkaou-Akademie Erfolge in Glücksspielen, Geld und Einfluss weitaus mehr als gute Note. Wer Pech hat oder sich verschuldet, kann schnell in der Hierarchie abrutschen und zum Spielball der Mitschüler werden. Etwas ähnliches droht Ayame, die ihre Schulden bei ihrer Klassenkameradin Nana auf unmoralische und zweifelhafte Weise abzahlen soll. Genau aus diesem Grund, möchte sich Ayame das Leben nehmen, wodurch es zum ersten Aufeinandertreffen von Midari und Ayame kommt.

Auffällig ist dabei der anfänglich starke Kontrast zwischen Midari und Ayame. Wirkt Midari, für Kakegurui-Kenner wenig überraschend, reichlich, verrückt und abgedreht, ist Ayame eher ein unschuldiges, unsicheres und zurückhaltendes Mädchen. Dass sie aber eine dunkle Seite verbirgt, zeigt sich im Laufe des ersten Bandes, was zu einer fesselnden Dynamik der beiden Hauptfiguren führt. Allgemein ist es besonders die Verbindung von Midari und Ayame, die den ersten Band trägt. Langsam lernen sie sich kennen, werden enger miteinander verbunden und dass, obwohl der Auftaktmange lediglich zwei lange Handlungsbögen umfasst. Spannend erzählt, trumpft Kakegurui Midari Band 1 mit gewohnt detaillierten Zeichnungen, bei denen besonders die Charaktere zur Geltung kommen, auf. Ein starkes Augenmerk liegt auf der Mimik, die teilweise in fratzenartige Verzerrungen der Gesichter gipfelt und oftmals die hässlichen, finsteren Gedanken der Figuren hervorhebt. Damit brilliert Kakegurui Midari, wie schon die beiden anderen Reihen, wieder auf optischer Seite. Das Ende weckt schließlich die Neugier, wie es mit Midari und Ayame weitergeht, so dass das Interesse an der Reihe besonders zum Abschluss des Mangas noch einmal enorm geweckt wird.

Fazit

Bereits Kakegurui: Das Leben ist ein Spiel und Kakegurui Twin haben mich mit ihrer Mischung aus spannenden Geschichten, durchgeknallten, vielschichtigen Charakteren, verrücktem Glücksspiel und detailreichen Zeichnungen gefesselt. Kakegurui Midari steht den beiden anderen Reihen in Nichts nach und schafft einen packenden Auftakt der Geschichte von Midari und Ayame. Gerade der Handlungsaufbau und die Erzählweise tragen viel zur Spannung bei, wodurch es mir schwer gefallen ist, den Manga vor dem gelungenen und neugierig stimmenden Ende wieder aus der Hand zu legen. Da ist es fast schon ein Manko, dass die Reihe mit vier Bänden bereits abgeschlossen ist. Kakegurui-Fans und besonders alle, die schon immer mehr Midari wollten, sollten unbedingt zugreifen.

Kurzfazit: Packender Spin-off-Auftaktmanga der mit einem dynamischen-kontrastreichen Hauptfiguren-Duo, nervenaufreibender Geschichte und detaillierten Zeichnungen fesselt.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Kakegurui Midari – Band 1!

Details
Titel: Kakegurui Midari – Band 1
Originaltitel: Kakegurui Midari
Genre: Drama, Mystery
Verlag: altraverse
Story: Homura Kawamoto
Artwork: Yuichi Hiiragi
Seiten: 180
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-3-7539-0252-4
Verlagsseite: Kakegurui Midari – Band 1 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 19. April 2022

© Homura Kawamoto / Yuichi Hiiragi / Square Enix Co., Ltd. / altraverse

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