Rezension: Die mit dem Teufel tanzt – Band 1 (Manga)

Himmlisch-teuflische Romantik-Comedy ist bei Altraverse mit Die mit dem Teufel tanzt Band 1 gestartet.

Himmel und Hölle befinden sich im Krieg. Doch obwohl stets Engel in die Hölle einfallen, sind die faulen Dämonen nur schwer für den Kampf zu motivieren. Um das zu ändern ist Masatora Akutsu auf die Erde geschickt worden. Als Oberschüler getarnt, soll er ein menschliches Idol finden, dass die Dämonen in der Hölle inspiriert. Schon an seinem ersten Tag an der Schule trifft er das scheinbar perfekte Mädchen dafür. Seine Klassenkameradin Lily Amane ist süß, wunderschön und hinreißend. Aber bereits bei seinem ersten Versuch, sie für die Aufgabe in der Hölle zu gewinnen, wird nicht nur seine wahre Identität als Dämon gelüftet, auch Lily verbirgt etwas: in Wahrheit ist sie ein Engel, der in die Menschenwelt geschickt wurde, um dämonischen Agenten das Handwerk zu legen. Ihr unterlegen, ist Masatora gezwungen, Lily bei ihrer Mission zu helfen, versucht aber weiterhin, die Kontrolle zu erlangen und sie in die Hölle mitzunehmen.

Himmlisch-höllisches Duo

Obwohl Die mit dem Teufel tanzt Band 1 ins Mystery-Genre eingeordnet wird, handelt es sich bei dem Werk von Mangaka Sawayoshi Azuma um eine stürmische Romantik-Komödie mit zwei gegensätzlichen Hauptfiguren. Masatora ist ein etwas trotteliger und irgendwie liebenswerter Dämon. Lily hingegen präsentiert sich als niedliches, hinreißendes Mädchen, nur um als Engel ihre hinterlistige Ader zu zeigen. Wirklich fies ist sie aber nicht und schnell wird deutlich, dass sie leicht erregbar und nicht immun gegen seine Versuche sie zu beeinflussen ist. Das gilt aber auch für Masatora, der recht eindeutig auf Lily reagiert. Wunderbare Wortgefechte sind die Folge.

Beginnt Die mit dem Teufel tanzt Band 1 noch etwas gemächlicher, dafür bereits mit der sich durch den Manga ziehenden slapstickartigen Situationskomik, zieht die Geschichte nach der Lüftung von Masatoras und Lilys Identität im ersten Kapitel deutlich an. Die erste Konfrontation der beiden Hauptfiguren ist herrlich anzusehen und hat zur Folge, dass Lily Masatora mittels eines Halsbands kontrolliert. Hier zeigen sich auch erste Ecchi-Anspielungen und erotische Einflüsse im Umgang von Engel und Dämon miteinander. Zugleich wird recht bald deutlich, dass Lily sich weitaus härter gibt, als sie wirklich ist. Schon bei der Bestrafung von Masatora werden Zweifel deutlich und im Laufe der Geschichte ist zu erahnen, dass sich das ungleiche Duo im Laufe der bisher sechs Bände umfassenden Reihe näher kommen wird.

Vorerst sind Masatora und Lily aber noch liebevolle Kontrahenten, die zwar aneinander gebunden sind, sich aber wie Hund und Katze verhalten. Die witzigen, gerne mit SD-Gags angereicherten Streitereien sind oft herrlich anzusehen und wecken Erinnerungen an Raku und Chitoge aus Nisekoi oder Ryuji und Taiga aus Toradora!. Genau in diese Genre-Kerbe schlägt Die mit dem Teufel tanzt Band 1 und versteht, es lustige, turbulente Romantik-Comedy-Unterhaltung zu bieten. Unterstützt wird das von den schönen Zeichnungen. Mangaka Sawayoshi Azuma setzt Charaktere und Szenerien hervorragend um und greift auch auf kreative Stilmittel zurück. So wird ein versteckter, verbaler Schlagabtausch der Beiden als kommentierter Boxkampf mit Kämpfern mit Wolfs- beziehungsweise Katzenkopf. dargestellt. Einfach großartig und ein Musterbeispiel für die dynamischen Bilder.

Fazit

Statt klassischer Mystery, bietet Die mit dem Teufel tanzt Band 1 eine himmlisch-höllische Romantik-Komödie mit einem herrlich streitsüchtigen Duo. Schnell musste ich dabei an Nisekoi und Toradora! denken. Natürlich im positiven Sinn. Die mit dem Teufel tanzt hat mich genauso gut unterhalten wie die anderen beiden Genre-Vertreter. Masatora und Lily sind ein turbulentes Engel-Dämonen-Duo, das für einige Schmunzler sorgt und sich witzige Wortgefechte liefert, die zudem zeichnerisch teilweise großartig begleitet werden. Besonders der Boxkampf ist ein actionreiches Comedy-Highlight des ersten Bandes und fügt sich wunderbar in das Gesamtwerk ein. Allgemein wirkt der Manga wie aus einem Guss, profitiert von dynamischen Panelübergängen und genau den richtig platzierten Bildern, Gesichtsausdrücken und Stilmitteln. Mangaka Sawayoshi Azuma weiß die Geschichte gut in Szene zu setzen. Ich bin schon gespannt wie sich das ungleiche Engel-Dämonen-Gespann in den kommenden Bänden entwickelt, welche Streitereien sie führen und in wie weit Masatora Lily wirklich bei der Dämonenjagd unterstützt. Romantik-Comedy-Fans sollten Die mit dem Teufel tanzt definitiv eine Chance geben.

Kurzfazit: Amüsantes Engels-Dämonen-Duo sorgt in unterhaltsamer Romantik-Comedy-Art für witzige Streitgespräche und hitzige Situationskomik, die in schönen Bildern verpackt sind.

Vielen Dank an altraverse für die freundliche Bereitstellung eines Rezensionsexemplars von Die mit dem Teufel tanzt – Band 1!

Details
Titel: Die mit dem Teufel tanzt – Band 1
Originaltitel: Oroka na Tenshi wa Akuma to Odoru
Genre: Romantik, Comedy, Mystery, Fantasy, Ecchi
Verlag: altraverse
Mangaka: Sawayoshi Azuma
Seiten: 188
Preis: 7,00 €
ISBN: 978-3-96358-025-3
Verlagsseite: Die mit dem Teufel tanzt – Band 1 bei altraverse
Erscheinungsdatum: 21. März 2019

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