Rezension: Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato – Vol. 1 (Blu-ray)
In Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato Volume 1 beginnt für die Besatzung der Yamato eine neue Reise.
Drei Jahre sind seit der Rückkehr der Yamato zur Erde vergangen. Der Krieg zwischen den Menschen und den Gamilas ist in eine Allianz übergegangen. Gemeinsam stellen sich die einstigen Feinde einer neuen Bedrohung für das Universum: den Gatlanta. Ein neuer Krieg führt zu einer riesigen Schlacht, in deren Verlauf die wiederhergestellte Erde selbst ins Visier des Feindes rückt. Nur die Wellentechnologie, die auf Verlangen von Starsha vom Planeten Iskandar nicht für militärische Zwecke missbraucht werden darf, scheint Schutz zu bieten und den Wiederaufbau der Erde sowie die neuen Expansionziele der Erde erfüllen zu können. Als die ehemalige Besatzung der ausgemusterten Yamato eine Nachricht aus den Tiefen des Alls erhält, fühlen sie sich verpflichtet, zu helfen, wie einst Iskandar der Erde Rettung versprach. Die mysteriöse Göttin Teresa auf dem legendären Planeten Terezart scheint in Not zu sein. Aber die Hürden sind groß. Dennoch ist die Yamato-Besatzung entschlossen, erneut in die Tiefen des Alls aufzubrechen und eine weitere gefährliche Reise anzutreten.
Eine neue Mission
Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato knüpft drei Jahre nach der Vorgängerserie Star Blazers 2199 – Space Battleship Yamato an die Geschichte an. Die Erde ist wiederhergestellt und eine neue Allianz aus Menschen und Gamilas stellt sich gemeinsam einem neuen Feind entgegen, dem Reich Gatlantis. Dadurch beginnt Volume 1, das die ersten sechs von sechsundzwanzig Episoden umfasst, mit einer großen Schlacht. Zahlreiche Schiffe treten in einer großartig inszenierten Actionszene gegeneinander an. Alleine aufgrund der bildgewaltigen Darstellung ist der Einstieg in die zweite Star-Blazers-Staffel überaus aufregend und mitreißend. Damit nicht genug verstehen es die Macher, bereits in der ersten Episoden die Grundlagen für die neue Aufgabe der Yamato und ihrer Besatzung zu legen. Eine unbekanntes Signal, das bei allen Mitglieder der Yamato-Crew eine kurze Halluzination mit der Aufforderung zum Schiff zurückzukehren, ist der Auslöser für die neue Handlung.
Das reicht aber natürlich nicht, um direkt losfliegen zu können. Schließlich hat sich das Universum in den drei Jahren zwischen den Staffeln verändert. Die Yamato-Besatzung ist in alle Winde zerstreut, hat neue Aufgaben und Pflichten und nicht alle Menschen und Gamilas sind an einer neuen Mission interessiert. Immerhin könnte das Signal auch eine Falle sein oder noch viel größere Gefahren als die Gantlanta mit sich bringen. Reine gute Absicht haben allerdings nicht alle. Auch Machterhalt und -gewinnung sowie die Folgen der Erdwiederherstellung spielen eine große Rolle. So verbirgt sich hinter dem rasanten Wiederaufbau ein großes Geheimnis, das nicht nur das Bündnis zwischen Erde und Gamilas in ein neues Licht rückt, sondern auch die neuen Strukturen der Menschen. Hier zeigt Star Blazeres 2202 – Space Battleship Yamato neue tiefgründige Ansätze, die nicht nur das gewohnte Space-Opera-Gefühl neu wecken, sondern dieses um vielschichtigere Handlungsoptionen erweitern. Nicht alle Menschen und Gamilas handeln aus den selben Beweggründen und nicht alle verfolgen die selben Ziele. Das zeigt sich bereits daran, dass sich die Erdregierung nicht an Okitas einstiges Versprechen, die Wellentechnologie nicht zu nutzen und die Fehler von Iskandar nicht zu wiederholen, gebunden fühlt.
Gemeinschaftliche Bindung
Umso spannender ist der Geschichtsaufbau. Langsam aber sicher zeichnet sich ab, dass die Yamato-Besatzung ihre neue Mission unter allen Bedingungen antreten muss, egal was das für sie bedeutet. Dass neue Voraussetzungen für sie gelten, zeigt schon, dass Koudai und Yuki mittlerweile verheiratet sind oder Sanada das Militär verlassen hat. Gerade diese charakterlichen Weiterentwicklungen zeichnen die Serie aus und zeigen, dass sich ihr Leben in den vergangenen drei Jahren verändert hat. Trotzdem bleibt die Bindung an ihre gemeinsame Reise und die Yamato bestehen. Ein wenig Pathos mag mitschwingen, dennoch gelingt es den charakterlichen Aufbau und ihre Treue zum Schiff wunderbar darzustellen. Dass einige Charaktere scheinbar nur relativ kleine Rollen in der zweiten Staffel einnehmen, ist bedauerlich. Bereits im ersten Volume kommen einige Figuren zu kurz und es bleibt vorerst offen, ob sich das noch ändert. Der Fokus liegt sowieso stark auf Koudai, der sich schnell als eindeutige Hauptfigur herauskristallisiert.
Dennoch erhalten die wichtigsten Besatzungmitglieder ausreichend Raum zur Entfaltung und kurzen Vorstellung ihres neuen Lebens. Das ist auch deshalb wichtig, um zu verdeutlichen, wie viel sich in den drei Jahren verändert hat. Gleichzeitig baut die Serie im Laufe der sechs Episoden immer mehr die gewohnte Space-Opera-Stimmung auf und schafft es, relativ schnell mit der spannenden Geschichte, den bereits in der ersten Staffel ins Herz geschlossenen Charakteren und packender Weltraumaction, zu fesseln. Dabei verströmt Star Blazers 2202 beinah sofort den bekannten Charme, den bereits die erste Staffel ausgezeichnet hat. Spätestens zum Abschluss des ersten Volumes verspricht die Serie wieder ein ähnlich aufregendes und mitreißendes Space-Opera-Abenteuer wie der Vorgänger zu bieten – und das ist genau das, was Fans erwarten. Da Star Blazers 2202 auch optisch mit flüssigen Animationen sowie bei Musik, Sound und mit der sehr guten deutschen Synchronisation überzeugt, bietet das erste Volume ein rundum ausgezeichnete Science-Fiction-Anime-Unterhaltung.
Fazit
Endlich bricht die Yamato wieder in die weiten des Alls auf ! Seit feststeht, dass KSM Anime die zweite Staffel veröffentlicht, habe ich gespannt darauf gewartet, welcher neuen Mission sich Koudai, Yuki und die restliche Yamato-Besatzung stellen muss. Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato Volume 1 hat mich mit den ersten sechs Episoden nicht nur überzeugt, sondern wie bereits die Vorgängerserie an den Fernseher gefesselt. Voller Spannung habe ich den Beginn der neuen Reise der Yamato angesehen, herausgefunden wie sich Erde, Menschen, Gamilas und die bekannten Charaktere verändert haben. Relativ schnell wurde ich dabei von der gewohnten Stimmung sowie dem Space-Opera-Charme mitgerissen. Und das obwohl die Serie gerade zu Beginn etwas andere Wege geht. Diese sind aber überaus gelungen und verleihen der Handlung mehr Tiefe. Dass einige Charaktere vorerst etwas kürzer kommen, muss noch nichts bedeuten. Ich hoffe einfach, dass auch sie noch ihren Platz in der Serie erhalten. Doch auch so, hat mich Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato großartig unterhalten und nach dem offenen Ende kann ich es nicht mehr erwarten, bis endlich Volume 2 erscheint. Serien- und Science-Fiction-Fans sollten unbedingt zugreifen, aber vorher die erste Staffel und den zweiten Film gesehen haben.
Kurzfazit: Spannender Auftakt für ein neues Space-Opera-Abenteuer rund um die Yamato, das mit genau der richtigen Stimmung, einer tiefgründigen Geschichte und vielschichten Charaktere sofort zu fesseln weiß.
Vielen Dank an KSM Anime für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato – Vol. 1!
Details
Titel: Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato – Vol. 1
Originaltitel: Uchū Senkan Yamato 2202: Ai no Senshitachi
Genre: Science-Fiction
Regie: Nobuyushi Habara
Studio: Xebec
Produktionsjahr: 2019
Laufzeit: ca. 150 Minuten (Blu-ray), ca. 144 Minuten (DVD)
Sprachen: Deutsch, Japanisch
Untertitel: Deutsch
Extras: 4-seitiges Digipack, Sammelschuber mit J-Card
Herkunftsland: Japan
Altersfreigabe: ab 12
Erscheinungstermin: 23. Juli 2020
Herstellerseite: Star Blazers 2202 – Space Battleship Yamato – Vol. 1 bei KSM Anime
Herstellershop: Star Blazers bei Anime Planet
© Xebec / KSM Anime
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